− | 2018 veröffentlichte eine chinesische Forschergruppe eine Meta-Studie zur Wirksamkeit von Vitamin D bei Multipler Sklerose, bei Berücksichtigung von sechs ausgewerteten Studien. Die Studie weist keine positiven Effekte aus.<ref>Zheng, C.; He, L.; Liu, L.; Zhu, J.; Jin, T. The efficacy of vitamin D in multiple sclerosis: A meta-analysis. Mult. Scler. Relat. Disord. 2018, 23, 56–61.</ref> 2019 erschien eine Meta-Studie auf Basis von sechs Studien, die keinen Beleg für eine Wirksamkeit von Vitamin D bei MS zeigen konnte.<ref>Doosti-Irani, A.; Tamtaji, O.R.; Mansournia, M.A.; Ghayour-Mobarhan, M.; Ferns, G.; Daneshvar Kakhaki, R.; Rezaei Shahmirzadi, A.; Asemi, Z. The effects of vitamin D supplementation on expanded disability status scale in people with multiple sclerosis: A critical, systematic review and metaanalysis of randomized controlled trials. Clin. Neurol. Neurosurg. 2019, 187, 105564</ref> Eine 2020 veröffentlichte Meta-Studie auf Basis von 13 Studien kommt zu dem Ergebnis einer schwachen Tendenz zu einer selteneren Rückfallquote sowie radiologischen Befunden bei Vitamin D Gabe.<ref>Martinez-Lapiscina, E.H.; Mahatanan, R.; Lee, C.H.; Charoenpong, P.; Hong, J.P. Associations of serum 25(OH) vitamin D levels with clinical and radiological outcomes in multiple sclerosis, a systematic review and meta-analysis. J. Neurol. Sci. 2020, 411, 116668</ref> | + | 2018 veröffentlichte eine chinesische Forschergruppe eine Meta-Studie zur Wirksamkeit von Vitamin D bei Multipler Sklerose, bei Berücksichtigung von sechs ausgewerteten Studien. Die Studie weist keine positiven Effekte aus.<ref>Zheng, C.; He, L.; Liu, L.; Zhu, J.; Jin, T. The efficacy of vitamin D in multiple sclerosis: A meta-analysis. Mult. Scler. Relat. Disord. 2018, 23, 56–61.</ref> 2019 erschien eine Meta-Studie auf Basis von sechs Studien, die keinen Beleg für eine Wirksamkeit von Vitamin D bei MS zeigen konnte.<ref>Doosti-Irani, A.; Tamtaji, O.R.; Mansournia, M.A.; Ghayour-Mobarhan, M.; Ferns, G.; Daneshvar Kakhaki, R.; Rezaei Shahmirzadi, A.; Asemi, Z. The effects of vitamin D supplementation on expanded disability status scale in people with multiple sclerosis: A critical, systematic review and metaanalysis of randomized controlled trials. Clin. Neurol. Neurosurg. 2019, 187, 105564</ref> Eine 2020 veröffentlichte Meta-Studie auf Basis von 13 Studien kommt zu dem Ergebnis einer schwachen Tendenz zu einer selteneren Rückfallquote sowie radiologischen Befunden bei Vitamin D Gabe.<ref>Martinez-Lapiscina, E.H.; Mahatanan, R.; Lee, C.H.; Charoenpong, P.; Hong, J.P. Associations of serum 25(OH) vitamin D levels with clinical and radiological outcomes in multiple sclerosis, a systematic review and meta-analysis. J. Neurol. Sci. 2020, 411, 116668</ref> Eine weitere Übersichtsarbeit (review) von 2020 kommt zum Ergebnis, dass es auf Grund der vorliegenden Literatur nicht möglich sei eine endgültige Einschätzung zum Effekt von Vitamin D auf MS zu machen.<ref>Andrei Miclea, Maud Bagnoud, Andrew Chan, Robert Hoepner: A Brief Review of the Effects of Vitamin D on Multiple Sclerosis, Front Immunol. 2020; 11: 781., 6. Mai 2020, PMID: 32435244</ref> |
| 2019 erschien in der alternativmedizinischen [[Erfahrungsheilkunde]] ([[Haug Verlag]]) eine Arbeit des CP-Arztes Kai Reichert mit dem Titel "Vitamin-D-Gabe in Hochdosis – Therapieoption bei Multipler Sklerose?".<ref>Kai Reichert: "Vitamin-D-Gabe in Hochdosis – Therapieoption bei Multipler Sklerose?", Erfahrungsheilkunde 68(04):194-198, August 2019</ref> Der Autor berichtet retrospektiv über positive Behandlungsergebnisse bei 500 eigenen Patienten, die er in einem Zeitraum von höchstens 18 Monaten nach dem Coimbra Protokoll behandelt haben will (Einführung von CP-Ärzten 2017, Veröffentlichung August 2019). Unter anderem berichtet er von einem Patienten, der 180.000 IE/Tag erhielt. Bei von ihm berichteten Krankengeschichten bleibt unklar, ob die Patieten zusätzlich eine andere Behandlung in Anspruch nahmen. Ob der Autor die zwei Krankengeschichten wegen eines positiven Verlaufs nennt oder ob diese repräsentativ für das gesamte Kollektiv sein sollen, bleibt auch unklar. Kai Reichert ist Anwender des [[pseudomedizin]]ischen Geräts [[Scenar]] (auch Skenar-Therapie oder S.C.E.N.A.R. / S.K.E.N.A.R. genannt)<ref>Zitat: ''..Kai Reichert beherrscht mit der S.C.E.N.A.R.