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[[image:Heiko Schrang KenFM Hygienedemo 2 5 2020.jpg|KenFM - Interview mit [[Heiko Schrang]] am 2. Mai 2020 anlässlich einer [[Hygienedemo]] in Berlin|thumb|320px]]
 
[[image:Heiko Schrang KenFM Hygienedemo 2 5 2020.jpg|KenFM - Interview mit [[Heiko Schrang]] am 2. Mai 2020 anlässlich einer [[Hygienedemo]] in Berlin|thumb|320px]]
 
[[image:KenFM Kamerateam Hygienedemo 2 5 2020.jpg|KenFM Kamerateam am 2. Mai 2020 anlässlich einer [[Hygienedemo]] (Bild: Recherchenetzwerk Berlin)|thumb|320px]]
 
[[image:KenFM Kamerateam Hygienedemo 2 5 2020.jpg|KenFM Kamerateam am 2. Mai 2020 anlässlich einer [[Hygienedemo]] (Bild: Recherchenetzwerk Berlin)|thumb|320px]]
'''Ken Jebsen''' (geb. am 29. September 1966 in Krefeld als Kayvan Soufi Siavash, auch Moustafa Kashefi, Künstlername "Keks") ist das Pseudonym eines deutsch-iranischen Fernseh- und Radiomoderators, der seit 2011 als freischaffender Reporter und Blogger tätig ist. Deutschlandweit bekannt wurde Jebsen 2011 durch seine Entlassung beim RBB, nachdem er  [[Verschwörungstheorie|verschwörungstheoretische]] Positionen vertreten hatte und der Vorwurf des Antisemitismus gegen ihn erhoben worden war. Jebsen ist Betreiber des Youtube-Internetkanals KenFM, wo er regelmäßig seine Verschwörungstheorien verbreitet.
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'''Ken Jebsen''' (geb. am 29. September 1966 in Krefeld als Kayvan Soufi Siavash, auch Moustafa Kashefi, Künstlername „Keks“) ist das Pseudonym eines deutsch-iranischen Fernseh- und Radiomoderators, der seit 2011 als freischaffender Reporter und Blogger tätig ist. Deutschlandweit bekannt wurde Jebsen 2011 durch seine Entlassung beim RBB, nachdem er  [[Verschwörungstheorie|verschwörungstheoretische]] Positionen vertreten hatte und der Vorwurf des Antisemitismus gegen ihn erhoben worden war. Jebsen ist Betreiber des Youtube-Internetkanals KenFM, wo er regelmäßig seine Verschwörungstheorien verbreitet.
    
Laut Eigenaussage bei twitter arbeitet Ken Jebsen seit Anfang an mit dem vom russischen Staat finanzierten [[RT Deutsch|RT (Russia Today)]] zusammen. Russia Today wiederum präsentiert auf seiner Webseite Jebsen als "ehemaligen Mitarbeiter der führenden deutschen Fernsehkanäle" und macht ihn zu einer Art Kronzeugen für angebliche antirussische Tendenzen in deutschen öffentlich-rechtlichen Medien. Die Gründe die zur Entlassung von Ken Jebsen führten, werden von RT nicht genannt.
 
