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'''Metabolic-Typing''' (deutsch ''Stoffwechseltypisierung'') ist die [[pseudomedizin]]ische Lehre vom individuellen Stoffwechseltyp, nach der jeder Mensch einen unterschiedlichen Bedarf an Eiweiß, Kohlenhydraten, Fett und Mikronährstoffen hat. Aus der Kenntnis des Typs werden dann Diätempfehlungen abgeleitet. Eine wissenschaftliche Grundlage hat die Lehre nicht, d.h. es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis für die Existenz bestimmter Stoffwechseltypen.
 
'''Metabolic-Typing''' (deutsch ''Stoffwechseltypisierung'') ist die [[pseudomedizin]]ische Lehre vom individuellen Stoffwechseltyp, nach der jeder Mensch einen unterschiedlichen Bedarf an Eiweiß, Kohlenhydraten, Fett und Mikronährstoffen hat. Aus der Kenntnis des Typs werden dann Diätempfehlungen abgeleitet. Eine wissenschaftliche Grundlage hat die Lehre nicht, d.h. es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis für die Existenz bestimmter Stoffwechseltypen.
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Metabolic Typing wurde in den 1960er Jahren von dem amerikanischen Arzt William Donald Kelley (1925-2005) entwickelt und vom ihm als Mittel gegen Krebs propagiert.<ref>http://www.drkelley.com/CANLIVER55.html W.D.Kelley (1998): One answer to cancer</ref> Bekannt wurde die Lehre vor allem durch das 2000 erschienene Buch ''The Metabolic Typing Diet'' des Geschäftsmanns William Linz Wolcott. Wolcott hat 1987 die Firma Healthexcel gegründet, die Kurse und andere Produkte zum Metabolic Typing anbietet. Inzwischen gibt es zahlreiche Anbieter im deutschsprachigen Raum, wobei Metabolic Typing überwiegend als Methode zum Abnehmen verstanden wird.  
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Metabolic Typing wurde in den 1960er Jahren von dem amerikanischen Arzt William Donald Kelley (1925-2005) entwickelt und vom ihm als Mittel gegen Krebs propagiert.<ref>http://www.drkelley.com/CANLIVER55.html W.D.Kelley (1998): One answer to cancer</ref> Bekannt wurde die Lehre vor allem durch das 2000 erschienene Buch ''The Metabolic Typing Diet'' von William Linz Wolcott. Wolcott hat 1987 die Firma Healthexcel gegründet, die Kurse und andere Produkte zum Metabolic Typing anbietet. Inzwischen gibt es zahlreiche Anbieter im deutschsprachigen Raum, wobei Metabolic Typing überwiegend als Methode zum Abnehmen verstanden wird.  
    
==Bestimmung des Stoffwechseltyps==
 
==Bestimmung des Stoffwechseltyps==
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== EVA 3000 ==
 
== EVA 3000 ==
 
[[Image:horisan02.png|thumb|300px|Zeichnung aus der Patentschrift]]
 
