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| ==Studienlage== | | ==Studienlage== |
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| Phenole sind Bestandteile vieler pflanzlicher Lebensmittel, die dazu noch viele andere Substanzen enthalten. Von daher ist es sehr schwierig, über epidemiologische Studien konkrete Ergebnisse zu erzielen und Aussagen zu treffen. Im Vergleich zu Versuchen mit anderen Substanzen aus dieser Stoffgruppe, bei denen phenolhaltige Lebensmittel und deren Verzehr untersucht wurden, wurden mit Resveratrol und Quercetin auch klinische Studien unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt, dabei wurden alle anderen Bestandteile entfernt und die Substanzen in Reinform an Zellkulturen verwendet. <ref>Knasmüller et al. Krebs und Ernährung, Risiken und Präventionm Thieme Verlag 2014</ref> | | Phenole sind Bestandteile vieler pflanzlicher Lebensmittel, die dazu noch viele andere Substanzen enthalten. Von daher ist es sehr schwierig, über epidemiologische Studien konkrete Ergebnisse zu erzielen und Aussagen zu treffen. Im Vergleich zu Versuchen mit anderen Substanzen aus dieser Stoffgruppe, bei denen phenolhaltige Lebensmittel und deren Verzehr untersucht wurden, wurden mit Resveratrol und Quercetin auch klinische Studien unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt, dabei wurden alle anderen Bestandteile entfernt und die Substanzen in Reinform an Zellkulturen verwendet. <ref>Knasmüller et al. Krebs und Ernährung, Risiken und Präventionm Thieme Verlag 2014</ref> |
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| Zum Schutz vor Entzündungen durch Flavonoide wurden über 100 Einzelstudien veröffentlicht. In einem Übersichtsartikel von Prasad et al. wurden diese gut zusammengefasst.<ref>Prasad S, Phromnoi K, Yadav RV et al. Target-inflammatory Pathways by Flavanoids for Precention and treatment of cancer, Planat Med. 2010, 1044-1063</ref> | | Zum Schutz vor Entzündungen durch Flavonoide wurden über 100 Einzelstudien veröffentlicht. In einem Übersichtsartikel von Prasad et al. wurden diese gut zusammengefasst.<ref>Prasad S, Phromnoi K, Yadav RV et al. Target-inflammatory Pathways by Flavanoids for Precention and treatment of cancer, Planat Med. 2010, 1044-1063</ref> |
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| Auch in Tierversuchen sehr gut erforscht ist [[Resveratrol]], wo in zahlreichen Studien bei Ratten und Mäusen diverse Organe künstlich infiziert wurden. Dabei fand man gehäuft Schutzeffekte und eine Verlängerung der Lebenszeit von Versuchstieren (weiter siehe [[Resveratrol]]). | | Auch in Tierversuchen sehr gut erforscht ist [[Resveratrol]], wo in zahlreichen Studien bei Ratten und Mäusen diverse Organe künstlich infiziert wurden. Dabei fand man gehäuft Schutzeffekte und eine Verlängerung der Lebenszeit von Versuchstieren (weiter siehe [[Resveratrol]]). |
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| ===Studien Lunge=== | | ===Studien Lunge=== |
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| Eine Fallstudie zur Lunge aus den USA mit 558 Fällen sowie 837 Kontrollen zeigte einen deutlichen Zusammenhang beim Konsum einzelner Substanzen bei Rauchern (Quercetin 9mg), Kaempferöl (2mg/d). Bei Nichtrauchern waren die Effekte geringer. | | Eine Fallstudie zur Lunge aus den USA mit 558 Fällen sowie 837 Kontrollen zeigte einen deutlichen Zusammenhang beim Konsum einzelner Substanzen bei Rauchern (Quercetin 9mg), Kaempferöl (2mg/d). Bei Nichtrauchern waren die Effekte geringer. |
