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* Die Überprüfung des vermeintlichen Diphtherie- und Basedow-Heilmittels Thyreoidin (getrocknete Schilddrüse des Schafes)<ref>„Thyreoidīn, die getrocknete oder gepulverte Schilddrüse des Schafes, in der Organotherapie gegen Myxödem, Kropf, Fettsucht und Basedowsche Krankheit angewendet, enthält Thyrojodin“ (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 5. Aufl. 1911, S. 836</ref> ergab, dass keinerlei Belege für eine Wirkung nachgewiesen werden konnten.  
 
* Die Überprüfung des vermeintlichen Diphtherie- und Basedow-Heilmittels Thyreoidin (getrocknete Schilddrüse des Schafes)<ref>„Thyreoidīn, die getrocknete oder gepulverte Schilddrüse des Schafes, in der Organotherapie gegen Myxödem, Kropf, Fettsucht und Basedowsche Krankheit angewendet, enthält Thyrojodin“ (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 5. Aufl. 1911, S. 836</ref> ergab, dass keinerlei Belege für eine Wirkung nachgewiesen werden konnten.  
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*Donner zitiert auch seinen Freund Otto E. Guttentag, der 1927 in den Originalschriften von Samuel Hahnemann festgestellt hatte, dass Berichte von nicht weniger als 716 Symptomen vorlagen, die Hahnemann durch Reiben mit Magneten an Personen erhalten hatte.
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*Donner zitiert auch seinen Freund Otto E. Guttentag, der 1927 in den Originalschriften von Samuel Hahnemann festgestellt hatte, dass Berichte von nicht weniger als 716 Symptomen vorlagen, die Hahnemann durch Reiben mit Magneten an Personen erhalten hatte.<ref>Zitat Donner: ''Beim Studium von Hahnemanns 'Reiner Arzneimittellehre'(2,3,4) stieß 1927 O. E. Guttentag im 2. Bande der 1. Auflage auf die Arzneiprüfungen des Magneten, die 716 Symptome gebracht hatten (237 bei Bestreichen des Prüfers mit dem Südpol des Magneten, 236 mit dem Nordpol und 243 mit beiden Polen). Er verglich das Magnetarzneibild mit dem im ersten Bande gebrachten des überaus toxischen Aconitum. Den 206 Prüfungssymptomen Hahnemanns bei Aconit standen also 716 des Magneten gegenüber. Dies erregte verständlicherweise großes Interesse bei den Assistenten, die sich mit den Chefärzten hierüber aussprechen wollten. Vor allem wollten sie auch eine Nachprüfung des Magneten durchführen, bei der die eine Hälfte der Prüfpersonen mit einem Magnetstabe in den verschiedenen Polungen bestrichen werden sollte, die andere aber nur mit einer Magnetstabattrappe, um so Klarheit darüber zu bekommen, was von den Magnetstabsymptomen zu halten ist. Den sehr präzise formulierten Fragen ihrer Assistenten nachgebend, räumten die Chefärzte dann sehr zögernd ein, daß die im Schrifttume niedergelegten Symptome des Magneten eben 'Phantasiesymptome' wären. Als aber dann die Assistenten den naheliegenden Einwand vorbrachten, daß man, wenn man die 716 Magnetsymptome als reine Phantasiesymptome ablehne, dann doch auch bei den von Hahnemann bei anderen Prüfungen eruierten und in der ersten Auflage seiner 'Reinen Arzneimittellehre' veröffentlichten Arzneimitteldarstellungen mit einem sicher nicht geringen Prozentsatz von 'Phantasiesymptomen' rechnen müsse, zumal doch bei diesen Prüfungen größtenteils dieselben Prüfpersonen mitgewirkt haben, da konnte ihnen keine befriedigende Antwort gegeben werden, so daß bei ihnen der Eindruck zurückbleiben mußte, daß ein nicht unerheblicher Teil der Hahnemannschen Symptome ebenfalls fragwürdiger Natur sein müsse.''</ref>
    
Die Beauftragten des RGA (in der Mehrheit Homöopathen) waren "empört" und "entsetzt" über die möglichen juristischen Folgen, die ein Bekanntwerden dieses Untersuchungsergebnisses nach sich ziehen könnte, bis hin "zu einem glatten Verbot einer homöopathischen Therapie im ganzen Reich".<ref>Brief Fritz Donner an Erich Unseld v. 15. Oktober 1966. Original in: Homöopathie-Archiv des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung Stuttgart. [http://www.kwakzalverij.nl/700/Donners_Brief_an_Unseld]</ref>  
 
Die Beauftragten des RGA (in der Mehrheit Homöopathen) waren "empört" und "entsetzt" über die möglichen juristischen Folgen, die ein Bekanntwerden dieses Untersuchungsergebnisses nach sich ziehen könnte, bis hin "zu einem glatten Verbot einer homöopathischen Therapie im ganzen Reich".<ref>Brief Fritz Donner an Erich Unseld v. 15. Oktober 1966. Original in: Homöopathie-Archiv des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung Stuttgart. [http://www.kwakzalverij.nl/700/Donners_Brief_an_Unseld]</ref>  
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