[[Image:horisan02.png|thumb|300px|Zeichnung aus der Patentschrift]]
Die öffentlich zugänglichen Informationen zur Funktionsweise des Gerätes sind dürftig. Einige Einzelheiten kann man allerdings der Patentschrift <ref>DE 10145249: Testgerät und Verfahren zur Erzeugung eines Testsignals für eine Lebensmittelanalyse. Anmeldetag 13.09.2001. Als Erfinder sind der Bocholter Arzt und Heilpraktiker Klaus-Dieter Holzrichter und der Konstrukteur pseudomedizinischer Apparate [[Dieter Jossner]] angegeben.</ref><ref>EP 1291652. Anmeldetag 07.08.2002</ref> entnehmen. Danach handelt es sich im Wesentlichen um einen elektronischen Signalgenerator, dessen Ausgangssignal dem Klienten über eine Manschette am Arm zugeführt wird. Das erwähnte Biofeedback ist nicht Bestandteil des Gerätes. D.h. die Reaktion des Klienten auf das Signal wird nicht vom Gerät erfasst, sondern mit ''"Verfahren wie [[Kinesiologie]], Physioenergetik, RAC, [[Biotensor]] oder [[EAV]] [...] durch einen den Test durchführenden Arzt oder Heilpraktiker"'', also mit höchst subjektiven Methoden. Das Resultat der Typbestimmung wird damit trotz des Objektivität suggerierenden Gerätes von der behandelnden Person bestimmt.
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Die öffentlich zugänglichen Informationen zur Funktionsweise des Gerätes sind dürftig. Einige Einzelheiten kann man allerdings der Patentschrift <ref>DE 10145249: Testgerät und Verfahren zur Erzeugung eines Testsignals für eine Lebensmittelanalyse. Anmeldetag 13.09.2001. Als Erfinder sind der Bocholter Arzt und Heilpraktiker Klaus-Dieter Holzrichter und der Konstrukteur pseudomedizinischer Apparate [[Dieter Jossner]] angegeben.</ref><ref>EP 1291652. Anmeldetag 07.08.2002</ref> entnehmen. Danach handelt es sich im Wesentlichen um einen elektronischen Signalgenerator, dessen Ausgangssignal dem Klienten über eine Manschette am Arm zugeführt wird. Das erwähnte Biofeedback ist nicht Bestandteil des Gerätes. D.h. die Reaktion des Klienten auf das Signal wird nicht vom Gerät erfasst, sondern mit ''"Verfahren wie [[Kinesiologie]], Physioenergetik, RAC, [[Biotensor]] oder [[EAV]] [...] durch einen den Test durchführenden Arzt oder Heilpraktiker"'', also mit höchst subjektiven Methoden.<ref>In einem Werbevideo demonstriert der Erfinder des EVA&nbsp;3000, Klaus-Dieter Holzrichter, den Gebrauch mit Hilfe des [[Arm-Längen-Reflex-Test]]s, einer Spielart der Kinesiologie.</ref> Das Resultat der Typbestimmung wird damit trotz des Objektivität suggerierenden Gerätes von der behandelnden Person bestimmt.
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Im Einzelnen besteht das EVA 3000 aus einem [[Rauschgenerator]], für dessen Bandbreite ein Bereich von einigen Hz bis etwa 600&nbsp;kHz angegeben wird. Das Rauschsignal wird mit einem oder mehreren Signalen moduliert <ref>Aufhebens wird von den Erfindern darum gemacht, dass für die Modulatorschaltung ein Dual-Gate Mosfet eingesetzt ist (ein Transistortyp, der in Radioempfängern als sog. Mischer teilweise für diesen Zweck benutzt wird). Das ist aber ein belangloses Detail, da solche Schaltungen, die zwei Spannungen mit mehr oder weniger großer Genauigkeit multiplizieren, in der Analogelektronik auch mit anderen Komponenten realisiert werden können, z.B. mit besserer Genauigkeit und Reproduzierbarkeit mit entsprechenden integrierten Schaltkreisen.</ref>, die von "Proben" ausgehen, die in das Gerät eingebaut sind. Bevor das so erzeugte Signal zum Klienten gelangt, kann es über einen weiteren, einfacher aufgebauten Modulator mit einer "biologisch neutralen Frequenz" von etwa 2000&nbsp;Hz gepulst, also ein- und ausgeschaltet werden. Welchen Zweck das hat, wird nicht gesagt. Das Ausgangssignal soll eine Spannung von 200 bis 300&nbsp;mV haben. Da die Verbindung zum Klienten aber allem Anschein nach einpolig ausgeführt ist (es wird nichts über eine zweite Elektrode innerhalb der Armmanschette oder an anderer Stelle mitgeteilt), hat diese Angabe wenig Sinn.