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| Eine prospektive Studie aus den USA mit 34.708 Frauen zeigte signifikante Assoziation zwischen Lungenkrebs bei Rauchern und Exrauchern und dem Verzehr von Flavononen. Der Effekt war bei Frauen, die nicht rauchten, nicht signifikant. | | Eine prospektive Studie aus den USA mit 34.708 Frauen zeigte signifikante Assoziation zwischen Lungenkrebs bei Rauchern und Exrauchern und dem Verzehr von Flavononen. Der Effekt war bei Frauen, die nicht rauchten, nicht signifikant. |
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| ===Studien Dickdarm=== | | ===Studien Dickdarm=== |
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| Bei einer Fallstudie zum Wiederauftreten von Dickdarmpolypen wurden 947 Risikopatienten und 948 Kontrollen untersucht. Die Aufnahme von Flavanoiden wurde per Fragebogen erfasst. Bei der Auswertung ergab sich eine Reduzierung von Rezidiven beim Konsum flavonoidreicher Nahrung. | | Bei einer Fallstudie zum Wiederauftreten von Dickdarmpolypen wurden 947 Risikopatienten und 948 Kontrollen untersucht. Die Aufnahme von Flavanoiden wurde per Fragebogen erfasst. Bei der Auswertung ergab sich eine Reduzierung von Rezidiven beim Konsum flavonoidreicher Nahrung. |
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| Eine weitere Fallstudie aus England umfasste 264 Fälle und 408 Kontrollen. Es konnte keine Beziehung zwischen einem Erkrankungsrisiko und dem Gesamtkonsum von Flavonoiden hergestellt werden, aber eine deutliche Assoziation mit Flavonen, die nicht aus Tee stammten. | | Eine weitere Fallstudie aus England umfasste 264 Fälle und 408 Kontrollen. Es konnte keine Beziehung zwischen einem Erkrankungsrisiko und dem Gesamtkonsum von Flavonoiden hergestellt werden, aber eine deutliche Assoziation mit Flavonen, die nicht aus Tee stammten. |
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| In einer Studie zur Mundhöhle aus Italien mit 805 Fällen und 2.081 Kontrollen ergaben sich zuerst Effekte bei Flavononen und Flavonoiden, aber nach Berücksichtigung der Vitamin-C-Aufnahme war die Signifikanz nicht mehr gegeben.<ref>Knasmüller et al, Risiken und Prävention.... 2014,Ergebnisse epidemiologischer Studien, S. 287-288</ref> | | In einer Studie zur Mundhöhle aus Italien mit 805 Fällen und 2.081 Kontrollen ergaben sich zuerst Effekte bei Flavononen und Flavonoiden, aber nach Berücksichtigung der Vitamin-C-Aufnahme war die Signifikanz nicht mehr gegeben.<ref>Knasmüller et al, Risiken und Prävention.... 2014,Ergebnisse epidemiologischer Studien, S. 287-288</ref> |
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| === Quercetin=== | | === Quercetin=== |
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| Es existieren zu Quercetin nur ein gutes Dutzend Studien die alle durch die Auswertung der Verzehrmengen per Fragebogen erstellt wurden. Somit sind auch diese Ergebnisse nicht als evident und belastbar zu sehen. | | Es existieren zu Quercetin nur ein gutes Dutzend Studien die alle durch die Auswertung der Verzehrmengen per Fragebogen erstellt wurden. Somit sind auch diese Ergebnisse nicht als evident und belastbar zu sehen. |
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| ===Tannine=== | | ===Tannine=== |
