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Die '''Misteltherapie''' bezeichnet [[Alternativmedizin|alternativmedizinische]] oder komplementärmedizinische Therapien, bei denen Presssäfte oder Extrakte unterschiedlicher Mistelpflanzen eingesetzt werden, die rezeptfrei erhältlich sind und zur Behandlung von Krebs dienen sollen. Die Misteltherapie ist insbesondere populär innerhalb der [[Anthroposophische Medizin|anthroposophischen Medizin]] nach [[Rudolf Steiner]] und Ita Wegmann. Eine Anwendung der Misteltherapie, für die bislang kein wissenschaftlicher Nachweis der Wirksamkeit erbracht wurde <ref>Ernst E, Schmidt K, Steuer-Vogt MK. Mistletoe for cancer? A systematic review of randomised clinical trials. Int J Cancer. 2003 Nov 1;107(2):262-7</ref>, findet fast nur im deutschsprachigen Sprachraum statt.
 
Die '''Misteltherapie''' bezeichnet [[Alternativmedizin|alternativmedizinische]] oder komplementärmedizinische Therapien, bei denen Presssäfte oder Extrakte unterschiedlicher Mistelpflanzen eingesetzt werden, die rezeptfrei erhältlich sind und zur Behandlung von Krebs dienen sollen. Die Misteltherapie ist insbesondere populär innerhalb der [[Anthroposophische Medizin|anthroposophischen Medizin]] nach [[Rudolf Steiner]] und Ita Wegmann. Eine Anwendung der Misteltherapie, für die bislang kein wissenschaftlicher Nachweis der Wirksamkeit erbracht wurde <ref>Ernst E, Schmidt K, Steuer-Vogt MK. Mistletoe for cancer? A systematic review of randomised clinical trials. Int J Cancer. 2003 Nov 1;107(2):262-7</ref>, findet fast nur im deutschsprachigen Sprachraum statt.
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In den aktuellen Leitlinien zur Krebsbehandlung, die zum Beispiel die Deutsche Krebsgesellschaft verantwortet, ist eine Mistelbehandlung nicht vorgesehen (siehe www.krebsgesellschaft.de). Die Kosten der rezeptfrei erhältlichen Mistelpräparate werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Das Nationale Krebsforschungsinstitut der USA rät von einer Mistelbehandlung ab und will sie höchstens unter Studienbedingungen akzeptieren. Die Mistel ist in den USA zur Krebsbehandlung nicht zugelassen <ref>http://www.cancer.gov/cancertopics/pdq/cam/mistletoe/healthprofessional</ref>.
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In den aktuellen Leitlinien zur Krebsbehandlung, die zum Beispiel die Deutsche Krebsgesellschaft verantwortet, ist eine Mistelbehandlung nicht vorgesehen (siehe www.krebsgesellschaft.de). Die Kosten der rezeptfrei erhältlichen Mistelpräparate werden von den gesetzlichen Krankenkassen aufgrund einer Ausnahmeregelung zur ''palliativen Hebung der Lebensqualität'' unter bestimmten Voraussetzungen teilweise übernommen. Das Nationale Krebsforschungsinstitut der USA rät von einer Mistelbehandlung ab und will sie höchstens unter Studienbedingungen akzeptieren. Die Mistel ist in den USA zur Krebsbehandlung nicht zugelassen <ref>http://www.cancer.gov/cancertopics/pdq/cam/mistletoe/healthprofessional</ref>.
    
Basierend auf der anthroposophischen Lehre von Rudolf Steiner entwickelte dessen Lebensgefährtin, die holländische Ärztin Ita Wegman (1876-1943) erste Ansätze einer anthroposophischen Medizin. Bereits im Jahre 1921 gründete sie die erste anthroposophische Klinik im schweizerischen Arlesheim, die bis heute einen Schwerpunkt der Mistelszene in Europa bildet. Ita Wegman entwickelte 1917 gemeinsam mit einem Zürcher Apotheker das erste Mistelpräparat namens Iscar, das 1926 in Iscador umbenannt wurde.
 
Basierend auf der anthroposophischen Lehre von Rudolf Steiner entwickelte dessen Lebensgefährtin, die holländische Ärztin Ita Wegman (1876-1943) erste Ansätze einer anthroposophischen Medizin. Bereits im Jahre 1921 gründete sie die erste anthroposophische Klinik im schweizerischen Arlesheim, die bis heute einen Schwerpunkt der Mistelszene in Europa bildet. Ita Wegman entwickelte 1917 gemeinsam mit einem Zürcher Apotheker das erste Mistelpräparat namens Iscar, das 1926 in Iscador umbenannt wurde.
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