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== Positionen ==
 
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Singer ist bekannt dafür, bei einer Vielzahl wissenschaftlicher Themen eine dem aktuellen Forschungsstand entgegengesetzte Position einzunehmen. In einem Artikel in der englischen Zeitung The Guardian wird Singer als jemand beschrieben, der "zeit seines Lebens die entgegengesetzte Meinung in praktisch jeder vorstellbaren wissenschaftlichen Disziplin vertreten hat - Saurer Regen, Nuklearer Winter, Radioaktiver Abfall, Atomkrieg, [[Ozonloch|Rückgang der Ozonschicht]], [[Passivrauchen]], Rückgang amphibischer Lebewesen, und sogar bei den Vorteilen des [[Mindestlohn]]s."<ref name="EVs" /> Aufgrund dieses jahrzehntelangen Abstreitens wissenschaftlicher Erkenntnisse zu Umwelt- und Gesundheitsfragenfragen gilt er als einer der bedeutendsten "Händler des Zweifels".<ref>Vgl. Naomi Oreskes, [[Erik M. Conway]]: ''Die Machiavellis der Wissenschaft. Das Netzwerk des Leugnens.'' Wiley-VCH, Weinheim 2014.</ref>
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Singer ist bekannt dafür, bei einer Vielzahl wissenschaftlicher Themen eine dem aktuellen Forschungsstand entgegengesetzte Position einzunehmen. In einem Artikel in der englischen Zeitung The Guardian wird Singer als jemand beschrieben, der "zeit seines Lebens die entgegengesetzte Meinung in praktisch jeder vorstellbaren wissenschaftlichen Disziplin vertreten hat - Saurer Regen, Nuklearer Winter, Radioaktiver Abfall, Atomkrieg, Rückgang der Ozonschicht, Passivrauchen, Rückgang amphibischer Lebewesen, und sogar bei den Vorteilen des Mindestlohns."<ref name="EVs" /> Aufgrund dieses jahrzehntelangen Abstreitens wissenschaftlicher Erkenntnisse zu Umwelt- und Gesundheitsfragenfragen gilt er als einer der bedeutendsten "Händler des Zweifels".<ref>Vgl. Naomi Oreskes, Erik M. Conway: ''Die Machiavellis der Wissenschaft. Das Netzwerk des Leugnens.'' Wiley-VCH, Weinheim 2014.</ref>
    
=== Passivrauchen ===
 
=== Passivrauchen ===
Singer hält es für ungeklärt, ob und in welchem Maß Passivrauchen zu Lungenkrebs führen kann. Nach Auffassung der amerikanischen Umweltorganisation Tobacco Scam unterstützte er hierdurch die Tabakindustrie im Kampf gegen Beschränkungen des Rauchens.<ref>Derek Yach, Stella Aguinaga Bialous:  {{Webarchiv|text=Junking Science to Promote Tobacco |url=http://www.tobaccoscam.ucsf.edu/sites/default/files/pdf/9.6-JunkScience-Yach.pdf |wayback=20140201174848 |archiv-bot=2018-04-10 19:38:14 InternetArchiveBot }}, abgefragt am 8. Juni 2011</ref> Nach einem Bericht der Zeitung [[The Guardian]] soll Singer Teil einer Koalition aus Öl- und Tabakindustrie „gegen Überregulierung“ sein, welche die Glaubwürdigkeit der etablierten Wissenschaften zu diesem Thema in Frage stellen will.<ref name="Guardian">[[The Guardian]]: ''[https://www.theguardian.com/environment/2006/sep/19/ethicalliving.g2 The denial industry]'', von George Monbiot, 19. September 2006</ref>
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Singer hält es für ungeklärt, ob und in welchem Maß Passivrauchen zu Lungenkrebs führen kann. Nach Auffassung der amerikanischen Umweltorganisation Tobacco Scam unterstützte er hierdurch die Tabakindustrie im Kampf gegen Beschränkungen des Rauchens.<ref>Derek Yach, Stella Aguinaga Bialous:  {{Webarchiv|text=Junking Science to Promote Tobacco |url=http://www.tobaccoscam.ucsf.edu/sites/default/files/pdf/9.6-JunkScience-Yach.pdf |wayback=20140201174848 |archiv-bot=2018-04-10 19:38:14 InternetArchiveBot }}, abgefragt am 8. Juni 2011</ref> Nach einem Bericht der Zeitung The Guardian soll Singer Teil einer Koalition aus Öl- und Tabakindustrie „gegen Überregulierung“ sein, welche die Glaubwürdigkeit der etablierten Wissenschaften zu diesem Thema in Frage stellen will.<ref name="Guardian">The Guardian: ''[https://www.theguardian.com/environment/2006/sep/19/ethicalliving.g2 The denial industry]'', von George Monbiot, 19. September 2006</ref>
    
