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==Hirtes "Impfratgeber"==
 
==Hirtes "Impfratgeber"==
Mit dem Schweizer Impfkritiker [[Hansueli Albonico]] veröffentlichte Hirte in der Schweizer Ärztezeitung den Artikel ''Impfungen - ein weiterhin ungelöstes Problem''.<ref>Albonico HU, Hirte M. ''Impfungen - ein weiterhin ungelöstes Problem''. Schweizerische Ärztezeitung, 2005, 86(20):1202-15 [http://www.saez.ch/pdf/2005/2005-20/2005-20-531.PDF Online]</ref><ref>C. Aebi, D. Desgrandchamps, U. Heininger, B. Vaudaux, C.-A. Siegrist (2005): ''Konsistent unrichtige Informationen. Abschliessende Duplik zum Artikel «Impfungen – ein weiterhin ungelöstes Problem» von H.-U. Albonico und M. Hirte''. Schweizerische Ärztezeitung 2005, 86(25):1522-23 [http://www.saez.ch/pdf/2005/2005-25/2005-25-777.PDF Online]</ref><ref>http://www.impfo.ch/htm-dokumente/ReplikSAEZ_SKS_EKIF.htm#impfungenimmmunstoer</ref>  Albonico ist Homöopath und Vertreter der [[Anthroposophische Medizin|anthroposophischen Medizin]]. Er vertritt vor allem hinsichtlich der Impfungen gegen Mumps, Masern, Röteln, Keuchhusten, Windpocken, Hepatitis B und HiB die Ansichten der Impfgegner.
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Mit dem Schweizer Impfkritiker [[Hansueli Albonico]] veröffentlichte Hirte in der Schweizer Ärztezeitung den Artikel ''Impfungen - ein weiterhin ungelöstes Problem''.<ref>Albonico HU, Hirte M. ''Impfungen - ein weiterhin ungelöstes Problem''. Schweizerische Ärztezeitung, 2005, 86(20):1202-15 [http://www.saez.ch/pdf/2005/2005-20/2005-20-531.PDF Online]</ref><ref>C. Aebi, D. Desgrandchamps, U. Heininger, B. Vaudaux, C.-A. Siegrist (2005): ''Konsistent unrichtige Informationen. Abschliessende Duplik zum Artikel «Impfungen – ein weiterhin ungelöstes Problem» von H.-U. Albonico und M. Hirte''. Schweizerische Ärztezeitung 2005, 86(25):1522-23 [http://www.saez.ch/pdf/2005/2005-25/2005-25-777.PDF Online]</ref><ref>http://www.impfo.ch/htm-dokumente/ReplikSAEZ_SKS_EKIF.htm#impfungenimmmunstoer</ref>  Auch Albonico ist Homöopath und dazu Vertreter der [[Anthroposophische Medizin|anthroposophischen Medizin]]. Er unterstützt vor allem hinsichtlich der Impfungen gegen Mumps, Masern, Röteln, Keuchhusten, Windpocken, Hepatitis B und HiB die Ansichten der Impfgegner.
    