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| Bei den Studien zu diesen Substanzen dominieren die [http://flexikon.doccheck.com/de/In_vitro In-Vitro-] wie auch [http://flexikon.doccheck.com/de/In_vivo In-Vivo]-Versuche mit Labortieren (in der Regel Nagetiere) auf Basis von Präparaten des [[Granatapfel]]s. Dabei fand man Schutzeffekte für Brust- und Prostatakrebs. Aber auch bei Versuchen mit Kakaobohnen wurden Effekte bei der Entwicklung von Darmkrebs festgestellt. Bei einer Humanstudie mit an Brustkrebs erkrankten Frauen konsumierten die Teilnehmerinnen 3x täglich 100 mg vom Extrakt des Granatapfels. Nach 6 Monaten wurden die Veränderungen untersucht und eine deutliche Verbesserung festgestellt. Allerdings hatten sich die Frauen auch einer Strahlentherapie unterzogen, so dass die Ergebnisse nicht eindeutig zugeordnet werden können.<ref>Brooker S, Martin S, Pearson A. et al. Doubleblind-placebo controlled and randomised Phase II Trial.... Radiother Oncol 2006, S. 45-51</ref>. Für Fruchtsäfte aus Granatäpfeln (wie auch Sternfrüchte) gibt es Hinweise auf eine Beeinflussung gastrointestinaler Resorptionsvorgänge im Zusammenhang mit der Einnahme diverser Medikamente, allerdings liegen bisher nur tierexperimentelle Daten vor.<ref>Hidaka et al., 2005; Hidaka et al., 2006; Shravan Kumar et al., 2011</ref> | | Bei den Studien zu diesen Substanzen dominieren die [http://flexikon.doccheck.com/de/In_vitro In-Vitro-] wie auch [http://flexikon.doccheck.com/de/In_vivo In-Vivo]-Versuche mit Labortieren (in der Regel Nagetiere) auf Basis von Präparaten des [[Granatapfel]]s. Dabei fand man Schutzeffekte für Brust- und Prostatakrebs. Aber auch bei Versuchen mit Kakaobohnen wurden Effekte bei der Entwicklung von Darmkrebs festgestellt. Bei einer Humanstudie mit an Brustkrebs erkrankten Frauen konsumierten die Teilnehmerinnen 3x täglich 100 mg vom Extrakt des Granatapfels. Nach 6 Monaten wurden die Veränderungen untersucht und eine deutliche Verbesserung festgestellt. Allerdings hatten sich die Frauen auch einer Strahlentherapie unterzogen, so dass die Ergebnisse nicht eindeutig zugeordnet werden können.<ref>Brooker S, Martin S, Pearson A. et al. Doubleblind-placebo controlled and randomised Phase II Trial.... Radiother Oncol 2006, S. 45-51</ref>. Für Fruchtsäfte aus Granatäpfeln (wie auch Sternfrüchte) gibt es Hinweise auf eine Beeinflussung gastrointestinaler Resorptionsvorgänge im Zusammenhang mit der Einnahme diverser Medikamente, allerdings liegen bisher nur tierexperimentelle Daten vor.<ref>Hidaka et al., 2005; Hidaka et al., 2006; Shravan Kumar et al., 2011</ref> |
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| Bis heute ist sind die Interaktion von Früchten mit Phenolen beziehungsweise den daraus gewonnenen Säften Gegenstand sehr vieler Untersuchungen, die in zahlreichen Übersichtsarbeiten aufgeführt sind.<ref>[Ammer & Weintraub, 1997; Fuhr, 1998; Bailey et al., 1998; Mertens-Talcott et al., 2006; Seden et al., 2010; Bailey, 2010; Hanley et al., 2011; Srinivas, 2013; Bailey et al., 2013</ref> | | Bis heute ist sind die Interaktion von Früchten mit Phenolen beziehungsweise den daraus gewonnenen Säften Gegenstand sehr vieler Untersuchungen, die in zahlreichen Übersichtsarbeiten aufgeführt sind.<ref>[Ammer & Weintraub, 1997; Fuhr, 1998; Bailey et al., 1998; Mertens-Talcott et al., 2006; Seden et al., 2010; Bailey, 2010; Hanley et al., 2011; Srinivas, 2013; Bailey et al., 2013</ref> |