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[[image:WikiMANNia Ende 2019.jpg|angekündigtes und wieder entfernter Hinweis zu einem Ende der Aktivitäten im Dezember 2019|500px|thumb]]
 
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[[image:WikiMANNia Faelschung Klaus Stuttmann.jpg|verfälschte Karikatur von Klaus Strattmann|400px|thumb]]
 
[[image:WikiMANNia Faelschung Klaus Stuttmann.jpg|verfälschte Karikatur von Klaus Strattmann|400px|thumb]]
Das Onlineprojekt '''WikiMANNia''' ist ein als rechtsextremistisch einzuordnendes, [https://de.wikipedia.org/wiki/Maskulinismus maskulistisches] und antifeministisches Wiki-Portal, welches ab 2009 anonym im Internet erscheint. WikiMANNia wurde am 9. Januar 2020 durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien als jugendgefährdendes Telemedium indiziert.
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Das Onlineprojekt '''WikiMANNia''' ist ein als rechtsextremistisch einzuordnendes, [https://de.wikipedia.org/wiki/Maskulinismus maskulistisches] und antifeministisches Wiki-Portal, welches ab 2009 anonym im Internet erscheint. WikiMANNia wurde am 9. Januar 2020 durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien als jugendgefährdendes Telemedium indiziert.<ref>Vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr damit verbundenes Interesse am Jugendmedienschutz.
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Die Internetseite de.wikimannia.org wurde mit Entscheidung vom 9. Januar 2020 antragsgemäß indiziert. Das pluralistisch besetzte 12er-Gremium hat in der Sitzung vom 09.Januar 2020 eine jugendgefährdende Wirkung des Internetangebotes festgestellt, da hierüber Inhalte abrufbar sind, welche das Toleranzgebot nach Art. 3 und 4 GG und den Grundsatz der Gleichheit der Rechte aller Menschen verletzen, indem Frauen, Homosexuelle und Asylsuchende diskriminiert werden.<br>Ist ein Telemedium indiziert oder soll ein als Trägermedium indizierter Inhalt über das Internet als Telemedium verbreitet werden, so ergeben sich gesetzliche Verbreitungs- und Werbeverbote und -beschränkungen nach dem Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV). Die Durchsetzung dieser Rechtsfolgen obliegt der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) als gemeinsames Organ der Landesmedienanstalten. Nach § 4 Abs. 2 Nr. 2 JMStV gelten die Rechtsfolgen im Übrigen auch für im Wesentlichen inhaltsgleiche Seiten.<br>Mit freundlichen Grüßen<br>Im Auftrag<br>XX<br>__________________________<br>Referat gJMS<br>Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien</ref>
    
Von der deutschen Tageszeitung (taz) wurde es 2019 als "Hetzportal" eingestuft<ref>https://taz.de/Anzeige-gegen-Betreiber-von-Hetzportal/!5638290/</ref>, genauso wie bereits 2017 gleichlautend von der Süddeutschen Zeitung.<ref>Kathleen Hildebrand: Das Wiki ist Teil einer Radikalisierung der Geschlechterdebatte im Internet, Süddeutsche Zeitung, 28. Juli 2017</ref>. Im Dezember 2019 kündigte WikiMANNia an den eigenen Webauftritt zum Ende des Jahres zu löschen. Als Grund wurde ein zu geringes Spendenaufkommen genannt. (siehe Bild rechts) Im gleichen Monat wurde die Ankündigung wieder kommentarlos entfernt. Im Februar findet sich indes auf der Webseite der Hinweis: ''Die WikiMANNia-Redaktion hat zum 31. Dezember 2019 die Arbeit eingestellt.''
 
Von der deutschen Tageszeitung (taz) wurde es 2019 als "Hetzportal" eingestuft<ref>https://taz.de/Anzeige-gegen-Betreiber-von-Hetzportal/!5638290/</ref>, genauso wie bereits 2017 gleichlautend von der Süddeutschen Zeitung.<ref>Kathleen Hildebrand: Das Wiki ist Teil einer Radikalisierung der Geschlechterdebatte im Internet, Süddeutsche Zeitung, 28. Juli 2017</ref>. Im Dezember 2019 kündigte WikiMANNia an den eigenen Webauftritt zum Ende des Jahres zu löschen. Als Grund wurde ein zu geringes Spendenaufkommen genannt. (siehe Bild rechts) Im gleichen Monat wurde die Ankündigung wieder kommentarlos entfernt. Im Februar findet sich indes auf der Webseite der Hinweis: ''Die WikiMANNia-Redaktion hat zum 31. Dezember 2019 die Arbeit eingestellt.''
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Nach eigener Legende ging die Seite aus einem Edit War Ende 2008 bei Wikipedia hervor, als der Eintrag zum Thema „Maskulismus" gelöscht werden sollte. WGvdL-Benutzer "Dampflok" und "Rainer" sollen dann den Vorschlag zur Gründung gemacht haben.<ref>https://andreaskemper.org/2013/07/22/wikimannia-maskulinisten-und-die-afd/</ref>
 
