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Ausserdem setze das Chlordioxid-Molekül am Wirkort zwei Sauerstoffatome frei, welche dem Patienten zur Sauerstoffversorgung zu Gute kämen. Der Mensch nimmt mit jedem Atemzug 20 bis 500 Gramm Sauerstoff pro Stunde auf, je nach Bedarf. Ein Bedarf von 500 Gramm pro Stunde wird nur von trainierten Langläufern erreicht. Eine winzige zusätzliche Sauerstoffzufuhr hat keinen Einfluss auf die Atmung und kann diese auch nicht ersetzen. Um die gleiche Sauerstoffmenge aufzunehmen, die innerhalb einer Stunde eingeatmet wird (hier angenommen 100 Gramm O2), müsste man bei einer Sauerstoffmenge von 0,5 mg O<sup>2</sup> die in der Stundendosis ClO2 enthalten ist (Mol.Gewicht ClO2: 67, Sauerstoffanteil: 48%), die 200.000 fache Chlordioxidmenge einnehmen. Das entspräche tödlichen 6 Kg Chlordioxid am Tag. Eine nennenswerte Sauerstoffzufuhr kann also bei den angegebenen Mengen nicht entfernt erreicht werden ohne toxische Wirkungen zu erzeugen. (siehe dazu: [[Sauerstoff-Therapie]] und [[Sauerstoffwasser]])
 
Ausserdem setze das Chlordioxid-Molekül am Wirkort zwei Sauerstoffatome frei, welche dem Patienten zur Sauerstoffversorgung zu Gute kämen. Der Mensch nimmt mit jedem Atemzug 20 bis 500 Gramm Sauerstoff pro Stunde auf, je nach Bedarf. Ein Bedarf von 500 Gramm pro Stunde wird nur von trainierten Langläufern erreicht. Eine winzige zusätzliche Sauerstoffzufuhr hat keinen Einfluss auf die Atmung und kann diese auch nicht ersetzen. Um die gleiche Sauerstoffmenge aufzunehmen, die innerhalb einer Stunde eingeatmet wird (hier angenommen 100 Gramm O2), müsste man bei einer Sauerstoffmenge von 0,5 mg O<sup>2</sup> die in der Stundendosis ClO2 enthalten ist (Mol.Gewicht ClO2: 67, Sauerstoffanteil: 48%), die 200.000 fache Chlordioxidmenge einnehmen. Das entspräche tödlichen 6 Kg Chlordioxid am Tag. Eine nennenswerte Sauerstoffzufuhr kann also bei den angegebenen Mengen nicht entfernt erreicht werden ohne toxische Wirkungen zu erzeugen. (siehe dazu: [[Sauerstoff-Therapie]] und [[Sauerstoffwasser]])
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=="WHO-Studie" mit Chlordioxid bei COVID-19 Kranken in Kolumbien und Spanien==
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Im April 2020 wurde bekannt, dass der MMS-Aktivist [[Andreas Kalcker]] in eine Anwendungsbeobachtung mit einbezogen ist, die seit März 2020 in Kolumbien durchgeführt wird. Es geht dabei um eine experimentelle Anwendung von chlordioxidhaltigen wässrigen Lösungen bei angeblich an COVID-19 Erkrankten in Kolumbien, und offenbar auch in Madrid. Da die Studie am 13. April 2020 in einem Studienregister (NCT04343742) der US-amerikanischen National Library of Medicine (NIH) angemeldet wurde<ref>ClinicalTrials, National Library of Medicine, "Determination of the Effectiveness of Oral Chlorine Dioxide in the Treatment of COVID 19".<br>ClinicalTrials.gov Identifier: NCT04343742<br>Recruitment Status  : Recruiting<br>First Posted  : April 13, 2020<br>Last Update Posted  : April 13, 2020<br>Sponsor: Genesis Foundation<br>Link: </ref>, sprechen die Initiatoren dabei fälschlich und irreführend von einer "WHO-Studie", obwohl keinerlei Zusammenhang zur Weltgesundheitsorganisation WHO erkennbar ist.