Laut Eigenaussage bei twitter arbeitet Ken Jebsen seit Anfang an mit dem vom russischen Staat finanzierten [[RT Deutsch|RT (Russia Today)]] zusammen. Russia Today wiederum präsentiert auf seiner Webseite Jebsen als "ehemaligen Mitarbeiter der führenden deutschen Fernsehkanäle" und macht ihn zu einer Art Kronzeugen für angebliche antirussische Tendenzen in deutschen öffentlich-rechtlichen Medien. Die Gründe die zur Entlassung von Ken Jebsen führten, werden von RT nicht genannt.
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Nach eigenen Angaben habe er später u.a. als Seemann gearbeitet und an einer Stanze eines Automobilzulieferers. Nach einer Ausbildung zum Zimmermann erreichte er bei einem Casting für Moderatoren den sechsten Platz und kam so zum Rundfunk.<ref>Ronald Galenza, Kerstin Topp und Philip Meinhold: An, laut, stark! Fritz – Das Buch zum Radio. Berlin 2003, S. 56.</ref> Sein Familienname erschien ihm für deutsche Radiohörer zu schwer verständlich, sodass er sich für den Künstlernamen Ken Jebsen entschied. Der Vorname war dabei frei gewählt, der Nachname nach unterschiedlichen Darstellungen der Geburtsname seiner Mutter<ref>Henning Kober: [http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2004/03/08/a0313 Hirnforschung statt Gewinnspiel]. In: taz, 8. März 2004</ref> bzw. der Name einer Reederei, bei der er als Jugendlicher ein Praktikum absolviert hatte. [[Mathias Bröckers]] erzählte er, dass sein bürgerlicher Name nicht Moustafa Kashefi sei und dass er in Krefeld geboren sei.
 
Nach eigenen Angaben habe er später u.a. als Seemann gearbeitet und an einer Stanze eines Automobilzulieferers. Nach einer Ausbildung zum Zimmermann erreichte er bei einem Casting für Moderatoren den sechsten Platz und kam so zum Rundfunk.<ref>Ronald Galenza, Kerstin Topp und Philip Meinhold: An, laut, stark! Fritz – Das Buch zum Radio. Berlin 2003, S. 56.</ref> Sein Familienname erschien ihm für deutsche Radiohörer zu schwer verständlich, sodass er sich für den Künstlernamen Ken Jebsen entschied. Der Vorname war dabei frei gewählt, der Nachname nach unterschiedlichen Darstellungen der Geburtsname seiner Mutter<ref>Henning Kober: [http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2004/03/08/a0313 Hirnforschung statt Gewinnspiel]. In: taz, 8. März 2004</ref> bzw. der Name einer Reederei, bei der er als Jugendlicher ein Praktikum absolviert hatte. [[Mathias Bröckers]] erzählte er, dass sein bürgerlicher Name nicht Moustafa Kashefi sei und dass er in Krefeld geboren sei.
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Eine Erwähnung des tatsächlichen Geburtsnamens Soufi-Siavash Kayvan findet sich bereits 2017 in einem Bericht des russischen Staatssenders RIA Novisti, der Ken Jebsen als deutschen Blogger und Journalisten Кайван СУФИ-СИАВАХ (Soufi-Siavash Kayvan) vorstellt.<ref>РИА Новости Крым: https://crimea.ria.ru/press/20170426/1110126080.html</ref> Im Bericht geht es um eine Krim-Reise von "Geschäftsleuten" und "Politikern" im April 2017. Neben Ken Jebsen war auch [[Willy Wimmer]] anwesend.
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Eine Erwähnung des tatsächlichen Geburtsnamens Soufi-Siavash Kayvan findet sich bereits 2017 in einem Bericht des russischen Staatssenders RIA Novisti, der Ken Jebsen als deutschen Blogger und Journalisten Кайван СУФИ-СИАВАХ (Soufi-Siavash Kayvan) vorstellt.<ref>РИА Новости Крым: https://crimea.ria.ru/press/20170426/1110126080.html</ref> Im Bericht geht es um eine Krim-Reise von „Geschäftsleuten“ und „Politikern“ im April 2017. Neben Ken Jebsen war auch [[Willy Wimmer]] anwesend.
    