Nach eigener Legende ging die Seite aus einem Edit War Ende 2008 bei Wikipedia hervor, als der Eintrag zum Thema „Maskulismus" gelöscht werden sollte. WGvdL-Benutzer "Dampflok" und "Rainer" sollen dann den Vorschlag zur Gründung gemacht haben.<ref>https://andreaskemper.org/2013/07/22/wikimannia-maskulinisten-und-die-afd/</ref>
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Als Seitenbetreiber wird ein Joel Castro aus Istanbul angegeben<ref>Joel Castro, Koc Ofis Hizmetleri Holding<br>Ayazaga Mahallesi<br>75232<br>Meydan Sokak No. 1 Beybi Giz Plaza Kat: 23<br>34396 Istanbul, Türkei</ref>. Ein Uran Goszisz soll Sitzredakteur sein. Als die vom WikiMANNia-Wiki thematisierte Vorsitzende von Pro Familia Hamburg verlangte, dass ein unerlaubt verwendetes Foto entfernt werden sollte, reagierte im Emailverkehr ein Pseudonym "Mus Lim".<ref>https://taz.de/Anzeige-gegen-Betreiber-von-Hetzportal/!5638290/</ref> Bei allen Personen handelt es sich um Pseudonyme. Die im Impressum genannte Adresse ist fiktiv. WikiMANNia nutzte zuvor einen türkischen Server und Provider, der darauf spezialisiert ist, auch illegale und strafbare Inhalte zu hosten. Auf diese Weise konnten sich die anonymen Betreiber bislang vor juristischer Verfolgung schützen. Nach Angaben von VICE sei der Betreiber von WikiMANNia auch der Betreiber des Projekts „Wieviel Gleichberechtigung verträgt das Land" (WGvdL) und hiesse "''Rainer Luka''" (im Falle von WGvdL zusammen mit Christine Luka). Laut einem Artikel im österreichischen Standard von 2013<ref>https://www.derstandard.at/story/1358304415857/frauenhass-nach-den-regeln-der-hoeflichkeit</ref> steckte bis 2012 hinter diesem Pseudonym Rainer Hamprecht, heute ist allerdings nicht klar, wer die Seite tatsächlich betreibt.<ref>https://www.vice.com/de/article/wdkpam/die-traurige-welt-der-antifeministen-mra-927</ref>
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Als Seitenbetreiber wird ein Joel Castro aus Istanbul angegeben<ref>Joel Castro, Koc Ofis Hizmetleri Holding<br>Ayazaga Mahallesi<br>75232<br>Meydan Sokak No. 1 Beybi Giz Plaza Kat: 23<br>34396 Istanbul, Türkei</ref>. Ein Uran Goszisz soll Sitzredakteur sein. Als die vom WikiMANNia-Wiki thematisierte Vorsitzende von Pro Familia Hamburg verlangte, dass ein unerlaubt verwendetes Foto entfernt werden sollte, reagierte im Emailverkehr ein Pseudonym "Mus Lim".<ref>https://taz.de/Anzeige-gegen-Betreiber-von-Hetzportal/!5638290/</ref> Bei allen Personen handelt es sich um Pseudonyme. Die im Impressum genannte Adresse ist fiktiv. WikiMANNia nutzte zuvor einen türkischen Server und Provider, der darauf spezialisiert ist, auch illegale und strafbare Inhalte zu hosten. Auf diese Weise konnten sich die anonymen Betreiber bislang vor juristischer Verfolgung schützen. Nach Angaben von VICE sei der Betreiber von WikiMANNia auch der Betreiber des Projekts „Wieviel Gleichberechtigung verträgt das Land" (WGvdL) und hiesse "''Rainer Luka''" (im Falle von WGvdL zusammen mit Christine Luka). Laut einem Artikel im österreichischen Standard von 2013<ref>https://www.derstandard.at/story/1358304415857/frauenhass-nach-den-regeln-der-hoeflichkeit</ref> steckte bis 2012 hinter diesem Pseudonym Rainer Hamprecht, heute ist allerdings nicht klar, wer die Seite tatsächlich betreibt.<ref>https://www.vice.com/de/article/wdkpam/die-traurige-welt-der-antifeministen-mra-927</ref> Michael Kühntopf (jewiki) bekannte selbst einer der Autoren von Wikimannia zu sein.<ref>https://archive.ph/2021.05.20-180324/https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:KarlV/Gruselkabinett%23Der_WikiMannia-Wunschtraum#selection-3251.434-3251.450</ref>
    
Der Autor Andreas Mäckler (Schwarzbuch Wikipedia) interviewte ein Mitglied von WikiMANNia mit Namen "Werner". Dieser gab zu sich selbst an: ''..„Ich habe einen Gesellenbrief in einem technischen Beruf und stamme aus einer bodenständigen Handwerkerfamilie. Zur Feminismuskritik kam ich durch meine Exfrau, die unser gemeinsames ungeborenes Kind töten ließ“..''
 
