| Die Gruppierung kann nur eine Minderheit der Bevölkerung repräsentieren. Die Mehrheit der Bevölkerung spricht sich in Umfragen für ausreichende oder sogar noch strengere Maßnahmen gegen die Coronavirusinfektion aus. Dies ist unter anderem an den Umfragen des ZDF Politbarometer zu erkennen. Im August 2020 sprachen sich laut Frankfurter Allgemeinen Zeitung FAZ in einer Umfrage 88% der Befragten in Deutschland zufrieden mit den Schutzmaßnahmen gegen COVID-19 aus, mit höheren Werten als in vielen anderen Ländern.<ref>Umfrage in 14 Ländern: Mehrheit zufrieden mit Corona-Maßnahmen, FAZ, 26.08.2020-17:12</ref> Das ZDF-Politbarometer nennt Ende August 2020 die Zahl von 60 Prozent der befragten Bevölkerung, die die geltenden Schutzmaßnahmen für gerade richtig hält, und 28 Prozent der Bevölkerung sprechen sich für härtere Maßnahmen aus. Nur zehn Prozent halten sie für übertrieben.<ref>https://www.zdf.de/nachrichten/politik/politbarometer-coronavirus-kontrollen-100.html</ref> Eine andere Umfrage des VdTÜV (1.9.2020) ergab, dass 94 Prozent der Bundesbürger eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im öffentlichen Raum befürworten. Darunter sprechen sich 59 Prozent für eine Maskenpflicht nur in bestimmten Bereichen wie öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften oder Kinos aus. Und 35 Prozent sind sogar für eine Maskenpflicht im gesamten öffentlichen Raum. Dagegen lehnen nur 5 Prozent eine Maskenpflicht grundsätzlich ab.<ref>https://www.presseportal.de/pm/65031/4693941</ref> Die Umfragen ergaben auch Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland sowie die höchsten Werte für Gegner der Schutzmaßnahmen bei AfD-Wählern. (siehe Abbildungen ZDF Politbarometer ganz unten rechts) Am 2. Oktober 2020 veröffentlichte Die Wochenzeitschrift Der Spiegel eine Umfrage, die zeigte dass 71% der Befragten die behördlichen Schutzmassnahmen für "angemessen" erachtet. 15% hielten die Massnahmen für nicht ausreichend, und 13% für "übertrieben". Auch wurde die Einstellung zur Nutzung von Masken erfragt. Die Umfrage ergab dass 85% der Befragten mit einer Verpflichtung zum Tragen einer Maske einverstanden waren. 13% sprachen sich für eine Freiwilligkeit aus, und nur 2% lehnten Masken völlig ab.<ref>Artikel in Der Spiegel, Heft 41, Seite 18, 2.20.2020</ref> | | Die Gruppierung kann nur eine Minderheit der Bevölkerung repräsentieren. Die Mehrheit der Bevölkerung spricht sich in Umfragen für ausreichende oder sogar noch strengere Maßnahmen gegen die Coronavirusinfektion aus. Dies ist unter anderem an den Umfragen des ZDF Politbarometer zu erkennen. Im August 2020 sprachen sich laut Frankfurter Allgemeinen Zeitung FAZ in einer Umfrage 88% der Befragten in Deutschland zufrieden mit den Schutzmaßnahmen gegen COVID-19 aus, mit höheren Werten als in vielen anderen Ländern.<ref>Umfrage in 14 Ländern: Mehrheit zufrieden mit Corona-Maßnahmen, FAZ, 26.08.2020-17:12</ref> Das ZDF-Politbarometer nennt Ende August 2020 die Zahl von 60 Prozent der befragten Bevölkerung, die die geltenden Schutzmaßnahmen für gerade richtig hält, und 28 Prozent der Bevölkerung sprechen sich für härtere Maßnahmen aus. Nur zehn Prozent halten sie für übertrieben.<ref>https://www.zdf.de/nachrichten/politik/politbarometer-coronavirus-kontrollen-100.html</ref> Eine andere Umfrage des VdTÜV (1.9.2020) ergab, dass 94 Prozent der Bundesbürger eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im öffentlichen Raum befürworten. Darunter sprechen sich 59 Prozent für eine Maskenpflicht nur in bestimmten Bereichen wie öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften oder Kinos aus. Und 35 Prozent sind sogar für eine Maskenpflicht im gesamten öffentlichen Raum. Dagegen lehnen nur 5 Prozent eine Maskenpflicht grundsätzlich ab.