®- Therapie ein schonendes Biofeedback-Verfahren zur Schmerzlinderung und Verbesserung der Beweglichkeit. Hierbei werden im betroffenen Gewebe Strom-Widerstände gemessen und genau angepasste Reiz-Strom-Impulse abgegeben. Hinter beiden Methoden steht die Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Körpers über die vielfältigen Verbindungen zwischen Nervenrezeptoren der Haut und den Organen bzw. dem Bewegungsapparat. Die Wirkung wird direkt erfahren und wir ersparen unseren Patienten auf diesem Weg unnötige Schmerzmitteleinnahme..'' Quelle: [https://www.muenchner-aerzte.eu/pdf/doktorsbestes_02-13.pdf]</ref><ref>Selbstdarstellung auf Homepage der Praxis, eingesehen am 8.1.2020: ''..Dr. med. Kai Reichert<br>Beruflicher Werdegang:Dr. med. Kai Reichert<br>Aufgewachsen in Gräfelfing, Abitur in Pasing<br>Seit 1987 im medizinischen Bereich tätig<br>Zivildienst als Krankenpfleger im Klinikum Augustinum, dort für Pflege, Versorgung und Betreuung der Patienten (Innere Medizin) verantwortlich<br>Medizinstudium an der Ludwig Maximilians Universität München und an der Harvard-University Boston mit intensiver praktischer Tätigkeit in Chirurgie, Pädiatrie, Gynäkologie, Psychosomatik und Innerer Medizin<br>Studium begleitende Tätigkeit als Aushilfe im Klinikum Augustinum sowie in der Schwabinger Kinderklinik (Intensivstation, Chirurgie)<br>Assistenzarzt (Pädiatrie und Chirurgie/Orthopädie) im Childrens Hospital Boston, im Hospital Nacional de Niños, El Salvador und in der Haunerschen Kinderklinik in München<br>Assistenzarzt (Innere Medizin) in Boston, München und Prien (St. Irmingard)<br>Assistenzarzt (Allgemeinmedizin) in einer Landarztpraxis in Gaißach, Bad Tölz<br>Seit 2003 eigene Praxis in Gräfelfing<br>Seit 2004 Lehrauftrag der LMU München für Allgemeinmedizin (Studentenunterricht, Seminare, Vorlesungen, Praxislehre)<br>Schwerpunkte: Naturheilverfahren, Reisemedizin,Kinder- und Jugendvorsorgeuntersuchungen, Impfungen, Hausbesuche, '''Skenartherapie''', Palliativmedizin<br>Zusatzbezeichnung Geriatrische Schwerpunktpraxis 2016, Allgemeine ambulante Palliativversorgung 2017<br>seit Februar 2017 zertifizierter Protokollarzt "Coimbra-Protokoll"''<br>Auch heisst es auf der gleichen Seite: ''..Herr Reichert hat große Erfahrung mit der Skenartherapie, bei der mittels indiviuell ermittelter Eindringtiefe Reizstrom an den Ort der Schmerzentstehung gebracht wird. Hierdurch kann häufig sofortige Linderung erzielt werden..''</ref> und besuchten einen Scenar - Kurs beim inzwischen geschlossenen [[Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften der Europa-Universität Viadrina]] der [[Europa-Universität Viadrina]] in Frankfurt/Oder. Vorletzter Institutsleiter war der Psychologe [[Harald Walach]], dessen Stiftungsprofessur durch die alternativmedizinische Pharmaindustrie gesichert war. Letzter Institutsleiter war der Liguist Hartmut Schröder. Angeblich soll Harald Walach zusammen mit der [[Anthroposophie|anthroposophie-nahen]] [[Universität Witten-Herdecke]] an einem Artikel über das Coimbra Protokoll arbeiten. Titel der Arbeit soll ''"There is no harm in Vitamin D highdose therapy"'' werden. Nach anderen Angaben soll der Titel jedoch ''"Walach H: Safety and clinical effects of vitamin D high dose therapy (Coimbra Protocol) - a retrospective audit study: Protocol and rationale"'' heißen und das "publishing" sei "in progress". | | 2019 erschien in der alternativmedizinischen [[Erfahrungsheilkunde]] ([[Haug Verlag]]) eine Arbeit des CP-Arztes Kai Reichert mit dem Titel "Vitamin-D-Gabe in Hochdosis – Therapieoption bei Multipler Sklerose?".