==Tätigkeiten==
 
==Tätigkeiten==
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===Internet-Journalist, Verschwörungstheoretiker und KenFM===
 
===Internet-Journalist, Verschwörungstheoretiker und KenFM===
 
[[image:Ken Jebsen Paris 2015.jpg|Bei facebook von Ken Jebsen eingestellte Karikatur des antisemitischen Karikaturisten [http://de.wikipedia.org/wiki/Carlos_Latuff Carlos Latuff]. Diese Karikatur zeigte Jebsen am Tage einer Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt in Paris und zwei Tage nach einem Anschlag auf die Redaktion von "Charlie Hebdo".|300px|thumb]]
 
[[image:Ken Jebsen Paris 2015.jpg|Bei facebook von Ken Jebsen eingestellte Karikatur des antisemitischen Karikaturisten [http://de.wikipedia.org/wiki/Carlos_Latuff Carlos Latuff]. Diese Karikatur zeigte Jebsen am Tage einer Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt in Paris und zwei Tage nach einem Anschlag auf die Redaktion von "Charlie Hebdo".|300px|thumb]]
[[image:Ken Jebsen Lothar Hirneise.jpg|mit [[Lothar Hirneise]], der als "Krebsforscher" vorgestellt wird|300px|thumb]]
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[[image:Ken Jebsen Lothar Hirneise.jpg|mit [[Lothar Hirneise]], der als „Krebsforscher“ vorgestellt wird|300px|thumb]]
 
Nach der Trennung vom RBB verlagerte Jebsen seine Sendung ins Internet, wo er auf seiner Webseite Beiträge und jeden Sonntag neu aufgezeichnete Sendungen unter dem Titel CamFM veröffentlichte. Diese sollten mittels Crowdfunding finanziert werden.<ref>http://kenfm.de</ref>
 