Zusammen mit Albonico veröffentlichte Hirte auch den "Impfratgeber" ''Impfen – Grundlagen für einen persönlichen Impfentscheid'' für die Schweizerische "Stiftung Konsumentenschutz" (SKS).<ref>Studer H-P, Albonico H, Hirte M. ''Impfen – Grundlagen für einen persönlichen Impfentscheid.'', Ratgeber der Stiftung für Konsumentenschutz, SKS. 6. Auflage. Bern: Stiftung für Konsumentenschutz. April 2006.</ref> Dieser stieß auf Kritik des Schweizerischen Bundesamtes für Gesundheit (BAG).<ref>Bundesamt für Gesundheit, Abteilung Übertragbare Krankheiten (2006): ''Ratgeber der Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) «Impfen – Grundlagen für einen persönlichen Impfentscheid», Stellungnahme des Bundesamtes für Gesundheit (BAG)''. Schweizerische Ärztezeitung 2006, 87(37):1596 [http://www.saez.ch/pdf_d/2006/2006-37/2006-37-862.PDF Online]</ref> Das BAG kommt in seiner Stellungnahme zu dem Schluss, dass der Ratgeber "unausgewogen"  und "fehlerhaft" ist und bedauert, dass ein bereits zuvor bekanntes Gutachten zum SKS-Ratgeber<ref>Siegrist C-A, Aebi C, Desgrandchamps D, Heininger U, Vaudaux B. (2005): Impfratgeber: Evidenz anstelle von Behauptungen. Schweiz Ärztezeitung. 2005;86(9):539-52.</ref><ref>http://www.saez.ch/pdf/2005/2005-25/2005-25-777.PDF </ref> vom SKS nicht berücksichtigt wurde.<ref>http://old.swiss-paediatrics.org/parents/vaccinations/2005-09-154_impfratgeber.pdf</ref>
 
Zusammen mit Albonico veröffentlichte Hirte auch den "Impfratgeber" ''Impfen – Grundlagen für einen persönlichen Impfentscheid'' für die Schweizerische "Stiftung Konsumentenschutz" (SKS).<ref>Studer H-P, Albonico H, Hirte M. ''Impfen – Grundlagen für einen persönlichen Impfentscheid.'', Ratgeber der Stiftung für Konsumentenschutz, SKS. 6. Auflage. Bern: Stiftung für Konsumentenschutz. April 2006.</ref> Dieser stieß auf Kritik des Schweizerischen Bundesamtes für Gesundheit (BAG).<ref>Bundesamt für Gesundheit, Abteilung Übertragbare Krankheiten (2006): ''Ratgeber der Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) «Impfen – Grundlagen für einen persönlichen Impfentscheid», Stellungnahme des Bundesamtes für Gesundheit (BAG)''. Schweizerische Ärztezeitung 2006, 87(37):1596 [http://www.saez.ch/pdf_d/2006/2006-37/2006-37-862.PDF Online]</ref> Das BAG kommt in seiner Stellungnahme zu dem Schluss, dass der Ratgeber "unausgewogen"  und "fehlerhaft" ist und bedauert, dass ein bereits zuvor bekanntes Gutachten zum SKS-Ratgeber<ref>Siegrist C-A, Aebi C, Desgrandchamps D, Heininger U, Vaudaux B. (2005): Impfratgeber: Evidenz anstelle von Behauptungen. Schweiz Ärztezeitung. 2005;86(9):539-52.</ref><ref>http://www.saez.ch/pdf/2005/2005-25/2005-25-777.PDF </ref> vom SKS nicht berücksichtigt wurde.<ref>http://old.swiss-paediatrics.org/parents/vaccinations/2005-09-154_impfratgeber.pdf</ref>
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Als allgemeine Kritikpunkte an der Broschüre werden dabei unter anderem genannt:<ref>http://www.saez.ch/docs/saez/archiv/de/2005/2005-09/2005-09-154.pdf</ref>  
 
Als allgemeine Kritikpunkte an der Broschüre werden dabei unter anderem genannt:<ref>http://www.saez.ch/docs/saez/archiv/de/2005/2005-09/2005-09-154.pdf</ref>  
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*Schon im Vorwort werden Behörden, Ärzte und Industrie gegenüber kritischen Ärzten und Konsumentenorganisationen nicht mit objektiven Kriterien klassiert und einander gegenübergestellt; so fehlt z.B. die Definition, was ein "kritischer Arzt" ist.
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*Im Vorwort wird unterschieden zwischen Behörden, Ärzten und Industrie auf der einen Seite, denen kritische Ärzte und Konsumentenorganisationen auf der anderen Seite gegenüberstünden. Dabei mangelt es an objektiven Kriterien, z.B. zur Definition eines "kritischen Arztes".
*Bereits im Vorwort wird suggeriert, dass Behörden und Ärzte eine "ethische Aufgabe" nicht wahrnähmen.
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*Bereits im Vorwort wird suggeriert, dass Behörden und Ärzte "ethische Aufgaben" vernachlässigten.
 