<ref>https://www.presseportal.de/pm/65031/4693941</ref> Die Umfragen ergaben auch Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland sowie die höchsten Werte für Gegner der Schutzmaßnahmen bei AfD-Wählern. (siehe Abbildungen ZDF Politbarometer ganz unten rechts) Am 2. Oktober 2020 veröffentlichte Die Wochenzeitschrift Der Spiegel eine Umfrage, die zeigte dass 71% der Befragten die behördlichen Schutzmassnahmen für "angemessen" erachtet. 15% hielten die Massnahmen für nicht ausreichend, und 13% für "übertrieben". Auch wurde die Einstellung zur Nutzung von Masken erfragt. Die Umfrage ergab dass 85% der Befragten mit einer Verpflichtung zum Tragen einer Maske einverstanden waren. 13% sprachen sich für eine Freiwilligkeit aus, und nur 2% lehnten Masken völlig ab.<ref>Artikel in Der Spiegel, Heft 41, Seite 18, 2.20.2020</ref> |
− | Die bisher (Stand: Anfang September 2020) erschienen Demonstrationsteilnehmer sind einer Art heterogener Querfrontsammlungsbewegung zuzuordnen, die Menschen verbündet, den gemeinsam zu sein scheint kritisch gegenüber den Medien, der Wissenschaft, der wissenschaftlich orientierten Medizin und der Politik eingestellt zu sein, und die gleichzeitig offen sind für nicht belegte Hypothesen und [[Verschwörungstheorie]]n aller Art. Matthias Pöhlmann, Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, im Interview mit watson erklärt: | + | Die bisher (Stand: Anfang September 2020) erschienen Demonstrationsteilnehmer sind einer Art heterogener Querfrontsammlungsbewegung zuzuordnen, die Menschen verbündet, den gemeinsam zu sein scheint kritisch gegenüber den Medien, der Wissenschaft, der wissenschaftlich orientierten Medizin und der Politik eingestellt zu sein, und die gleichzeitig offen sind für nicht belegte Hypothesen und [[Verschwörungstheorie]]n aller Art. Befürworter der Schutzmassnahmen werden abwertend als ''Maskenschafe'' verunglimpft. |
| :''..Das ist eine sehr heterogene Gruppe, mit der wir es hier zu tun haben. Da sind Impfgegner und Verschwörungsgläubige dabei, aber auch Rechtsextreme und Reichsbürger. Es geht aber weniger darum, wofür sie sind, eher darum, wogegen. Sie eint ein Hass gegen die herkömmlichen Politiker und die Parteien. Die Corona-Pandemie ist da eben ein Anlass, um sich zu sammeln..''[..]..''Wissenschaft wird als zu rational und bedrohlich empfunden, das ebnet den Weg für alternative Erklärungsmuster und Weltdeutungen..''[..]..''Verschwörungsideologische Vorstellungen können ein geschlossenes Weltbild erzeugen. Ihre Anhänger teilen die Welt in Schwarz und Weiß und zählen sich selbst zu den Erleuchteten. Die Außenwelt wird als bedrohlich und feindlich erlebt..''<ref>https://www.watson.de/deutschland/interview/833986929-verschwoerungstheorien-so-eng-ist-verknuepfung-zwischen-esoterikern-und-rechten</ref> | | :''..Das ist eine sehr heterogene Gruppe, mit der wir es hier zu tun haben. Da sind Impfgegner und Verschwörungsgläubige dabei, aber auch Rechtsextreme und Reichsbürger. Es geht aber weniger darum, wofür sie sind, eher darum, wogegen. Sie eint ein Hass gegen die herkömmlichen Politiker und die Parteien. Die Corona-Pandemie ist da eben ein Anlass, um sich zu sammeln..''[..]..''Wissenschaft wird als zu rational und bedrohlich empfunden, das ebnet den Weg für alternative Erklärungsmuster und Weltdeutungen..''[..]..''Verschwörungsideologische Vorstellungen können ein geschlossenes Weltbild erzeugen. Ihre Anhänger teilen die Welt in Schwarz und Weiß und zählen sich selbst zu den Erleuchteten. Die Außenwelt wird als bedrohlich und feindlich erlebt..''<ref>https://www.watson.de/deutschland/interview/833986929-verschwoerungstheorien-so-eng-ist-verknuepfung-zwischen-esoterikern-und-rechten</ref> |