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== Positionen ==
 
== Positionen ==
Krall war Mitglied der CDU, trat jedoch aufgrund der Unzufriedenheit mit der Energiepolitik unter Angela Merkel im Jahre 2012 aus und ist seither parteilos.<ref>{{Internetquelle |autor=Twitter |url=https://twitter.com/Markus_Krall/status/1174728479423770625 |titel=Tweet |werk=@Markus_Krall |datum=2019-09-19| abruf=2019-10-12}}</ref> In den letzten Jahren betätigte er sich mehrfach als Redner, beispielsweise bei der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft, der AfD Sachsen oder auf dem von Max Otte organisierten ''Neuen Hambacher Fest''. Zudem trat er als Interviewpartner u.&nbsp;a. im ''Focus'', bei ''[[Tichys Einblick]]'' und auf verschiedenen YouTube-Kanälen auf.
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Krall war Mitglied der CDU, trat jedoch aufgrund der Unzufriedenheit mit der Energiepolitik unter Angela Merkel im Jahre 2012 aus und ist seither parteilos.<ref>https://twitter.com/Markus_Krall/status/1174728479423770625 </ref> In den letzten Jahren betätigte er sich mehrfach als Redner, beispielsweise bei der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft, der AfD Sachsen oder auf dem von Max Otte organisierten ''Neuen Hambacher Fest''. Zudem trat er als Interviewpartner u.&nbsp;a. im ''Focus'', bei ''[[Tichys Einblick]]'' und auf verschiedenen YouTube-Kanälen auf.
    
=== Wirtschaft ===
 
=== Wirtschaft ===
 
Durch seine Beiträge, vor allem durch seinen 2017 veröffentlichten Bestseller „Der Draghi-Crash“, wurde Krall als Kritiker des Keynesianismus und der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank bekannt.<ref>[https://www.focus.de/finanzen/boerse/interview-mit-autor-des-draghi-crashs-banken-insider-warnt-in-zwei-jahren-fliegt-uns-das-system-um-die-ohren_id_8570527.html ''Insider warnt: „In zwei Jahren fliegt uns das Bankensystem um die Ohren“''],''focus.de'', 7. März 2018, abgerufen am 9. Juni 2019.</ref><ref>[https://www.nzz.ch/finanzen/interview-mit-markus-krall-der-draghi-crash-ist-nur-eine-frage-der-zeit-ld.1308458 ''Der „Draghi-Crash“ ist nur eine Frage der Zeit''], ''nzz.ch'', 5. August 2017, abgerufen am 9. Juni 2019.</ref> Durch deren Politik des billigen Geldes und auf der Grundlage von Nullzinsangeboten der Geschäftsbanken haben sich nach Kralls Einschätzung viele nicht mehr rentabel arbeitende Unternehmen an eine günstige Refinanzierung gewöhnt und sich dabei zunehmend verschuldet. Das Volumen der von diesen Unternehmen eingegangenen Kredite schätzt er größer ein als das Volumen des Eigenkapitals der Banken im Eurosystem. Würde der Leitzins nur minimal erhöht oder würde eine Kreditrationierung eintreten, würden diese „Zombiefirmen“ schlagartig pleite gehen und durch Kreditausfälle viele Gläubigerbanken als „Zombiebanken“, deren Geschäftsmodell infolge der Niedrigzinspolitik durch niedrige Margen und erhöhte Compliance-Aufwendungen ohnehin bereits in Frage gestellt ist, mit in den Abgrund reißen.<ref>[https://boerse.ard.de/anlagestrategie/konjunktur/das-dilemma-der-ezb100.html Notger Blechner: ''Das Dilemma der EZB''], ''boerse.ard.de'', 14. Dezember 2017, abgerufen am 9. Juni 2019.</ref>
 