*Verwendung von Schlagwörtern ähnlich wie in Werbetexten, also eine Taktik, vor der der Verbraucherschutz üblicherweise warnt und wogegen er sich auch – berechtigterweise – wehrt.
 
*Verwendung von Schlagwörtern ähnlich wie in Werbetexten, also eine Taktik, vor der der Verbraucherschutz üblicherweise warnt und wogegen er sich auch – berechtigterweise – wehrt.
 
*Fehlende Ausgewogenheit in der Beschreibung von Interessen der einzelnen Gruppierungen in den farblich hervorgehobenen Kommentaren.
 
*Fehlende Ausgewogenheit in der Beschreibung von Interessen der einzelnen Gruppierungen in den farblich hervorgehobenen Kommentaren.
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(siehe auch: [[Rhetorik der Pseudomediziner und Vermarkter zweifelhafter Produkte]])
 
(siehe auch: [[Rhetorik der Pseudomediziner und Vermarkter zweifelhafter Produkte]])
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Die Broschüre enthält weiterhin auch zahlreiche fachliche Ungereimtheiten und widersprüchliche Angaben bzw. Interpretationen. Beispiel Keuchhusten:
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Die Broschüre enthält zahlreiche fachliche Ungereimtheiten und widersprüchliche Angaben bzw. Interpretationen. Beispiel Keuchhusten:
*Nicht erwähnt wird, dass Keuchhusten weltweit 300.000&nbsp;Todesfälle pro Jahr fordert und dass er zu den zehn häufigsten Todesursachen im Kindesalter zählt, hauptsächlich bei nicht geimpften Kindern.<ref>Crowcroft NS, Stein C, Duclos P, Birmingham M., ''How best to estimate the global burden of pertussis?'', Lancet Infect Dis. 2003 Juli, ;3(7): S. 413-8</ref><ref>Crowcroft N.S., Pebody R.G., ''Recent developments in pertussis''. Lancet, 2006, 367, S. 1926-36 Lancet</ref>
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*Es wird nicht erwähnt, dass Keuchhusten weltweit 300.000&nbsp;Todesfälle pro Jahr fordert und zu den zehn häufigsten Todesursachen im Kindesalter zählt, hauptsächlich bei nicht geimpften Kindern.<ref>Crowcroft NS, Stein C, Duclos P, Birmingham M., ''How best to estimate the global burden of pertussis?'', Lancet Infect Dis. 2003 Juli, ;3(7): S. 413-8</ref><ref>Crowcroft N.S., Pebody R.G., ''Recent developments in pertussis''. Lancet, 2006, 367, S. 1926-36 Lancet</ref>
*Die Angabe 0,1% zur Todesrate bei Keuchhusten im Säuglingsalter ist nicht richtig; die Literaturangaben bewegen sich zwischen 0,1% und 1%.<ref>Ulrich Heininger, Kerstin Klich, Klemens Stehr, James D. Cherry. ''Clinical Findings in Bordetella pertussis Infections: Results of a Prospective Multicenter Surveillance Study'', Pediatrics 1997;100;e10. DOI: 10.1542/peds.100.6.e10 [http://pediatrics.aappublications.org/content/100/6/e10.full.html]</ref>
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*Die Angabe von 0,1% Todesrate bei Keuchhusten im Säuglingsalter ist unzutreffend; die Literaturangaben bewegen sich zwischen 0,1% und 1%.<ref>Ulrich Heininger, Kerstin Klich, Klemens Stehr, James D. Cherry. ''Clinical Findings in Bordetella pertussis Infections: Results of a Prospective Multicenter Surveillance Study'', Pediatrics 1997;100;e10. DOI: 10.1542/peds.100.6.e10 [http://pediatrics.aappublications.org/content/100/6/e10.full.html]</ref>
    