<ref>Kai Reichert: "Vitamin-D-Gabe in Hochdosis – Therapieoption bei Multipler Sklerose?", Erfahrungsheilkunde 68(04):194-198, August 2019</ref> Der Autor berichtet retrospektiv über positive Behandlungsergebnisse bei 500 eigenen Patienten, die er in einem Zeitraum von höchstens 18 Monaten nach dem Coimbra Protokoll behandelt haben will (Einführung von CP-Ärzten 2017, Veröffentlichung August 2019). Unter anderem berichtet er von einem Patienten, der 180.000 IE/Tag erhielt. Bei von ihm berichteten Krankengeschichten bleibt unklar, ob die Patieten zusätzlich eine andere Behandlung in Anspruch nahmen. Ob der Autor die zwei Krankengeschichten wegen eines positiven Verlaufs nennt oder ob diese repräsentativ für das gesamte Kollektiv sein sollen, bleibt auch unklar. Kai Reichert ist Anwender des [[pseudomedizin]]ischen Geräts [[Scenar]] (auch Skenar-Therapie oder S.C.E.N.A.R. / S.K.E.N.A.R. genannt)<ref>Zitat: ''..Kai Reichert beherrscht mit der S.C.E.N.A.R.®- Therapie ein schonendes Biofeedback-Verfahren zur Schmerzlinderung und Verbesserung der Beweglichkeit. Hierbei werden im betroffenen Gewebe Strom-Widerstände gemessen und genau angepasste Reiz-Strom-Impulse abgegeben. Hinter beiden Methoden steht die Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Körpers über die vielfältigen Verbindungen zwischen Nervenrezeptoren der Haut und den Organen bzw. dem Bewegungsapparat. Die Wirkung wird direkt erfahren und wir ersparen unseren Patienten auf diesem Weg unnötige Schmerzmitteleinnahme..'' Quelle: [https://www.muenchner-aerzte.eu/pdf/doktorsbestes_02-13.pdf]</ref><ref>Selbstdarstellung auf Homepage der Praxis, eingesehen am 8.1.2020: ''..Dr. med. Kai Reichert<br>Beruflicher Werdegang:Dr. med. Kai Reichert<br>Aufgewachsen in Gräfelfing, Abitur in Pasing<br>Seit 1987 im medizinischen Bereich tätig<br>Zivildienst als Krankenpfleger im Klinikum Augustinum, dort für Pflege, Versorgung und Betreuung der Patienten (Innere Medizin) verantwortlich<br>Medizinstudium an der Ludwig Maximilians Universität München und an der Harvard-University Boston mit intensiver praktischer Tätigkeit in Chirurgie, Pädiatrie, Gynäkologie, Psychosomatik und Innerer Medizin<br>Studium begleitende Tätigkeit als Aushilfe im Klinikum Augustinum sowie in der Schwabinger Kinderklinik (Intensivstation, Chirurgie)<br>Assistenzarzt (Pädiatrie und Chirurgie/Orthopädie) im Childrens Hospital Boston, im Hospital Nacional de Niños, El Salvador und in der Haunerschen Kinderklinik in München<br>Assistenzarzt (Innere Medizin) in Boston, München und Prien (St. Irmingard)<br>Assistenzarzt (Allgemeinmedizin) in einer Landarztpraxis in Gaißach, Bad Tölz<br>Seit 2003 eigene Praxis in Gräfelfing<br>Seit 2004 Lehrauftrag der LMU München für Allgemeinmedizin (Studentenunterricht, Seminare, Vorlesungen, Praxislehre)<br>Schwerpunkte: Naturheilverfahren, Reisemedizin,Kinder- und Jugendvorsorgeuntersuchungen, Impfungen, Hausbesuche, '''Skenartherapie''', Palliativmedizin<br>Zusatzbezeichnung Geriatrische Schwerpunktpraxis 2016, Allgemeine ambulante Palliativversorgung 2017<br>seit Februar 2017 zertifizierter Protokollarzt "Coimbra-Protokoll"''<br>Auch heisst es auf der gleichen Seite: ''..Herr Reichert hat große Erfahrung mit der Skenartherapie, bei der mittels indiviuell ermittelter Eindringtiefe Reizstrom an den Ort der Schmerzentstehung gebracht wird. Hierdurch kann häufig sofortige Linderung erzielt werden..''</ref> und besuchten einen Scenar - Kurs beim inzwischen geschlossenen [[Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften der Europa-Universität Viadrina]] der [[Europa-Universität Viadrina]] in Frankfurt/Oder. Vorletzter Institutsleiter war der Psychologe [[Harald Walach]], dessen Stiftungsprofessur durch die alternativmedizinische Pharmaindustrie gesichert war. Letzter Institutsleiter war der Liguist Hartmut Schröder. Angeblich soll Harald Walach zusammen mit der [[Anthroposophie|anthroposophie-nahen]] [[Universität Witten-Herdecke]] an einem Artikel über das Coimbra Protokoll arbeiten. Titel der Arbeit soll ''"There is no harm in Vitamin D highdose therapy"'' werden. Nach anderen Angaben soll der Titel jedoch ''"Walach H: Safety and clinical effects of vitamin D high dose therapy (Coimbra Protocol) - a retrospective audit study: Protocol and rationale"'' heißen und das "publishing" sei "in progress". |