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Am 4. Mai 2020 warte die französische Aufsichtsbehörde für Arznei vor der Einnahme von Artemisinin bei COVID-19.<ref>https://www.ansm.sante.fr/S-informer/Points-d-information-Points-d-information/L-ANSM-met-en-garde-contre-les-produits-presentes-sur-Internet-comme-des-solutions-au-COVID-19-dont-l-Artemisia-annua-Point-d-information</ref> Am Juni 2020 riet die französische medizinische Akademie formell vom Einsatz von Artemisinin bei COVID-19 ab.<ref>http://www.academie-medecine.fr/communique-de-lacademie-artemisia-et-covid-19/</ref>
 
Am 4. Mai 2020 warte die französische Aufsichtsbehörde für Arznei vor der Einnahme von Artemisinin bei COVID-19.<ref>https://www.ansm.sante.fr/S-informer/Points-d-information-Points-d-information/L-ANSM-met-en-garde-contre-les-produits-presentes-sur-Internet-comme-des-solutions-au-COVID-19-dont-l-Artemisia-annua-Point-d-information</ref> Am Juni 2020 riet die französische medizinische Akademie formell vom Einsatz von Artemisinin bei COVID-19 ab.<ref>http://www.academie-medecine.fr/communique-de-lacademie-artemisia-et-covid-19/</ref>
 