Der Autor Andreas Mäckler (Schwarzbuch Wikipedia) interviewte ein Mitglied von WikiMANNia mit Namen "Werner". Dieser gab zu sich selbst an: ''..„Ich habe einen Gesellenbrief in einem technischen Beruf und stamme aus einer bodenständigen Handwerkerfamilie. Zur Feminismuskritik kam ich durch meine Exfrau, die unser gemeinsames ungeborenes Kind töten ließ“..''
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2018 fand sich im Impressum von WikiMANNia die Angabe, dass ein Heribert Prantl als „Sitzredakteur“ bei WikiMANNia fungiere. Der Rechtsanwalt Heribert Prantl leitet seit Januar 2018 das Meinungsressort bei der Süddeutschen Zeitung in München. Prantl beschäftigt sich in der Vergangenheit mit den Aktivitäten von WikiMANNia, welches von der Süddeutschen Zeitung bereits als „Hetzportal“ bezeichnet wurde. Kurz nach zu dem Erscheinen eines Artikels in der Süddeutschen Zeitung im 28. Juli 2017 wurde der Link in der WikiMANNia geändert und führte zu einem Artikel, in dem diese Tageszeitung als „männer­feindliche Hetz-Zeitung“ bezeichnet wird. Der Eintrag des Impressums blieb jedoch unverändert, so dass es Anfang Januar 2018 eine kurze Diskussion in der Wikipedia zu diesem Fall gab. Dabei wurde außerdem entdeckt, dass die rechtskräftig verurteilte Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck bei WikiMANNia, in einer Art und Weise vorgestellt wird, die die bisherigen Vorwürfe gegen dieses Internetportal zu bestätigen scheint. So zitiert WikiMANNia in mehreren Artikeln einen aus dem Zusammenhang gerissenen Text aus der taz, wonach ein Gerichtsurteil damit begründet worden wäre, „dass es völlig unerheblich sei, ob der Holocaust stattgefunden habe oder nicht“. Dieses und ähnliche Zitate sind seit Jahren immer wieder in rechtsextremen Publikationen zu finden. Eine weitere Änderung des Impressums der WikiMANNia erfolgte nach einer Diskussion in der Wikipedia. Der Text lautete nun: „Das Benutzerkonto Heribert Prantl ist nicht vorhanden“. Doch Heribert Prantl war mit dieser Änderung noch nicht zufrieden und ging am 24. Januar 2018 juristisch dagegen vor, weil er darin einen Missbrauch seines Namens sieht. Seitdem in dem beanstandeten Impressum von WikiMANNia der Name "Uran Goszisz".
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2018 fand sich im Impressum von WikiMANNia die Angabe, dass ein Heribert Prantl als „Sitzredakteur“ bei WikiMANNia fungiere. Der Rechtsanwalt Heribert Prantl leitet seit Januar 2018 das Meinungsressort bei der Süddeutschen Zeitung in München. Prantl beschäftigt sich in der Vergangenheit mit den Aktivitäten von WikiMANNia, welches von der Süddeutschen Zeitung bereits als „Hetzportal“ bezeichnet wurde. Kurz nach zu dem Erscheinen eines Artikels in der Süddeutschen Zeitung im 28. Juli 2017 wurde der Link in der WikiMANNia geändert und führte zu einem Artikel, in dem diese Tageszeitung als „männer­feindliche Hetz-Zeitung“ bezeichnet wird. Der Eintrag des Impressums blieb jedoch unverändert, so dass es Anfang Januar 2018 eine kurze Diskussion in der Wikipedia zu diesem Fall gab. Dabei wurde außerdem entdeckt, dass die rechtskräftig verurteilte Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck bei WikiMANNia, in einer Art und Weise vorgestellt wird, die die bisherigen Vorwürfe gegen dieses Internetportal zu bestätigen scheint. So zitiert WikiMANNia in mehreren Artikeln einen aus dem Zusammenhang gerissenen Text aus der taz, wonach ein Gerichtsurteil damit begründet worden wäre, „dass es völlig unerheblich sei, ob der Holocaust stattgefunden habe oder nicht“. Dieses und ähnliche Zitate sind seit Jahren immer wieder in rechtsextremen Publikationen zu finden. Eine weitere Änderung des Impressums der WikiMANNia erfolgte nach einer Diskussion in der Wikipedia. Der Text lautete nun: „Das Benutzerkonto Heribert Prantl ist nicht vorhanden“. Doch Heribert Prantl war mit dieser Änderung noch nicht zufrieden und ging am 24. Januar 2018 juristisch dagegen vor, weil er darin einen Missbrauch seines Namens sieht. Seitdem findet sich in dem beanstandeten Impressum von WikiMANNia der Name "Uran Goszisz".
    
WikiMANNia nutzt auch ungefragt Karikaturen, die für eigene Zwecke verfälscht werden. Siehe rechts eine von WikiMANNia verfälschte Karikatur von Klaus Stuttmann.
 
WikiMANNia nutzt auch ungefragt Karikaturen, die für eigene Zwecke verfälscht werden. Siehe rechts eine von WikiMANNia verfälschte Karikatur von Klaus Stuttmann.
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