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Die Finanzierung erfolgt durch eine kolumbianische Genesis Foundation. Als Studienleiter lässt sich Oswaldo Leyva ermitteln, unter Mitarbeit von Eduardo Insignares-Carrione, Yohanny Andrade und Blanca Bolano. Alle sind der Genesis Foundation zuzuordnen.
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Die Studie soll an einem San Carlos Hospital in Cundinamarca / Bogota durchgeführt werden. Als Namen werden die Behandler Eduardo Insignares-Carrione (Firma Magnofarma/Barranquilla und Gründer der Fundación Génesis), Yohanny Andrade und Oswaldo Leyva genannt. Laut Studienanmeldung sollen 20 an COVID-19 erkrankte Patienten an dem Versuch teilnehmen. Die Teilnehmer sollen nicht durch eine so genannte Randomisierung rekrutiert werden, sondern sollen aus medizinischem Personal bestehen, welches sich mit dem CoV-2 Virus infizierte. Die Rekrutierung sieht keine zufällige Auswahl vor, sondern es werden offenbar Personen rekrutiert die bereits zuvor Kontakt zur Genesis Foundation hatten. Die Studie ist einarmig designed, dass heisst unkontrolliert. Es gibt also keine Vergleichsgruppe, die mit einer anderen Therapie behandelt wird. Völlig unklar bleibt welche andere Therapie die 20 Patienten erhalten, und ob sie eine andere Therapie erhalten. Die Helsinki Konvention sieht die Anwendung der besten zur Verfügung stehenden Therapie vor.
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Die Teilnehmer erhalten täglich eine 0,3% ige Chlordioxidlösung (entsprechend 3000 ppm), die in 150 ml Flassen abgefüllt ist und an ihrer gelblichen Färbung erkennbar ist. (In Deutschland ist für Trinkwasser eine maximale Konzentration von 0,5 ppm zulässig) Demnach erhalten die Teilnehmer täglich eine 150 ml Flasche und jeden Tag soll 10 ml der Flüssigkeit in einem Liter Wasser gelöst werden, was eine Konzentration von 30 ppm ergeben würde. Die 1 l - Lösung soll dann pro Tag in stündlichen Teilmengen getrunken werden. Insgesamt ergibt sich dabei rechnerisch eine Aufnahme von 30 mg Chlordioxid pro Tag. Die Menge der zugeführten Chlordioxidlösung soll dabei dem Gesundheitszustand angepasst werden und täglich gesteigert werden. Studienende sei Ende April 2020.
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Nach Angaben von Kalcker sei die Studie sechs Jahre lang vorbereitet worden und es seien zuvor Tierversuche durchgeführt worden. Veröffentlichungen zu dieser so genannten "WHO-Studie" sollen ab Juni 2020 vorgestellt werden.
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Die finanzierende “Fundación Génesis” (''Fundación Génesis para el desarrollo del ser integral - Psicología transpersonal'') aus Bogotá ist eine Gründung von Eduardo Insignares Carrione, der der "wissenschaftliche Leiter" der Firma Magnofarma ist.<ref>http://www.magnofarma.com/Doctor-Eduardo-Insignares.html</ref> Magnofarma stellt unter anderem [[Homöopathie|homöopathische]] Mittel und [[Schüsslersalze]] her. Über den Verein lässt sich ansonsten nichts herausfinden. Gleichzeitig scheint es in Bogota eine andere fundacion genesis aus dem Bereich der Suchthilfe und mit eigenem facebook-Profil zu geben, die jedoch mit dem Verein von Insignares offenbar nichts zu tun hat.