Der Abschnitt über die Impfung enthält Unstimmigkeiten:
 
Der Abschnitt über die Impfung enthält Unstimmigkeiten:
*Richtig wird festgehalten, dass junge Säuglinge nicht in ausreichendem Maß vom Impfschutz der älteren Geschwister profitieren, weil andere Infektionsquellen, nämlich Jugendliche und Erwachsene, bislang nicht von den Impfempfehlungen erfasst sind. Nicht korrekt ist, deswegen aber die Geschwister auch nicht zu impfen. Dies ließe ja noch mehr Keuchhustenfälle bei jungen Säuglingen erwarten und wäre demnach kontraproduktiv. Entsprechend ist die Aussage irreführend, dass die Auffrischimpfungen im Vorschul- und Schulalter nur einen „bescheidenen zusätzlichen Nutzen“ brächten. Zum einen werden die Geimpften selbst dadurch besser geschützt, zum anderen trägt dies zur Herdenimmunität bei.
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*Es wird korrekt festgestellt, dass junge Säuglinge nicht in ausreichendem Maß vom Impfschutz der älteren Geschwister profitieren, weil andere Infektionsquellen, nämlich Jugendliche und Erwachsene, bislang nicht hinreichend von den Impfempfehlungen erfasst sind. Nicht korrekt ist jedoch die Schlussfolgerung, deswegen die Geschwister auch nicht zu impfen. Dies ließe ja noch mehr Keuchhustenfälle bei jungen Säuglingen erwarten und wäre demnach kontraproduktiv. Entsprechend ist die Aussage irreführend, dass die Auffrischimpfungen im Vorschul- und Schulalter nur einen „bescheidenen zusätzlichen Nutzen“ brächten. Zum einen werden die Geimpften selbst dadurch besser geschützt, zum anderen trägt dies zur Herdenimmunität bei.
*Die Ansteckung von Säuglingen durch Eltern ist kein neues Phänomen und darüber wurde schon lange vor Einführung der Pertussisimpfung berichtet (Med Klinik 1921;17:1173 und Med Klinik 1921;17:1447–1448). Also ist dies sicher nicht die Folge der Einführung der Keuchhustenimpfung wie im "Ratgeber" geschrieben.
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*Die Ansteckung von Säuglingen durch Eltern ist kein neues Phänomen; darüber wurde schon lange vor Einführung der Pertussisimpfung berichtet (Med Klinik 1921;17:1173 und Med Klinik 1921;17:1447–1448). Also ist dies sicher nicht die Folge der Einführung der Keuchhustenimpfung, wie im "Ratgeber" behauptet.
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Der Abschnitt "Wirksamkeit und Nebenwirkungen der Impfung" enthält ebenfalls viele Unstimmigkeiten:  
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Der Abschnitt "Wirksamkeit und Nebenwirkungen der Impfung" enthält ebenfalls viele Ungereimtheiten:  
*“''Schutzwirkung des Ganzkeimimpfstoffs nur sehr ungenügend''“ – das ist nicht korrekt, die ermittelten Schutzraten in den zahlreichen Wirksamkeitsstudien der früheren 1990er Jahre ergaben – mit Ausnahme eines spezifischen Produktes – Schutzraten von 90% (Textbook of Pediatric Infectious Diseases. 5th edition; pp. 1588–1608. WB Saunders, Philadelphia,2004);
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*“''Schutzwirkung des Ganzkeimimpfstoffs nur sehr ungenügend''“ – das ist falsch, die ermittelten Schutzraten in den zahlreichen Wirksamkeitsstudien der früheren 1990er Jahre ergaben – mit Ausnahme eines spezifischen Produktes – Schutzraten von 90% (Textbook of Pediatric Infectious Diseases. 5th edition; pp. 1588–1608. WB Saunders, Philadelphia,2004);
 
*Die Aussage “''Wirksamkeit der azellulären Impfstoffe besser''“ ist falsch, da diese ca. 85% Wirksamkeit zeigen (Textbook of Pediatric Infectious Diseases. 5th edition; pp. 1588– 1608. WB Saunders, Philadelphia, 2004).
 
