Die '''DermoDyne Lichtimpfung''' ist eine in den deutschsprachigen auflagenstarken Publikumsmedien häufig erwähnte Behandlungsmethode von Hautkrankheiten durch sichtbares Licht.
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Die '''DermoDyne Lichtimpfung''' (auch UV-Licht-freie Phototherapie) ist eine in den deutschsprachigen auflagenstarken Publikumsmedien häufig erwähnte Behandlungsmethode von Hautkrankheiten durch sichtbares blaues Licht. Die Methode ist den Lichttherapieformen ohne Anwendung von UV-Licht zuzuordnen. Als behandelbare Erkrankungen werden entzündliche Hautveränderungen, atopische Dermatitis (''Neurodermitis'') und Psoriasis genannt. Das Verfahren wird von der deutschen Firma OptoMed angeboten und ist ausserhalb von Deutschland fast unbekannt. Den intensiven Werbemassnahmen steht das Fehlen aussagekräftiger doppelt-verblindeter randomisierter klinischer Studien gegenüber (Stand: 2019). Der Begriff Lichtimpfung ist insofern irreführend, als es keine Belege dafür gibt, dass unter der Behandlung es zu einem völligen Verschwinden der Erkrankungen käme. Gesetzliche Krankassen in Deutschland erstatten die Kosten in der Regel nicht.
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==Methode==
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Die Behandlung wird mit blauem Licht (400–500 nm, 28,9 J/cm²) durchgeführt. Es ist auch die Rede von gepulstem Licht im genannten Wellenlängenbereich.
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==Studienlage==
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Ein kleine einfach-verblindete cross-over Studie mit zehn Patienten ergab Besserungen bei der mit der DermoDyne Methode behandelten Gruppe gegenüber einer Placebo-Bestrahlung.<ref> D. Becker, E. Langer, M. Seemann, G. Seemann, I. Fell u. a.: Clinical Efficacy of Blue Light Full Body Irradiation as Treatment Option for Severe Atopic Dermatitis. In: PLoS ONE. Band 6(6), 2011, S. e20566. doi:10.1371/journal.pone.0020566.</ref>
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Unter der Behandlung soll es zu einer Zunahme von Lymphozyten und Langerhanszellen in der Haut kommen.
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==Kritik von Fachgesellschaften==
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Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft kritisiert Studien die im Zusammenhang mit der DermoDyne Lichtimpfung herangezogen werden. In einer im Mai 2012 veröffentlichten Stellungnahme ist von erheblichen methodischen Mängeln die Rede. Außerdem wird bemängelt, dass keine Studien zur optimalen Frequenz der Lichttherapie, Studien zur Remissionsbehandlung, zur konkreten Wirkung des Lichtspektrums usw. durchgeführt worden sind. In diesem Zusammenhang richtet die Deutsche Dermatologische Gesellschaft auch den Vorwurf an den Hersteller, dass 6 Jahre nach Vorstellung des Therapieansatzes noch immer keine evidenzbasierte Studie vorliegt, das Verfahren aber recht breit in den Medien dargestellt wird.