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Obwohl die Studie in Kolumbien durchgeführt wird, warnte das kolumbianische Instituto Nacional de Vigilancia de Medicamentos y Alimentos (Invima) bereits im Juli 2018 exiplizit vor MMS und Chlordioxid. MMS darf in Kolumbien nicht verkauft werden.<ref>https://app.invima.gov.co/alertas/ckfinder/userfiles/files/ALERTAS%20SANITARIAS/medicamentos_pbiologicos/2018/Junio/Alerta%20No_%20%23077-2018%20-%20MMS%20%E2%80%93%20Milagroso%20Suplemento%20Mineral%20.pdf</ref>
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==Chlordioxid-Experimente bei COVID-19 Kranken in Ecuador==
 
==Chlordioxid-Experimente bei COVID-19 Kranken in Ecuador==
 
Zahlreiche Mitteilungen von meist lokalen Zeitungen und lokalen Fernsehstationen sowie soziale Netzwerke berichten übereinstimmend über Menschenversuche mit Chlordioxid bei an COVID-19 Erkrankten in dem südamerikanischen Land Ecuador. Es liegen auch einige Belege in deutscher Sprache vor, zumeist Übersetzungen aus dem spanischen und offenbar für deutschsprachige zukünftige Kunden gedacht. So gibt es Informationen dass MMS-Händler und Ärzte Hand in Hand Chlordioxid bei COVID-19 in Ecuador eingesetzt haben, wobei in diesem Falle eine Gruppierung AENI genannt wird. Es scheint sich dabei um die inzwischen offenbar inaktive "association of ecuadorians in New England" aus Massachusetts (USA) zu handeln. Genannt wird ein Arzt namens Felipe Muñoz aus Guayaquil der mit einem nicht genau genannten befreundeten Apotheker die Behandlungen durchführte. Dieser erschien auch im Fernsehen um seine Experimente darzustellen. Allerdings nennt er nur wenige Einzelheiten. Im Internet wird eine grosse Zahl von Patienten in Youtube-Videos vorgeführt die ausnahmslos das in unbekannter Menge eingenommene Chlordioxid lobten. Die Rede ist von mindestens 198 COVID-19 Patienten, die bei zwei Versuchen mit Chlordioxid behandelt wurden. Einmal 104 Patienten und einmal 94. Der Behandlungserfolg soll 97% betragen haben. Dieser Wert wurde offenbar dadurch berechnet, dass bei einem der Menschenversuche mit 104 Teilnehmern drei gestorben seien (101/104=97%), die Überlebenden werden als Therapieerfolg gezählt. Allerdings bleibt unklar warum das Überleben dem eingesetzten Chlordioxid zugeschrieben wird. Die Experimente blieben nicht unbemerkt. So meldeten sich in Ecuador mehrere Ärzte zu Wort, die die Anwendungen kritisierten.
 
Zahlreiche Mitteilungen von meist lokalen Zeitungen und lokalen Fernsehstationen sowie soziale Netzwerke berichten übereinstimmend über Menschenversuche mit Chlordioxid bei an COVID-19 Erkrankten in dem südamerikanischen Land Ecuador. Es liegen auch einige Belege in deutscher Sprache vor, zumeist Übersetzungen aus dem spanischen und offenbar für deutschsprachige zukünftige Kunden gedacht. So gibt es Informationen dass MMS-Händler und Ärzte Hand in Hand Chlordioxid bei COVID-19 in Ecuador eingesetzt haben, wobei in diesem Falle eine Gruppierung AENI genannt wird. Es scheint sich dabei um die inzwischen offenbar inaktive "association of ecuadorians in New England" aus Massachusetts (USA) zu handeln. Genannt wird ein Arzt namens Felipe Muñoz aus Guayaquil der mit einem nicht genau genannten befreundeten Apotheker die Behandlungen durchführte. Dieser erschien auch im Fernsehen um seine Experimente darzustellen. Allerdings nennt er nur wenige Einzelheiten. Im Internet wird eine grosse Zahl von Patienten in Youtube-Videos vorgeführt die ausnahmslos das in unbekannter Menge eingenommene Chlordioxid lobten. Die Rede ist von mindestens 198 COVID-19 Patienten, die bei zwei Versuchen mit Chlordioxid behandelt wurden. Einmal 104 Patienten und einmal 94. Der Behandlungserfolg soll 97% betragen haben. Dieser Wert wurde offenbar dadurch berechnet, dass bei einem der Menschenversuche mit 104 Teilnehmern drei gestorben seien (101/104=97%), die Überlebenden werden als Therapieerfolg gezählt. Allerdings bleibt unklar warum das Überleben dem eingesetzten Chlordioxid zugeschrieben wird. Die Experimente blieben nicht unbemerkt. So meldeten sich in Ecuador mehrere Ärzte zu Wort, die die Anwendungen kritisierten.
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