Nach der Trennung vom RBB verlagerte Jebsen seine Sendung ins Internet, wo er auf seiner Webseite Beiträge und jeden Sonntag neu aufgezeichnete Sendungen unter dem Titel CamFM veröffentlichte. Diese sollten mittels Crowdfunding finanziert werden.<ref>http://kenfm.de</ref>
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Mittlerweile werden auf dem KenFM YouTube-Kanal in regelmäßigen Abständen "KenFM im Gespräch" und zu aktuellen Anlässen "KenFM über" sowie Telefoninterviews veröffentlicht. Interviews führte er unter anderem mit Sabine Schiffer, [[Jürgen Elsässer]], [[Peter Frey|Peter Frey (peds-ansichten)]], [[Christoph Hörstel]], [[Markus Fiedler]], [[Harald Walach]], [[Lothar Hirneise]] (2019), Jürgen Grässlin, [[Werner Rügemer]], [[Rainer Rothfuß]] (CSU, später AfD), Ulrich Teusch und Franz Adlkofer. Auch der Aktivist Mirko Möbius (alias Mark Bartalmai) wurde von Jebsen interviewt. Jebsen schreibt auch für Elsässers politisches Monatsmagazin [[Compact Magazin|Compact]].<ref name='taz'>[http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=pb&dig=2012%2F04%2F07%2Fa0035&cHash=9dde16445a Sonja Vogel, Leuchten der Menschheit: Die Meinung des Maschinengewehrs.] In: taz vom 7. April 2012.</ref> Dabei vertritt er unter anderem die Ansicht, dass die [[Verschwörungstheorien um den 11. September 2001|Anschläge vom 11. September 2001]] von der amerikanischen Regierung inszeniert worden seien.<ref>Andreas Kopietz: [http://www.berliner-zeitung.de/politik/montagsdemos-voelkische-friedensbewegung,10808018,26872180.html Montagsdemos: Völkische Friedensbewegung.] Berliner Zeitung online vom 16. April 2014, abgerufen am  31. Mai 2014</ref> Eine engere Zusammenarbeit besteht zum Dokumentarfilmer und [[UFO|Ufologen]] [[Dirk Pohlmann]]. Seit Herbst 2015 ist Pohlmann für KenFM von Ken Jebsen als Autor tätig. Nach Angaben der [[NRhZ]] sei Pohlmann Mitglied des "KenFM-Teams". Jebsen beteiligte sich mit Pohlmann und Markus Fiedler 2018 auch an einer Kampagne gegen die deutschsprachige Wikipedia. Unter dem Namen "Geschichten aus Wikihausen" wurde eine Videoreihe im Zusammenarbeit mit dem Blog [[Gruppe42]] produziert, die dem Zuschauer auf aufdringliche Weise suggerieren soll, dass es innerhalb der Wikipediagemeinschaft eine verborgene "Junta" gebe, die sich verabrede Artikel der Wikipedia zu verfälschen.  
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Mittlerweile werden auf dem KenFM YouTube-Kanal in regelmäßigen Abständen „KenFM im Gespräch“ und zu aktuellen Anlässen „KenFM über“ sowie Telefoninterviews veröffentlicht. Interviews führte er unter anderem mit Sabine Schiffer, [[Jürgen Elsässer]], [[Peter Frey|Peter Frey (peds-ansichten)]], [[Christoph Hörstel]], [[Markus Fiedler]], [[Harald Walach]], [[Lothar Hirneise]] (2019), Jürgen Grässlin, [[Werner Rügemer]], [[Rainer Rothfuß]] (CSU, später AfD), Ulrich Teusch und Franz Adlkofer. Auch der Aktivist Mirko Möbius (alias Mark Bartalmai) wurde von Jebsen interviewt. Jebsen schreibt auch für Elsässers politisches Monatsmagazin [[Compact Magazin|Compact]].<ref name='taz'>[http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=pb&dig=2012%2F04%2F07%2Fa0035&cHash=9dde16445a Sonja Vogel, Leuchten der Menschheit: Die Meinung des Maschinengewehrs.] In: taz vom 7. April 2012.</ref> Dabei vertritt er unter anderem die Ansicht, dass die [[Verschwörungstheorien um den 11. September 2001|Anschläge vom 11. September 2001]] von der amerikanischen Regierung inszeniert worden seien.<ref>Andreas Kopietz: [http://www.berliner-zeitung.de/politik/montagsdemos-voelkische-friedensbewegung,10808018,26872180.html Montagsdemos: Völkische Friedensbewegung.] Berliner Zeitung online vom 16. April 2014, abgerufen am  31. Mai 2014</ref> Eine engere Zusammenarbeit besteht zum Dokumentarfilmer und [[UFO|Ufologen]] [[Dirk Pohlmann]]. Seit Herbst 2015 ist Pohlmann für KenFM von Ken Jebsen als Autor tätig. Nach Angaben der [[NRhZ]] sei Pohlmann Mitglied des „KenFM-Teams“. Jebsen beteiligte sich mit Pohlmann und Markus Fiedler 2018 auch an einer Kampagne gegen die deutschsprachige Wikipedia. Unter dem Namen „Geschichten aus Wikihausen“ wurde eine Videoreihe im Zusammenarbeit mit dem Blog [[Gruppe42]] produziert, die dem Zuschauer auf aufdringliche Weise suggerieren soll, dass es innerhalb der Wikipediagemeinschaft eine verborgene „Junta“ gebe, die sich verabrede Artikel der Wikipedia zu verfälschen.  
    
Die Journalistin Anna Marohn bezeichnete in der ZEIT Jebsens politische Statements als „krudes Geblubber“,<ref>[http://www.zeit.de/2011/49/RBB-Jebsen/komlettansicht Krudes Geblubber] Anna Marohn in DIE ZEIT Nº 49/2011 vom 1. Dezember 2011</ref> im Deutschlandfunk war die Rede von „Stammtisch-Parolen“.<ref>[http://www.deutschlandfunk.de/wirbel-um-rbb-radio-moderator.761.de.html?dram:article_id=114531 Wirbel um rbb-Radio-Moderator], Deutschlandfunk vom 12. November 2012</ref>  
 