*Die Aussage “''Wirksamkeit der azellulären Impfstoffe besser''“ ist falsch, da diese ca. 85% Wirksamkeit zeigen (Textbook of Pediatric Infectious Diseases. 5th edition; pp. 1588– 1608. WB Saunders, Philadelphia, 2004).
*“''In seltenen Fällen zu Krampfanfällen kommen''“ – gemeint ist wohl in den ersten Tagen nach Impfung. Dies betrifft v.a. die früher verwendeten Ganzkeimimpfstoffe und nachgewiesenermaßen auch nur harmlose Fieberkrämpfe und ist zudem sehr selten mit ca. 6–9 Fälle pro 100.000 Impfdosen! (N Engl J Med 2001;345:656–661). Bei Verwendung des azellulären Impfstoffs sind es nur 2 Fälle pro 100.000 ohne bewiesenen ursächlichen Zusammenhang (Arch Pediatr Adolesc Med. 1996;150: 457–60). Auch sind nach DTaP-Impfungen Krampfanfälle nicht häufiger beobachtet worden als nach alleiniger DT-Impfung (jeweils 1,1% während 2,5 Jahren Nachbeobachtungsdauer) (Dev Biol Stand 1997;89:83–89).  
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*“''In seltenen Fällen zu Krampfanfällen kommen''“ – gemeint ist wohl in den ersten Tagen nach der Impfung. Dies betrifft v.a. die früher verwendeten Ganzkeimimpfstoffe. Zudem kam es erwiesenermaßen nur zu harmlose Fieberkrämpfen, und dies auch nur sehr selten mit ca. 6–9 Fällen pro 100.000 Impfdosen! (N Engl J Med 2001;345:656–661). Bei Verwendung des azellulären Impfstoffs sind es nur 2 Fälle pro 100.000 ohne bewiesenen ursächlichen Zusammenhang (Arch Pediatr Adolesc Med. 1996;150: 457–60). Zudem sind nach DTaP-Impfungen Krampfanfälle nicht häufiger beobachtet worden als nach alleiniger DT-Impfung (jeweils 1,1% während 2,5 Jahren Nachbeobachtungsdauer) (Dev Biol Stand 1997;89:83–89).  
*“''Starke Verdachtsmomente für Zusammenhang zwischen Pertussisimpfung und späteren allergischen Erkrankungen''“ ist eindeutig falsch und mehrfach widerlegt (z.B. Arch Dis Child. 2005 Jun;90:567–73 oder BMJ 2004;17:925–6).
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*“''Starke Verdachtsmomente für Zusammenhang zwischen Pertussisimpfung und späteren allergischen Erkrankungen''“ ist eindeutig falsch, da mehrfach widerlegt (z.B. Arch Dis Child. 2005 Jun;90:567–73 oder BMJ 2004;17:925–6).
    
Auch im Abschnitt "Wegweiser für den persönlichen Impfentscheid" finden sich zahlreiche Unstimmigkeiten:  
 
Auch im Abschnitt "Wegweiser für den persönlichen Impfentscheid" finden sich zahlreiche Unstimmigkeiten:  
 
*''"Impftermin bei Frühgeborenen auf der Basis des ursprünglichen Geburtstermins"'' – das widerspricht der biologischen Realität: Frühgeborene haben wegen der verkürzten Schwangerschaftsdauer ein höheres Komplikationsrisiko und einen geringeren Nestschutz als Reifgeborene. Der Abbau des Nestschutzes beginnt mit der Geburt (= Abnabelung) unabhängig von der Reife! Deshalb sollten Frühgeborene wie die Reifgeborenen im chronologischen(!) Alter von 2&nbsp;Monaten nach Geburt geimpft werden.
 