=== Ozonloch ===
 
=== Ozonloch ===
Singer bezweifelt die Rolle von Chlorverbindungen wie FCKW beim [[Ozonloch|Ozonabbau]]. Er weist stattdessen natürlichen Wasserstoffverbindungen, insbesondere [[Hydroxylradikal]]en, die Verantwortung zu.<ref>[http://www.entrepreneur.com/tradejournals/article/15352929.html The hole truth on CFC]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-10 19:38:14 InternetArchiveBot |url=http://www.entrepreneur.com/tradejournals/article/15352929.html }}, März 1994, abgefragt am 8. Juni 2011</ref>
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Singer bezweifelt die Rolle von Chlorverbindungen wie FCKW beim Ozonabbau. Er weist stattdessen natürlichen Wasserstoffverbindungen, insbesondere [[Hydroxylradikal]]en, die Verantwortung zu.<ref>[http://www.entrepreneur.com/tradejournals/article/15352929.html The hole truth on CFC]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-10 19:38:14 InternetArchiveBot |url=http://www.entrepreneur.com/tradejournals/article/15352929.html }}, März 1994, abgefragt am 8. Juni 2011</ref>
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Unabhängig vom Ozonloch geht er davon aus, dass der Zusammenhang zwischen [[Ultraviolett|UV-Strahlung]] und [[Hautkrebs]] übertrieben dargestellt wird.
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Unabhängig vom Ozonloch geht er davon aus, dass der Zusammenhang zwischen UV-Strahlung und Hautkrebs übertrieben dargestellt wird.
    
=== Globale Erwärmung ===
 
=== Globale Erwärmung ===
Singer zählt zu den aktivsten und unverblümtesten [[Klimaskeptizismus|Klimaskeptikern]] (Contrarians), die den [[Globale Erwärmung|menschengemachten Klimawandel]] bestreiten<ref>Aaron McCright, ''Dealing with climate change contrarians'', in: Susanne C. Moser, Lisa Dilling (Hrsg.) ''Creating a Climate for Change. Communicating Climate Change and Facilitating Social Change''. Cambridge University Press 2007, 200-212, S. 200 und insb. Fußnote 2. </ref> und wurde schon als "Taufpate der Klimawandelleugnung" bezeichnet.<ref name="Hoffarth">{{Literatur | Autor=Mark Romeo Hoffarth, Gordon Hodson | Titel=Green on the outside, red on the inside: Perceived environmentalist threat as a factor explaining political polarization of climate change | Sammelwerk=Journal of Environmental Psychology | Band=45 | Nummer= | Datum=2016 | Seiten=40-49 | DOI=10.1016/j.jenvp.2015.11.002}} </ref> Anders als andere [[Klimaleugner]] geht Singer zwar mittlerweile davon aus, dass durch den Menschen ausgestoßenes Kohlenstoffdioxid den Treibhauseffekt verstärkt, hält diesen Effekt aber für nachrangig gegenüber natürlichen Veränderungen. Die [[globale Erwärmung]] sei noch nicht ausreichend verstanden, um aufwendige Umstrukturierungen zu begründen.<ref>[http://legacy.bishopireton.org/faculty/GAVINW/HomepageGavin_files/Global%20Climate%20Change/EPA%20Bias%20on%20Global%20Warming.htm Singers Kritik an der EPA], abgefragt am 8. Juni 2011</ref> Bis etwa 2003 hatte Singer bestritten, dass es überhaupt eine messbare Erwärmung gebe; mittlerweile geht er von einem unaufhaltbaren, natürlichen Zyklus aus.<ref>Dennis T. Avery, S. Frederick Singer: ''Unstoppable Global Warming: Every 1,500 Years'', Rowman & Littlefield Publishers, Inc. 2007, ISBN 978-0742551176</ref> Ein wärmerer Planet sei ein Gewinn.<ref>[http://abcnews.go.com/Technology/GlobalWarming/story?id=4506059&page=1 Global Warming Denier: Fraud or 'Realist'?]
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Singer zählt zu den aktivsten und unverblümtesten Klimaskeptikern (Contrarians), die den menschengemachten Klimawandel bestreiten<ref>Aaron McCright, ''Dealing with climate change contrarians'', in: Susanne C. Moser, Lisa Dilling (Hrsg.) ''Creating a Climate for Change. Communicating Climate Change and Facilitating Social Change''. Cambridge University Press 2007, 200-212, S. 200 und insb. Fußnote 2. </ref> und wurde schon als "Taufpate der Klimawandelleugnung" bezeichnet.<ref name="Hoffarth">{{Literatur | Autor=Mark Romeo Hoffarth, Gordon Hodson | Titel=Green on the outside, red on the inside: Perceived environmentalist threat as a factor explaining political polarization of climate change | Sammelwerk=Journal of Environmental Psychology | Band=45 | Nummer= | Datum=2016 | Seiten=40-49 | DOI=10.1016/j.jenvp.2015.11.002}} </ref> Anders als andere Klimaleugner geht Singer zwar mittlerweile davon aus, dass durch den Menschen ausgestoßenes Kohlenstoffdioxid den Treibhauseffekt verstärkt, hält diesen Effekt aber für nachrangig gegenüber natürlichen Veränderungen. Die [[globale Erwärmung]] sei noch nicht ausreichend verstanden, um aufwendige Umstrukturierungen zu begründen.<ref>[http://legacy.bishopireton.org/faculty/GAVINW/HomepageGavin_files/Global%20Climate%20Change/EPA%20Bias%20on%20Global%20Warming.htm Singers Kritik an der EPA], abgefragt am 8. Juni 2011</ref> Bis etwa 2003 hatte Singer bestritten, dass es überhaupt eine messbare Erwärmung gebe; mittlerweile geht er von einem unaufhaltbaren, natürlichen Zyklus aus.<ref>Dennis T. Avery, S. Frederick Singer: ''Unstoppable Global Warming: Every 1,500 Years'', Rowman & Littlefield Publishers, Inc. 2007, ISBN 978-0742551176</ref> Ein wärmerer Planet sei ein Gewinn.<ref>[http://abcnews.go.com/Technology/GlobalWarming/story?id=4506059&page=1 Global Warming Denier: Fraud or 'Realist'?]
 