Die Journalistin Anna Marohn bezeichnete in der ZEIT Jebsens politische Statements als „krudes Geblubber“,<ref>[http://www.zeit.de/2011/49/RBB-Jebsen/komlettansicht Krudes Geblubber] Anna Marohn in DIE ZEIT Nº 49/2011 vom 1. Dezember 2011</ref> im Deutschlandfunk war die Rede von „Stammtisch-Parolen“.<ref>[http://www.deutschlandfunk.de/wirbel-um-rbb-radio-moderator.761.de.html?dram:article_id=114531 Wirbel um rbb-Radio-Moderator], Deutschlandfunk vom 12. November 2012</ref>  
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Die Bundeskanzlerin Angela Merkel nennt Jebsen beharrlich „IM Erika“, da er davon ausgeht, dass sie eine Stasi-Vergangenheit habe. In einer Sendung bezeichnet er ZDF-Nachrichtensprecher Claus Kleber als „die Maulhure des Jahres 2015“ (siehe dazu die Wortwahl des Blogs [[Propagandaschau]]). Fühlt sich Ken Jebsen jedoch selbst beleidigt, werden Rechtsanwälte beauftragt, wie im Fall der Berliner Zeitung taz und der Band Antilopengang, von denen er sich beleidigt glaubte.
 
Die Bundeskanzlerin Angela Merkel nennt Jebsen beharrlich „IM Erika“, da er davon ausgeht, dass sie eine Stasi-Vergangenheit habe. In einer Sendung bezeichnet er ZDF-Nachrichtensprecher Claus Kleber als „die Maulhure des Jahres 2015“ (siehe dazu die Wortwahl des Blogs [[Propagandaschau]]). Fühlt sich Ken Jebsen jedoch selbst beleidigt, werden Rechtsanwälte beauftragt, wie im Fall der Berliner Zeitung taz und der Band Antilopengang, von denen er sich beleidigt glaubte.
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Jebsen ist auch der Überzeugung, die Mächtigen der USA würden von Menschen mit jüdischen Wurzeln gesteuert, deren Ziel die „Schaffung eines israelischen Großreichs“ sei. Und Zionisten kontrollierten die UN, den Internationalen Währungsfonds und die Atomenergiebehörde. US-Präsidenten müssten ihre wichtigsten Reden vorab "von Juden" genehmigen lassen. Laut Jebsen begeht Israel seit 40 Jahren Völkermord. Das Ziel sei nichts weniger als die „Endlösung“, nämlich das Ausrotten aller Palästinenser in Palästina.<ref>http://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/mahnwachen-in-berlin-wie-verschwoerungstheoretiker-ticken/19544708-all.html</ref> In einem am 5. April 2012 auf seiner Webseite veröffentlichten, 57 Minuten langen Monolog mit dem Titel „Zionistischer Rassismus (jüngstes Opfer: Günter Grass)“<ref>http://kenfm.de</ref> behauptete Jebsen u.a., dass radikale Zionisten sowohl die USA als auch die Massenmedien unterwandert hätten. Diese „mediale Massenvernichtungswaffe“ helfe, „dass wir seit über 40 Jahren die Fresse halten, wenn im Auftrage des Staates Israel Menschen in Massen vernichtet werden“. Bei dieser Gelegenheit behauptete Jebsen fälschlich, dass das Buch „Die Holocaust-Industrie“ (''The Holocaust Industry'') von Norman Finkelstein auf Grund der Intervention zionistischer Kreise nicht habe rezensiert werden können. (In seinem Buch behauptet Finkelstein unter anderem, dass das amerikanische Judentum den Holocaust erst seit dem Sechstagekrieg 1967 entdeckt habe, und daraus dann eine „Holocaustindustrie“ geschaffen worden sei, um sich am Holocaustgedenken zu bereichern.) Tatsächlich wurde das Buch von zahlreichen Autoren kritisch oder zustimmend behandelt.<ref>https://en.wikipedia.org/wiki/The_Holocaust_Industry#Reviews_and_critiques</ref> Omer Bartov kritisierte das Buch in der New York Times sofort nach seinem Erscheinen mit scharfen Worten. Mit Bezug auf seine Äußerungen kritisierte Der Tagesspiegel Jebsen als „Verschwörungstheoretiker“.<ref>Nik Afanasjew, Joachim Huber [http://www.tagesspiegel.de/medien/ex-rbb-moderator-jebsen-israel-will-endloesung-fuer-palaestina/6485636.html Ex-RBB-Moderator Jebsen „Israel will Endlösung für Palästina“] Der Tagesspiegel vom 7. April 2012</ref>