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Im Einzelnen besteht das EVA 3000 aus einem [[Rauschgenerator]], für dessen Bandbreite ein Bereich von einigen Hz bis etwa 600&nbsp;kHz angegeben wird. Das Rauschsignal wird mit einem oder mehreren Signalen moduliert <ref>Besonders betont wird von den Erfindern, dass für die Modulatorschaltung ein Dual-Gate Mosfet eingesetzt ist (ein Transistortyp, der z.B. in Radioempfängern als sog. Mischer für diesen Zweck benutzt wird). Das ist aber ein belangloses Detail (insbesondere gemessen an anderen Einzelheiten des Gerätes, vor allem der elektrischen Ankopplung der "Proben"), da solche Schaltungen, die zwei Spannungen mehr oder weniger genau multiplizieren, in der Analogelektronik auch mit anderen Komponenten realisiert werden können, z.B. mit dafür erhältlichen integrierten Schaltkreisen.</ref>, die von "Proben" ausgehen, die in das Gerät eingebaut sind. Bevor das so erzeugte Signal zum Klienten gelangt, kann es über einen weiteren, einfacher aufgebauten Modulator mit einer "biologisch neutralen Frequenz" von etwa 2000&nbsp;Hz gepulst, also ein- und ausgeschaltet werden. Welchen Zweck das haben soll, wird nicht gesagt. Das Ausgangssignal soll eine Spannung von 200 bis 300&nbsp;mV haben. Da die Verbindung zum Klienten aber allem Anschein nach einpolig ausgeführt ist (es wird nichts über eine zweite Elektrode innerhalb des angelegten Armbandes oder an anderer Stelle mitgeteilt), hat diese Angabe wenig Sinn.
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Als Probesubstanzen kämen Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette, Enzyme usw. in Betracht, und zwar vorzugsweise in homöopathischer Verdünnung. Warum beispielsweise eine Fettprobe ein elektrisches Signal abgeben soll, welcher Art dieses Signal ist und wie es abgegriffen wird, ist Geheimnis des Herstellers. Vergleichbare unsinnige Vorstellungen finden sich indes auch bei anderen pseudomedizinischen Verfahren, vor allem in der [[Radionik]] sowie bei davon inspirierten Erfindungen wie dem [[Timewaver]]-Gerät.
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Als Probesubstanzen kämen Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette, Enzyme usw. in Betracht, und zwar vorzugsweise in homöopathischer Verdünnung. Die Proben sollen sich in Ampullen aus Aluminium oder Glas befinden. Warum beispielsweise eine Fettprobe ein elektrisches Signal abgeben soll, welcher Art dieses Signal ist und wie es abgegriffen wird, ist Geheimnis des Herstellers.<ref>Im Patent findet sich folgende Passage, mit der sich die Erfinder gegen eventuellen Einwände, dass es sich bei den Probensignalen um Hokuspokus handeln könnte, zu immunisieren versuchen: ''"Weiter oben ist schon angedeutet worden, daß der Fachmann bei dem Aufbau des Testgeräts gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Umständen durch die elektrisch angekoppelten Proben keine Beeinflussung des von dem Rauschgenerator kommenden Signals erwarten und unter Umständen auch nur schwer meßtechnisch nachweisen können wird. Jedoch zeigen vielfältige Versuche, daß die bei einer getesteten Person erzeugbare Reaktion ganz wesentlich davon abhängt, ob eine Probe an den Rauschgenerator angekoppelt ist oder nicht, und insbesondere auch, um was für eine Probe es sich dabei handelt, also welche Probesubstanz sie enthält."''</ref>
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Vergleichbare unsinnige Vorstellungen finden sich indes auch bei anderen pseudomedizinischen Verfahren, vor allem in der [[Radionik]] sowie bei davon inspirierten Erfindungen wie dem [[Timewaver]]-Gerät.
    
== Quellennachweise und Anmerkungen ==
 
== Quellennachweise und Anmerkungen ==
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