ABC-News vom 23. März 2008, abgerufen am 8. Juni 2011</ref>  
 
ABC-News vom 23. März 2008, abgerufen am 8. Juni 2011</ref>  
Im Dezember 2003 gründete er mit anderen Wissenschaftlern die „Nichtregierungskommission zum Klimawandel“ [[Nongovernmental International Panel on Climate Change|NIPCC]].
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Im Dezember 2003 gründete er mit anderen Wissenschaftlern die „Nichtregierungskommission zum Klimawandel“ NIPCC.
    
Laut eines achtseitigen Memos, das der Presse zugespielt wurde, gab es in der Zentrale des American Petroleum Institute im April 1998 ein Treffen, auf dem unter Beteiligung von Fred Singer an PR-Strategien gearbeitet worden war, in der Öffentlichkeit gezielt Unsicherheit über den Stand der Klimaforschung zu verbreiten, um so Einfluss auf politische Entscheidungsträger zu nehmen. An dem Treffen waren auch Vertreter von Exxon und konservativen Think Tanks beteiligt.<ref name="Newsweek">[[Newsweek]]: ''{{Webarchiv | url=http://www.newsweek.com/id/32482/page/3 | wayback=20071023055701 | text=The Truth About Denial}}'', von Sharon Begley, 13. August 2007</ref>
 
Laut eines achtseitigen Memos, das der Presse zugespielt wurde, gab es in der Zentrale des American Petroleum Institute im April 1998 ein Treffen, auf dem unter Beteiligung von Fred Singer an PR-Strategien gearbeitet worden war, in der Öffentlichkeit gezielt Unsicherheit über den Stand der Klimaforschung zu verbreiten, um so Einfluss auf politische Entscheidungsträger zu nehmen. An dem Treffen waren auch Vertreter von Exxon und konservativen Think Tanks beteiligt.<ref name="Newsweek">[[Newsweek]]: ''{{Webarchiv | url=http://www.newsweek.com/id/32482/page/3 | wayback=20071023055701 | text=The Truth About Denial}}'', von Sharon Begley, 13. August 2007</ref>
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In einem der Presse zugespielten Budgetplan für 2012 vermerkt das [[Heartland Institute]]: „Unser aktuelles Budget schließt die Unterstützung von Personen mit hohem Bekanntheitsgrad ein, die regelmäßig den Aussagen der Alarmisten der Klimaerwärmung widersprechen“ – darunter Fred Singer mit 5000 Dollar pro Monat.<ref>Anita Blasberg und Kerstin Kohlenberg: „[http://www.zeit.de/2012/48/Klimawandel-Marc-Morano-Lobby-Klimaskeptiker/komplettansicht Die Klimakrieger]“ – Die Zeit, 48/2012, Seite 17 ff.</ref>
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In einem der Presse zugespielten Budgetplan für 2012 vermerkt das Heartland Institute: „Unser aktuelles Budget schließt die Unterstützung von Personen mit hohem Bekanntheitsgrad ein, die regelmäßig den Aussagen der Alarmisten der Klimaerwärmung widersprechen“ – darunter Fred Singer mit 5000 Dollar pro Monat.<ref>Anita Blasberg und Kerstin Kohlenberg: „[http://www.zeit.de/2012/48/Klimawandel-Marc-Morano-Lobby-Klimaskeptiker/komplettansicht Die Klimakrieger]“ – Die Zeit, 48/2012, Seite 17 ff.</ref>
    
Dem damaligen US-Präsidenten Obama warf Singer angesichts dessen Klimaschutzbemühungen vor, einen "regulatorischen Anti-Energie-Dschihad" zu führen und "Fanatiker vom weit links stehenden Rand zu begünstigen, die sich als Umweltschützer ausgeben würden".<ref name="Hoffarth" />
 
Dem damaligen US-Präsidenten Obama warf Singer angesichts dessen Klimaschutzbemühungen vor, einen "regulatorischen Anti-Energie-Dschihad" zu führen und "Fanatiker vom weit links stehenden Rand zu begünstigen, die sich als Umweltschützer ausgeben würden".<ref name="Hoffarth" />
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