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Jebsen ist auch der Überzeugung, die Mächtigen der USA würden von Menschen mit jüdischen Wurzeln gesteuert, deren Ziel die „Schaffung eines israelischen Großreichs“ sei. Und Zionisten kontrollierten die UN, den Internationalen Währungsfonds und die Atomenergiebehörde. US-Präsidenten müssten ihre wichtigsten Reden vorab „von Juden“ genehmigen lassen. Laut Jebsen begeht Israel seit 40 Jahren Völkermord. Das Ziel sei nichts weniger als die „Endlösung“, nämlich das Ausrotten aller Palästinenser in Palästina.<ref>http://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/mahnwachen-in-berlin-wie-verschwoerungstheoretiker-ticken/19544708-all.html</ref> In einem am 5. April 2012 auf seiner Webseite veröffentlichten, 57 Minuten langen Monolog mit dem Titel „Zionistischer Rassismus (jüngstes Opfer: Günter Grass)“<ref>http://kenfm.de</ref> behauptete Jebsen u.a., dass radikale Zionisten sowohl die USA als auch die Massenmedien unterwandert hätten. Diese „mediale Massenvernichtungswaffe“ helfe, „dass wir seit über 40 Jahren die Fresse halten, wenn im Auftrage des Staates Israel Menschen in Massen vernichtet werden“. Bei dieser Gelegenheit behauptete Jebsen fälschlich, dass das Buch „Die Holocaust-Industrie“ (''The Holocaust Industry'') von Norman Finkelstein auf Grund der Intervention zionistischer Kreise nicht habe rezensiert werden können. (In seinem Buch behauptet Finkelstein unter anderem, dass das amerikanische Judentum den Holocaust erst seit dem Sechstagekrieg 1967 entdeckt habe, und daraus dann eine „Holocaustindustrie“ geschaffen worden sei, um sich am Holocaustgedenken zu bereichern.) Tatsächlich wurde das Buch von zahlreichen Autoren kritisch oder zustimmend behandelt.<ref>https://en.wikipedia.org/wiki/The_Holocaust_Industry#Reviews_and_critiques</ref> Omer Bartov kritisierte das Buch in der New York Times sofort nach seinem Erscheinen mit scharfen Worten. Mit Bezug auf seine Äußerungen kritisierte Der Tagesspiegel Jebsen als „Verschwörungstheoretiker“.<ref>Nik Afanasjew, Joachim Huber [http://www.tagesspiegel.de/medien/ex-rbb-moderator-jebsen-israel-will-endloesung-fuer-palaestina/6485636.html Ex-RBB-Moderator Jebsen „Israel will Endlösung für Palästina“] Der Tagesspiegel vom 7. April 2012</ref>
    
Jebsen solidarisierte sich im Januar 2013 öffentlich mit dem Rapper Bushido, als dieser eine Palästina-Karte ohne Israel als Profilbild bei Twitter veröffentlichte und damit Israel das Existenzrecht absprach.<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/bushido-saet-hass-laut-innenminister-friedrich-israel-twittert-zurueck-a-877384.html Streit um Pro-Palästina-Profilbild – Israels Botschaft macht sich über Bushido lustig]Spiegel-Online vom 14. Januar 2013</ref>
 
Jebsen solidarisierte sich im Januar 2013 öffentlich mit dem Rapper Bushido, als dieser eine Palästina-Karte ohne Israel als Profilbild bei Twitter veröffentlichte und damit Israel das Existenzrecht absprach.<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/bushido-saet-hass-laut-innenminister-friedrich-israel-twittert-zurueck-a-877384.html Streit um Pro-Palästina-Profilbild – Israels Botschaft macht sich über Bushido lustig]Spiegel-Online vom 14. Januar 2013</ref>
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