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Die Wirkungen von Heroin sind bei Daueranwendern und Einmalanwendern unterschiedlich, wobei sie bei den nicht-heroinabhängigen Personen größer ist. Eine einmalige Gabe von 50&nbsp;mg Heroin (iv.) kann bei einem ungewöhnten Anwender tödlich sein.<ref>Patzak, Jörn und Dr. Wolfgang Bohnen: Betäubungsmittelrecht, Verlag C.H. Beck: 1. Auflage, ISBN 978-3-406-58639-2, Kapitel 1 Rdn. 8</ref> Heroin kann, je nach Dosierung, zu einem Brechreiz führen. Ein Gefahr geht aber insbesondere von der atemdepressiven Wirkung des Opiatderivats aus: bei höheren Dosierungen kann es zu einem Atemstillstand kommen. Bei gleichzeitiger Anwendung weiterer psychoaktiver Substanzen steigt die Gefahr des Atemstillstandes.
 
Die Wirkungen von Heroin sind bei Daueranwendern und Einmalanwendern unterschiedlich, wobei sie bei den nicht-heroinabhängigen Personen größer ist. Eine einmalige Gabe von 50&nbsp;mg Heroin (iv.) kann bei einem ungewöhnten Anwender tödlich sein.<ref>Patzak, Jörn und Dr. Wolfgang Bohnen: Betäubungsmittelrecht, Verlag C.H. Beck: 1. Auflage, ISBN 978-3-406-58639-2, Kapitel 1 Rdn. 8</ref> Heroin kann, je nach Dosierung, zu einem Brechreiz führen. Ein Gefahr geht aber insbesondere von der atemdepressiven Wirkung des Opiatderivats aus: bei höheren Dosierungen kann es zu einem Atemstillstand kommen. Bei gleichzeitiger Anwendung weiterer psychoaktiver Substanzen steigt die Gefahr des Atemstillstandes.
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==2009: Todefälle in Berlin unter der Psycholytischen Therapie==
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==2009: Todesfälle in Berlin unter der Psycholytischen Therapie==
 
[[image:garrirober.jpg|Beschuldigter Garri Rober (Foto:Bild)|thumb]]
 
[[image:garrirober.jpg|Beschuldigter Garri Rober (Foto:Bild)|thumb]]
 
In einer Arztpraxis für Psychotherapie im Nordberliner Stadtteil Hermsdorf kam es am 19.&nbsp;September 2009 zur Vergiftung von 12&nbsp;Patienten bei einer Gruppenbehandlung mit Einsatz der Psycholytischen Therapie und psychoaktiven Substanzen. Auf dem Praxisschild boten der 50-jährige Facharzt für Allgemeinmedizin Garri Rober und seine Ehefrau (Heilpraktikerin)<ref>http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Hermsdorf-Therapiesitzung-Koma-Reinickendorf%3Bart126,2903924</ref> Suchttherapie und „Hilfe bei spirituellen Krisen“ an.
 