Durch seine Beiträge, vor allem durch seinen 2017 veröffentlichten Bestseller „Der Draghi-Crash“, wurde Krall als Kritiker des Keynesianismus und der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank bekannt.<ref>[https://www.focus.de/finanzen/boerse/interview-mit-autor-des-draghi-crashs-banken-insider-warnt-in-zwei-jahren-fliegt-uns-das-system-um-die-ohren_id_8570527.html ''Insider warnt: „In zwei Jahren fliegt uns das Bankensystem um die Ohren“''],''focus.de'', 7. März 2018, abgerufen am 9. Juni 2019.</ref><ref>[https://www.nzz.ch/finanzen/interview-mit-markus-krall-der-draghi-crash-ist-nur-eine-frage-der-zeit-ld.1308458 ''Der „Draghi-Crash“ ist nur eine Frage der Zeit''], ''nzz.ch'', 5. August 2017, abgerufen am 9. Juni 2019.</ref> Durch deren Politik des billigen Geldes und auf der Grundlage von Nullzinsangeboten der Geschäftsbanken haben sich nach Kralls Einschätzung viele nicht mehr rentabel arbeitende Unternehmen an eine günstige Refinanzierung gewöhnt und sich dabei zunehmend verschuldet. Das Volumen der von diesen Unternehmen eingegangenen Kredite schätzt er größer ein als das Volumen des Eigenkapitals der Banken im Eurosystem. Würde der Leitzins nur minimal erhöht oder würde eine Kreditrationierung eintreten, würden diese „Zombiefirmen“ schlagartig pleite gehen und durch Kreditausfälle viele Gläubigerbanken als „Zombiebanken“, deren Geschäftsmodell infolge der Niedrigzinspolitik durch niedrige Margen und erhöhte Compliance-Aufwendungen ohnehin bereits in Frage gestellt ist, mit in den Abgrund reißen.<ref>[https://boerse.ard.de/anlagestrategie/konjunktur/das-dilemma-der-ezb100.html Notger Blechner: ''Das Dilemma der EZB''], ''boerse.ard.de'', 14. Dezember 2017, abgerufen am 9. Juni 2019.</ref>
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Die Geldpolitik der EZB kritisierte Krall in einem Interview im Januar 2020 als „rein planwirtschaftlich“ und „Geldsozialismus“, die EZB selbst als „Maschinenraum des Völkerselbstmords“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wallstreet-online.de/nachricht/12110819-exklusiv-markus-krall-der-nullzins-ausdruck-verachtung-zukunft/all |titel=Markus Krall: „Der Nullzins ist Ausdruck der Verachtung der Zukunft“ |datum=2020-01-29 |abruf=2020-01-30}}</ref><ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/goldhandel-degussa-chef-markus-krall-provokateur-mit-kalkuel/25407060.html |titel=Goldhandel: Degussa-Chef Markus Krall: Provokateur mit Kalkül |abruf=2020-01-30}}</ref> Der Journalist Jakob Blume vom ''Handelsblatt'' nahm an letzter Formulierung Anstoß und wies auf die Belieferung von Konzentrationslagern mit Zyklon B während der NS-Zeit durch Degussa hin, deren Namensrechte das von Krall geführte Unternehmen innehabe.<ref name=":0" />
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Die Geldpolitik der EZB kritisierte Krall in einem Interview im Januar 2020 als „rein planwirtschaftlich“ und „Geldsozialismus“, die EZB selbst als „Maschinenraum des Völkerselbstmords“.<ref>https://www.wallstreet-online.de/nachricht/12110819-exklusiv-markus-krall-der-nullzins-ausdruck-verachtung-zukunft/all </ref><ref name=":0">https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/goldhandel-degussa-chef-markus-krall-provokateur-mit-kalkuel/25407060.html </ref> Der Journalist Jakob Blume vom ''Handelsblatt'' nahm an letzter Formulierung Anstoß und wies auf die Belieferung von Konzentrationslagern mit Zyklon B während der NS-Zeit durch Degussa hin, deren Namensrechte das von Krall geführte Unternehmen innehabe.<ref name=":0" />
    
Der Präsident des ifo Instituts Clemens Fuest und Timo Wollmershäuser, Leiter der Konjunkturforschung am ifo Institut, analysierten in einem Beitrag für die Fachzeitschrift ''Wirtschaftsdienst'' die Ursachen der niedrigen Zinsen. Hierin widersprechen Sie der Behauptung, die EZB wäre einer „Zombifizierung der europäischen Wirtschaft“ schuldig, „für diese Zombifizierungsthese [fehlen] allerdings überzeugende empirische Beweise“.<ref name=":1">Autor=Clemens Fuest, Timo Wollmershäuser Niedrigzinsen: Ursachen und wirtschaftspolitische Implikationen Wirtschaftsdienst Band=100 Nummer=1 2020-01 DOI=10.1007/s10273-020-2552-3 Seiten=9–12 http://link.springer.com/10.1007/s10273-020-2552-3 |Abruf=2020-01-30</ref>
 
Der Präsident des ifo Instituts Clemens Fuest und Timo Wollmershäuser, Leiter der Konjunkturforschung am ifo Institut, analysierten in einem Beitrag für die Fachzeitschrift ''Wirtschaftsdienst'' die Ursachen der niedrigen Zinsen. Hierin widersprechen Sie der Behauptung, die EZB wäre einer „Zombifizierung der europäischen Wirtschaft“ schuldig, „für diese Zombifizierungsthese [fehlen] allerdings überzeugende empirische Beweise“.<ref name=":1">Autor=Clemens Fuest, Timo Wollmershäuser Niedrigzinsen: Ursachen und wirtschaftspolitische Implikationen Wirtschaftsdienst Band=100 Nummer=1 2020-01 DOI=10.1007/s10273-020-2552-3 Seiten=9–12 http://link.springer.com/10.1007/s10273-020-2552-3 |Abruf=2020-01-30</ref>
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Krall spricht sich für die Abschaffung des Allgemeinen Wahlrechts aus: Um die Interessen der Steuer- und Beitragszahler in Deutschland zu stärken, sollte Empfängern von Transferleistungen das Wahlrecht entzogen werden. Wer beispielsweise Bafög oder Sozialhilfe erhalte oder in einem subventionierten Betrieb arbeite, solle künftig kein Wahlrecht erhalten.<ref>[https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/goldhandel-degussa-chef-markus-krall-provokateur-mit-kalkuel/25407060.html Jakob Blume: Degussa-Chef Markus Krall: ''Provokateur mit Kalkül'', in: Handelsblatt vom 16. Januar 2020], siehe auch: [https://www.youtube.com/watch?v=sVc3gsKiTaA Markus Krall im Interview mit Tichys Einblick, Youtube vom 29. Dezember 2019, ab Minute 20:10]</ref> In seinem Buch ''Die bürgerliche Revolution'' schlägt Krall zudem die Institutionalisierung eines gewählten „Königs“ („Wahlkönig“) vor. Dieser soll auf Lebenszeit gewählt und mit einem Vetorecht in „grundsätzlichen Fragen“<ref>Markus Krall: ''Die bürgerliche Revolution'', Stuttgart 2020, S. 241 f.</ref> ausgestattet sein.
 
