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| '''Kreationismus''' (v. lat. creare erschaffen) ist die Lehre von der Auffassung, dass das Universum bzw. das Leben auf der Erde von einem übernatürlichen Wesen erschaffen wurde. Grundlage kreationistischer Vorstellungen sind meist religiöse Schöpfungsmythen, wie z.B. die Schöpfungsgeschichte im biblischen Buch Genesis.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Kreationismus Wikipedia: Kreationismus]</ref> | | '''Kreationismus''' (v. lat. creare erschaffen) ist die Lehre von der Auffassung, dass das Universum bzw. das Leben auf der Erde von einem übernatürlichen Wesen erschaffen wurde. Grundlage kreationistischer Vorstellungen sind meist religiöse Schöpfungsmythen, wie z.B. die Schöpfungsgeschichte im biblischen Buch Genesis.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Kreationismus Wikipedia: Kreationismus]</ref> |
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− | Auch die weitere Entwicklung des Universums verlangt nach der Auffassung vieler Ausrichtungen des Kreationismus den fortgesetzten Eingriff dieser höheren Instanz. Besonders in den USA sind die verschiedenen Strömungen des Kreationismus weit verbreitet, insbesonders und Anhängern des [[Evangelikalismus]]. | + | Auch die weitere Entwicklung des Universums sei nach der Auffassung vieler Ausrichtungen des Kreationismus von fortgesetzten Eingriffen einer höheren Instanz geprägt. Besonders in den USA sind die verschiedenen Strömungen des Kreationismus weit verbreitet, insbesondere von Anhängern des [[Evangelikalismus]]. |
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− | Kreationisten akzeptieren keine schlussfolgernde Argumentation gegen ihre Auffassung. Diskussionen werden meist mit dem "Totschlagargument" beendet, Gott hätte es so angelegt, dass es aussähe, als gäbe es z.B. Evolution, Plattentektonik oder ähnliche Vorgänge in der Natur, die dem Weltbild der Kreationisten eigentlich widersprechen. | + | Kreationisten akzeptieren keine schlussfolgernde Argumentation gegen ihre Auffassung. Diskussionen werden meist mit dem "Totschlagargument" beendet, Gott hätte es so angelegt, dass es danach aussähe, als gäbe es z.B. Evolution, Plattentektonik oder ähnliche Vorgänge in der Natur, die dem Weltbild der Kreationisten eigentlich widersprechen. |
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| ==Formen des Kreationismus== | | ==Formen des Kreationismus== |
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| *'''Kurzzeit-Kreationismus''' (auch: [[Junge Erde|Junge-Erde]]-Kreationismus): Anhänger vertreten bei wörtlicher Auslegung des biblischen Buchs Genesis die Ansicht, dass die Erde vor höchstens 10.000 Jahren von Gott erschaffen wurde. Wissenschaftliche Datierungsmethoden werden von Kurzzeit-Kreationisten als fehlerhaft verworfen. | | *'''Kurzzeit-Kreationismus''' (auch: [[Junge Erde|Junge-Erde]]-Kreationismus): Anhänger vertreten bei wörtlicher Auslegung des biblischen Buchs Genesis die Ansicht, dass die Erde vor höchstens 10.000 Jahren von Gott erschaffen wurde. Wissenschaftliche Datierungsmethoden werden von Kurzzeit-Kreationisten als fehlerhaft verworfen. |
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− | *'''Langzeit-Kreationismus''' (auch: Alte-Erde-Kreationismus): Man akzeptiert ein hohes Alter der Erde. Es werden unterschiedliche Schöpfungsmodelle vertreten, z.B. dass zwischen den Schöpfungstagen lange Zeiträume gelegen haben oder dass es sich bei jedem der sieben Schöpfungstage um ein Äon der Erdgeschichte handelt. Wenn man diese Äonen hinreichend lang macht, lässt sich der naturwissenschaftliche und der kreationistische Zeitrahmen harmonisieren. Die Ergebnisse der Astrophysik und der Geologie, auch die Fossilfunde, lassen sich mit Zusatzannahmen einigermaßen erklären. Der Streit mit der Naturwissenschaft konzentriert sich dadurch auf die Darwinsche Selektionstheorie, also das Zufallsprinzip der natürlichen Auslese. Dafür setzt der Langzeit-Kreationismus eine Folge von göttlichen Schöpfungsakten ein. Er ähnelt damit den [[Katastrophismus|Katastrophen-Theorien]]<ref>http://ag-evolutionsbiologie.de/app/download/3169520602/ezw16.pdf</ref>. | + | *'''Langzeit-Kreationismus''' (auch: Alte-Erde-Kreationismus): Man akzeptiert grundsätzlich das hohe Alter der Erde. Es werden unterschiedliche Schöpfungsmodelle vertreten, z.B. dass zwischen den Schöpfungstagen lange Zeiträume gelegen hätten oder dass es sich bei jedem der sieben Schöpfungstage um ein Äon der Erdgeschichte handelt. Wenn man diese Äonen mit hinreichender Dauer definiert, lassen sich der naturwissenschaftliche und der kreationistische Zeitrahmen harmonisieren. Die Ergebnisse der Astrophysik und der Geologie, darunter auch die Fossilfunde, lassen sich mit einigen Zusatzannahmen halbwegs erklären. Der Streit mit der Naturwissenschaft konzentriert sich dann auf die Darwinsche Selektionstheorie, also das Zufallsprinzip der natürlichen Auslese. An dessen Stelle setzt der Langzeit-Kreationismus eine Folge von göttlichen Schöpfungsakten ein. Darin ähnelt er den [[Katastrophismus|Katastrophen-Theorien]]<ref>http://ag-evolutionsbiologie.de/app/download/3169520602/ezw16.pdf</ref>. |
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| *'''"Wissenschaftlicher Kreationismus"''': Seine Vertreter behaupten, dass Kreationismus eine Wissenschaft sei und eine Alternative zur Evolution darstelle. Sie gehen in der Regel davon aus, dass Gott die Erde in jüngerer Zeit erschaffen hat und sehen diese Auffassung durch empirische Belege gestützt. In diesem Rahmen deuten sie beispielsweise Fossilien als Zeugnisse einer globalen Sintflut, wie sie im Buch Genesis geschildert wird. | | *'''"Wissenschaftlicher Kreationismus"''': Seine Vertreter behaupten, dass Kreationismus eine Wissenschaft sei und eine Alternative zur Evolution darstelle. Sie gehen in der Regel davon aus, dass Gott die Erde in jüngerer Zeit erschaffen hat und sehen diese Auffassung durch empirische Belege gestützt. In diesem Rahmen deuten sie beispielsweise Fossilien als Zeugnisse einer globalen Sintflut, wie sie im Buch Genesis geschildert wird. |