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Zahlreiche Mitteilungen von meist lokalen Zeitungen und lokalen Fernsehstationen sowie soziale Netzwerke berichten übereinstimmend über Menschenversuche mit intravenös zugeführtem Chlordioxid sowie Chlordioxid-Trinklösungen bei an COVID-19 Erkrankten in dem südamerikanischen Land Ecuador. Es liegen auch einige Belege in deutscher Sprache vor, zumeist Übersetzungen aus dem spanischen und offenbar für deutschsprachige zukünftige Kunden gedacht. So gibt es Informationen dass MMS-Händler und Ärzte Hand in Hand Chlordioxid bei COVID-19 in Ecuador eingesetzt haben, wobei in diesem Falle eine Gruppierung AEMEMI<ref>AEMEMI<br>Sede Principal: Sauces 9 Mz 553 V17 - Sucursal: Cdla Guayaquil Mz 12 V6<br>www.aememi.org<br>Vorsitzender: Mauricio Quiñonez Mendoza</ref> genannt wird. Es handelt sich bei der AEMEMI um die "Asociacion Ecuatoriana de Medicos Expertos en Medicina Integrativa" (ecuadorianische Vereinigung von Alternativmedizinern). Genannt werden als die Ärzte Roberto Garcia Espinoza, Carmen Sarmiento Barba sowie Felipe Muñoz aus Guayaquil die mit einem nicht genau genannten befreundeten Apotheker die Behandlungen durchführten. Muñoz erschien auch im Fernsehen um seine Experimente darzustellen. Allerdings nennt er nur wenige Einzelheiten. Die Behandlungen wurden zwischen dem 27. März 2020 und dem 10. April 2020 durchgeführt. Im Internet wird eine grosse Zahl von Patienten in Youtube-Videos vorgeführt die ausnahmslos das in unbekannter Menge eingenommene oder als Infusion erhaltene Chlordioxid lobten. Die Rede ist von mindestens 198 COVID-19 Patienten, die bei zwei Versuchen mit Chlordioxid behandelt wurden. Einmal 104 Patienten und einmal 94. Die Patienten sollen zuvor der Behandlung zugestimmt haben, und wurden über die "Vorteile von MMS und Chlordioxid" zuvor "aufgeklärt", heisst es in Pressemeldungen.<ref>https://diariolalibertad.com/sitio/2020/05/22/eficiencia-del-dioxido-de-cloro-como-tratamiento-para-el-covid-19-fue-comprobada/</ref>  
 
Zahlreiche Mitteilungen von meist lokalen Zeitungen und lokalen Fernsehstationen sowie soziale Netzwerke berichten übereinstimmend über Menschenversuche mit intravenös zugeführtem Chlordioxid sowie Chlordioxid-Trinklösungen bei an COVID-19 Erkrankten in dem südamerikanischen Land Ecuador. Es liegen auch einige Belege in deutscher Sprache vor, zumeist Übersetzungen aus dem spanischen und offenbar für deutschsprachige zukünftige Kunden gedacht. So gibt es Informationen dass MMS-Händler und Ärzte Hand in Hand Chlordioxid bei COVID-19 in Ecuador eingesetzt haben, wobei in diesem Falle eine Gruppierung AEMEMI<ref>AEMEMI<br>Sede Principal: Sauces 9 Mz 553 V17 - Sucursal: Cdla Guayaquil Mz 12 V6<br>www.aememi.org<br>Vorsitzender: Mauricio Quiñonez Mendoza</ref> genannt wird. Es handelt sich bei der AEMEMI um die "Asociacion Ecuatoriana de Medicos Expertos en Medicina Integrativa" (ecuadorianische Vereinigung von Alternativmedizinern). Genannt werden als die Ärzte Roberto Garcia Espinoza, Carmen Sarmiento Barba sowie Felipe Muñoz aus Guayaquil die mit einem nicht genau genannten befreundeten Apotheker die Behandlungen durchführten. Muñoz erschien auch im Fernsehen um seine Experimente darzustellen. Allerdings nennt er nur wenige Einzelheiten. Die Behandlungen wurden zwischen dem 27. März 2020 und dem 10. April 2020 durchgeführt. Im Internet wird eine grosse Zahl von Patienten in Youtube-Videos vorgeführt die ausnahmslos das in unbekannter Menge eingenommene oder als Infusion erhaltene Chlordioxid lobten. Die Rede ist von mindestens 198 COVID-19 Patienten, die bei zwei Versuchen mit Chlordioxid behandelt wurden. Einmal 104 Patienten und einmal 94. Die Patienten sollen zuvor der Behandlung zugestimmt haben, und wurden über die "Vorteile von MMS und Chlordioxid" zuvor "aufgeklärt", heisst es in Pressemeldungen.<ref>https://diariolalibertad.com/sitio/2020/05/22/eficiencia-del-dioxido-de-cloro-como-tratamiento-para-el-covid-19-fue-comprobada/</ref>  
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Der Behandlungserfolg soll 97% betragen haben. Dieser Wert wurde offenbar dadurch berechnet, dass bei einem der Menschenversuche mit 104 Teilnehmern drei gestorben seien (101/104=97%), die Überlebenden werden als Therapieerfolg gezählt. Allerdings bleibt unklar warum das Überleben dem eingesetzten Chlordioxid zugeschrieben wird, da eine Vergleichsgruppe fehlt. Es handelt sich um eine nicht kontrollierte Anwendungsbeobachtung, die aber als "prospektiv" bezeichnet wird. Es fehlen Angaben über etwaige Behandlungsabbrüche und über eine etwaige gleichzeitige andere Behandlung. Die Experimente blieben nicht unbemerkt. So meldeten sich in Ecuador mehrere Ärzte zu Wort, die die Anwendungen kritisierten.
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Der Behandlungserfolg soll 97% betragen haben. Dieser Wert wurde offenbar dadurch berechnet, dass bei einem der Menschenversuche mit 104 Teilnehmern drei gestorben seien (101/104=97%), die Überlebenden werden als Therapieerfolg gezählt. Allerdings bleibt unklar warum das Überleben dem eingesetzten Chlordioxid zugeschrieben wird, da eine Vergleichsgruppe fehlt. Es handelt sich um eine nicht kontrollierte Anwendungsbeobachtung, die aber als "prospektiv" bezeichnet wird. Es fehlen Angaben über etwaige Behandlungsabbrüche und über eine etwaige gleichzeitige andere Behandlung. Die Experimente blieben nicht unbemerkt. So meldeten sich in Ecuador mehrere Ärzte zu Wort, die die Anwendungen kritisierten.<ref>https://maldita.es/malditaciencia/2020/05/21/ensayo-cds-eficaz-contra-coronavirus/</ref>
    
Zum Versuch liegt bislang (Juni 2020) keine Veröffentlichung vor. Es liegt einzig ein notariell beglaubigter Text der AEMEMI vor, der keinem Review unterzogen wurde. Dieser kursiert im Internet als pdf-Datei in spanischer Sprache.
 
Zum Versuch liegt bislang (Juni 2020) keine Veröffentlichung vor. Es liegt einzig ein notariell beglaubigter Text der AEMEMI vor, der keinem Review unterzogen wurde. Dieser kursiert im Internet als pdf-Datei in spanischer Sprache.
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