Krall spricht sich für die Abschaffung des Allgemeinen Wahlrechts aus: Um die Interessen der Steuer- und Beitragszahler in Deutschland zu stärken, sollte Empfängern von Transferleistungen das Wahlrecht entzogen werden. Wer beispielsweise Bafög oder Sozialhilfe erhalte oder in einem subventionierten Betrieb arbeite, solle künftig kein Wahlrecht erhalten.<ref>[https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/goldhandel-degussa-chef-markus-krall-provokateur-mit-kalkuel/25407060.html Jakob Blume: Degussa-Chef Markus Krall: ''Provokateur mit Kalkül'', in: Handelsblatt vom 16. Januar 2020], siehe auch: [https://www.youtube.com/watch?v=sVc3gsKiTaA Markus Krall im Interview mit Tichys Einblick, Youtube vom 29. Dezember 2019, ab Minute 20:10]</ref> In seinem Buch ''Die bürgerliche Revolution'' schlägt Krall zudem die Institutionalisierung eines gewählten „Königs“ („Wahlkönig“) vor. Dieser soll auf Lebenszeit gewählt und mit einem Vetorecht in „grundsätzlichen Fragen“<ref>Markus Krall: ''Die bürgerliche Revolution'', Stuttgart 2020, S. 241 f.</ref> ausgestattet sein.
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Krall befürwortet eine „bürgerliche Revolution“ und eine Änderung des Waffenrechts.<ref name="RPFeb2020">{{Internetquelle |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/wesel/nach-kritik-von-cdu-hamminkeln-pro-mittelstand-verteidigt-redner-markus-krall_aid-49233119 |titel=„Bürgerliche Revolution“ : Nach Kritik: Pro Mittelstand verteidigt Rednerauswahl| abruf=2020-02-29}}</ref> Er ist Vorsitzender des Vereins Atlas Initiative e.V..<ref>{{Internetquelle |autor=Atlas Initiative |url=https://atlas-initiative.de/impressum/ |titel=Impressum |werk=Atlas Initiative |abruf=2020-03-26 |sprache=de-DE}}</ref>
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Krall befürwortet eine „bürgerliche Revolution“ und eine Änderung des Waffenrechts.<ref name="RPFeb2020">https://rp-online.de/nrw/staedte/wesel/nach-kritik-von-cdu-hamminkeln-pro-mittelstand-verteidigt-redner-markus-krall_aid-49233119 </ref> Er ist Vorsitzender des Vereins Atlas Initiative e.V..<ref>https://atlas-initiative.de/impressum/ </ref>
 
   
== Werke und Rezeption ==
 
== Werke und Rezeption ==
   
=== ''Das Kurs-Gewinn-Verhältnis am japanischen Aktienmarkt'' (1994) ===
 
=== ''Das Kurs-Gewinn-Verhältnis am japanischen Aktienmarkt'' (1994) ===
 
In seiner Dissertation stellt Krall dar, dass trotz der Besonderheiten des japanischen Marktes das Kurs-Gewinn-Verhältnis „als Ergebnis eines rationalen Kursfindungsprozesses verstanden werden kann“, dessen Bedingungen, Instrumentarium der Unternehmensbewertung und Investoren-Kalkül mit anderen Industrieländern vergleichbar sei.<ref>Markus Krall Das Kurs-Gewinn-Verhältnis am japanischen Aktienmarkt Verlag
 
In seiner Dissertation stellt Krall dar, dass trotz der Besonderheiten des japanischen Marktes das Kurs-Gewinn-Verhältnis „als Ergebnis eines rationalen Kursfindungsprozesses verstanden werden kann“, dessen Bedingungen, Instrumentarium der Unternehmensbewertung und Investoren-Kalkül mit anderen Industrieländern vergleichbar sei.<ref>Markus Krall Das Kurs-Gewinn-Verhältnis am japanischen Aktienmarkt Verlag
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