==Manacovid (Kongo)==
 
==Manacovid (Kongo)==
Manacovid ist der Handelsname eines pflanzlichen Mittels, das am 24. November 2020 im afrikanischen Staat Kongo (DRK) als flüssiges Arzneimittel zugelassen wurde.<ref>https://gouverne.info/rdc-le-manacovid-desormais-valide-pour-le-traitement-de-la-covid-19/</ref> Entwickelt wurde das Mittel von der Familie Batangu Mpesa, von Étienne Flaubert Batangu Mpesa und seiner Tochter Mamyssa Batangu Mpesa. Étienne Flaubert Batangu Mpesa war bereits zuvor Entwickler eines Anti-Malariamittels Manalaria (mit Extrakten von Cassia occidentalis und Nauclea latifolia) und eines Mittels gegen Durchfall mit Namen Manadiar. Zu Manalaria liegt keine Literatur vor, die eine Wirksamkeit belegt. Das Mittel wird als alternatives pflanzlichen Kombinationsmittel ''polyphytothérapie combinatoire et alternative'' angeboten. Étienne Batangu Mpesa betreibt im Kongo eine Forschungseinrichtung "Centre de Recherches Pharmaceutiques" (CRPL) im Ort Luozi, die das Mittel selbst als "Mittel von Gott" anbietet. Der christlich inspirierte Apotheker Étienne Flaubert Batangu Mpesa war zuvor für Zulassungen von Arzneimitteln in der DRK zuständig<ref>directeur-chef de service de la direction de la pharmacie et du médicament (Dpm) du Ministère de la Santé en charge de l’homo- logation des produits pharma- ceutiques en Rdc</ref> sowie zweimal Parlamentsabgeordneter und Dekan einer Universität. Nach ungenauen Angaben soll das Mittel pflanzliche Inhaltsstoffe enthalten. Genannt werden [https://de.wikipedia.org/wiki/Polyphenole Polyphenole], [[Quercetin]], das Flavonoid [https://de.wikipedia.org/wiki/Kaempferol Kaempferol], Rheine, [https://en.wikipedia.org/wiki/Emodin Emodin], "Mangifene", [https://en.wikipedia.org/wiki/Guaijaverin Guaijaverin], [https://de.wikipedia.org/wiki/Saponine Saponine] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Steroide Steroide]. Eine genaue Angabe zu Gewichtsangeben der Inhaltsstoffen wurde nicht bekannt gegeben. Nach nicht-unabhängigen Angaben des Erfinders sei das Mittel von Juni bis September 2020 an 300 angeblich covid19-positiven Patienten erprobt worden, mit einem Erfolg von angegeblich 100%, wie im Oktober 2020 bekannt gegeben wurde. Nur 48 Tage später soll es am 24. November 2020 zugelassen worden sein. Offenbar handelte es sich um einen unkontrollierten, unverblindeten Behandlungsversuch ohne Kontrollgruppe. Bereits vor der Zulassung wurde das Mittel von der CRPL kostenlos verteilt. Das Mittel wird pro 100 ml - Flasche für 100 bis 120 US Dollar im Raum der Hauptstadt Kinshasa verkauft.<ref>https://www.7sur7.cd/2021/01/11/covid-19-le-ministre-de-la-sante-note-avec-satisfaction-les-resultats-des-essais</ref>  
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Manacovid ist der Handelsname eines pflanzlichen Mittels, das am 24. November 2020 im afrikanischen Staat Kongo (DRK) als flüssiges Arzneimittel zugelassen wurde.<ref>https://gouverne.info/rdc-le-manacovid-desormais-valide-pour-le-traitement-de-la-covid-19/</ref> Entwickelt wurde das Mittel von der Familie Batangu Mpesa, von Étienne Flaubert Batangu Mpesa und seiner Tochter Mamyssa Batangu Mpesa. Étienne Flaubert Batangu Mpesa war bereits zuvor Entwickler eines Anti-Malariamittels Manalaria (mit Extrakten von Cassia occidentalis und Nauclea latifolia) und eines Mittels gegen Durchfall mit Namen Manadiar. Zu Manalaria liegt keine Literatur vor, die eine Wirksamkeit belegt. Das Mittel wird als alternatives pflanzlichen Kombinationsmittel ''polyphytothérapie combinatoire et alternative'' angeboten. Étienne Batangu Mpesa betreibt im Kongo eine Forschungseinrichtung "Centre de Recherches Pharmaceutiques" (CRPL) im Ort Luozi, die das Mittel selbst als "Mittel von Gott" anbietet. Der christlich inspirierte Apotheker Étienne Flaubert Batangu Mpesa war zuvor für Zulassungen von Arzneimitteln in der DRK zuständig<ref>directeur-chef de service de la direction de la pharmacie et du médicament (Dpm) du Ministère de la Santé en charge de l’homo- logation des produits pharma- ceutiques en Rdc</ref> sowie zweimal Parlamentsabgeordneter und Dekan der Université Kongo Mbanza Ngungu. Nach ungenauen Angaben soll das Mittel pflanzliche Inhaltsstoffe enthalten. Genannt werden [https://de.wikipedia.org/wiki/Polyphenole Polyphenole], [[Quercetin]], das Flavonoid [https://de.wikipedia.org/wiki/Kaempferol Kaempferol], Rheine, [https://en.wikipedia.org/wiki/Emodin Emodin], "Mangifene", [https://en.wikipedia.org/wiki/Guaijaverin Guaijaverin], [https://de.wikipedia.org/wiki/Saponine Saponine] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Steroide Steroide]. Eine genaue Angabe zu Gewichtsangeben der Inhaltsstoffen wurde nicht bekannt gegeben. Nach nicht-unabhängigen Angaben des Erfinders sei das Mittel von Juni bis September 2020 an 300 angeblich covid19-positiven Patienten erprobt worden, mit einem Erfolg von angegeblich 100%, wie im Oktober 2020 bekannt gegeben wurde. Nur 48 Tage später soll es am 24. November 2020 zugelassen worden sein. Offenbar handelte es sich um einen unkontrollierten, unverblindeten Behandlungsversuch ohne Kontrollgruppe. Bereits vor der Zulassung wurde das Mittel von der CRPL kostenlos verteilt. Das Mittel wird pro 100 ml - Flasche für 100 bis 120 US Dollar im Raum der Hauptstadt Kinshasa verkauft.<ref>https://www.7sur7.cd/2021/01/11/covid-19-le-ministre-de-la-sante-note-avec-satisfaction-les-resultats-des-essais</ref>  
    
Ein anderes Mittel aus dem Kongo ist das Doubase C.
 
Ein anderes Mittel aus dem Kongo ist das Doubase C.
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