*''"Impftermin bei Frühgeborenen auf der Basis des ursprünglichen Geburtstermins"'' – das widerspricht der biologischen Realität: Frühgeborene haben wegen der verkürzten Schwangerschaftsdauer ein höheres Komplikationsrisiko und einen geringeren Nestschutz als Reifgeborene. Der Abbau des Nestschutzes beginnt mit der Geburt (= Abnabelung) unabhängig von der Reife! Deshalb sollten Frühgeborene wie die Reifgeborenen im chronologischen(!) Alter von 2&nbsp;Monaten nach Geburt geimpft werden.
*Impfindikation ''"wenn Eltern sich nicht in der Lage sehen, ein Kind während mehrerer Wochen durch die Krankheit zu begleiten"''. Dies weckt bei den Eltern ein schlechtes Gewissen (quasi Impfung als Notlösung dann, wenn Eltern nicht in der Lage sind ...), außerdem wird die Krankheit gegenüber der Impfung als die bessere Alternative dargestellt.
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*Impfindikation ''"wenn Eltern sich nicht in der Lage sehen, ein Kind während mehrerer Wochen durch die Krankheit zu begleiten"''. Dies weckt bei den Eltern ein schlechtes Gewissen (quasi Impfung als Notlösung dann, wenn Eltern nicht in der Lage oder nicht willens sind ...), außerdem wird die Krankheit gegenüber der Impfung als die bessere Alternative dargestellt.
 
*''"Starke Komplikationen als Kontraindikation für weitere Impfungen"'' ist zu pauschal formuliert; lediglich allergische Reaktionen auf Impfstoffbestandteile und ''"Enzephalopathie innerhalb von 7&nbsp;Tagen nach früherer Impfung"'' gelten als Kontraindikationen. Beide Entitäten sind extrem selten.
 
*''"Starke Komplikationen als Kontraindikation für weitere Impfungen"'' ist zu pauschal formuliert; lediglich allergische Reaktionen auf Impfstoffbestandteile und ''"Enzephalopathie innerhalb von 7&nbsp;Tagen nach früherer Impfung"'' gelten als Kontraindikationen. Beide Entitäten sind extrem selten.
*Auch für die Empfehlung zur Zurückhaltung bei "stark allergisch veranlagten Eltern" gibt es keine Evidenz.
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*Auch für die Empfehlung zur Zurückhaltung bei "stark allergisch veranlagten Eltern" gibt es keinerlei Evidenz.
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Hirte betont immer wieder, dass eine Impfung das "unausgereifte Immunsystem" eines Säuglings überfordere, weil dieses angeblich noch nicht genug entwickelt sei. Dem ist aber entgegen zu setzen, dass ein Neugeborenes sich bereits von Geburt an gegen zahlreiche Keime zur Wehr setzen muss, was mit einem unausgereiften Immunsystem nicht möglich wäre. Denn dann wären selbst Schürfwunden, die sich ein Kind z.B. in der Krabbelphase zuzieht, oder Insektenstiche eine Gefahr, weil in diesen Fällen mehr und undefinierte Erreger in den Körper gelangen als bei einer Schutzimpfung.
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Hirte betont immer wieder, dass eine Impfung das "unausgereifte Immunsystem" eines Säuglings überfordere, weil dieses angeblich noch nicht genug entwickelt sei. Dem ist aber entgegen zu setzen, dass ein Neugeborenes sich bereits von Geburt an gegen zahlreiche Keime zur Wehr setzen muss, was mit einem unausgereiften Immunsystem nicht möglich wäre. Ohne eine leistungsfähiges Immunssystem wären selbst kleine Schürfwunden, die sich ein Kind z.B. in der Krabbelphase zuzieht, oder Insektenstiche eine Gefahr, weil in diesen Fällen mehr und vor allem undefinierte Erreger in den Körper gelangen als bei einer Schutzimpfung.
    
==Hirte und die Masern-Erkrankung und Impfung==
 
==Hirte und die Masern-Erkrankung und Impfung==
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