In einer Arztpraxis für Psychotherapie im Nordberliner Stadtteil Hermsdorf kam es am 19.&nbsp;September 2009 zur Vergiftung von 12&nbsp;Patienten bei einer Gruppenbehandlung mit Einsatz der Psycholytischen Therapie und psychoaktiven Substanzen. Auf dem Praxisschild boten der 50-jährige Facharzt für Allgemeinmedizin Garri Rober und seine Ehefrau (Heilpraktikerin)<ref>http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Hermsdorf-Therapiesitzung-Koma-Reinickendorf%3Bart126,2903924</ref> Suchttherapie und „Hilfe bei spirituellen Krisen“ an.
Der inzwischen verhaftete Arzt gestand, den Patienten Drogen verabreicht zu haben. Zwei Männer überlebten die Therapie nicht, ein weiterer Patient fiel in ein Koma. Als die alarmierte Feuerwehr mit drei Notärzten und Hubschrauber zur Praxis kam, reagierten einige Patienten aggressiv. Erst eine Hundertschaft der Polizei brachte die Männer und Frauen zur Ruhe. Bei der anschließenden Durchsuchung des Hauses entdeckten die Helfer auf dem Dachboden einen toten 59-Jährigen. Zwei andere Patienten mussten reanimiert werden. Ein 28-jähriger Mann verstarb später im Krankenhaus.<ref>http://www.bild.de/BILD/news/2009/09/19/tod-nach-therapie/arzt-festgenommen-ein-toter-mehrere-verletzte-durch-unbekannte-substanzen.html</ref><ref>http://www.bz-berlin.de/tatorte/tote-und-verletzte-bei-therapie-sitzung-article588059.html</ref> Das Therapeutenpaar wird auf der Referentenliste einer Schweizer Einrichtung geführt, die sich ''Therapeutisch-Tantrisch-Spirituelle Universität'' nennt und sich auf psycholytisches Arbeiten spezialisiert hat.<ref>http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,650169,00.html</ref> Rober ist ehemaliger Schüler des Schweizers Samuel Widmer aus Nennigkofen-Lüsslingen, wo sich eine Gemeinschaft namens "Kirschbaumblüte" zusammengefunden hat. Die ''tantrische Methode des Tabubruchs'' bezieht sich aber nicht nur auf den Gebrauch von Drogen. So schrieb Widmer ein Buch, in dem er das Inzesttabu in Frage stellt, weil es bei Kindern ''zu Traumata'' führen könne.<ref>http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Fragen-des-Tages-Hermsdorf-Therapiesitzung-Reinickendorf%3Bart693,2904561</ref> Die Anklage lautet nun auf gefährliche Körperverletzung mit Todesfolge sowie gefährliche Körperverletzung in sechs Fällen. Zunächst war in Zeitungsartikeln auch von einem Mordvorwurf die Rede. Ermittler werden jedoch mit der Äußerung zitiert, dass der Arzt seine Patienten nicht vorsätzlich schädigen wollte. Laut der Berliner Morgenpost sollen die Patienten ein Drogengemisch aus Heroin, Amphetaminen und Exstasy bekommen haben.<ref>http://www.morgenpost.de/berlin/article1173325/Toedliche_Therapiesitzung_Polizei_nimmt_Arzt_fest.html</ref>
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Der inzwischen verhaftete Arzt gestand, den Patienten Drogen verabreicht zu haben. Zwei Männer überlebten die Therapie nicht, ein weiterer Patient fiel in ein Koma. Als die alarmierte Feuerwehr mit drei Notärzten und Hubschrauber zur Praxis kam, reagierten einige Patienten aggressiv. Erst eine Hundertschaft der Polizei brachte die Männer und Frauen zur Ruhe. Bei der anschließenden Durchsuchung des Hauses entdeckten die Helfer auf dem Dachboden einen toten 59-Jährigen. Zwei andere Patienten mussten reanimiert werden. Ein 28-jähriger Mann verstarb später im Krankenhaus.<ref>http://www.bild.de/BILD/news/2009/09/19/tod-nach-therapie/arzt-festgenommen-ein-toter-mehrere-verletzte-durch-unbekannte-substanzen.html</ref><ref>http://www.bz-berlin.de/tatorte/tote-und-verletzte-bei-therapie-sitzung-article588059.html</ref> Das Therapeutenpaar wird auf der Referentenliste einer Schweizer Einrichtung geführt, die sich ''Therapeutisch-Tantrisch-Spirituelle Universität'' nennt und sich auf psycholytisches Arbeiten spezialisiert hat.<ref>http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,650169,00.html</ref> Rober ist ehemaliger Schüler des Schweizers Samuel Widmer aus Nennigkofen-Lüsslingen, wo sich eine Gemeinschaft namens "Kirschbaumblüte" zusammengefunden hat. Die ''tantrische Methode des Tabubruchs'' bezieht sich aber nicht nur auf den Gebrauch von Drogen. So schrieb Widmer ein Buch, in dem er das Inzesttabu in Frage stellt, weil es bei Kindern ''zu Traumata'' führen könne.<ref>http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Fragen-des-Tages-Hermsdorf-Therapiesitzung-Reinickendorf%3Bart693,2904561</ref> Die Anklage lautet nun auf gefährliche Körperverletzung mit Todesfolge sowie gefährliche Körperverletzung in sechs Fällen. Zunächst war in Zeitungsartikeln auch von einem Mordvorwurf die Rede. Ermittler werden jedoch mit der Äußerung zitiert, dass der Arzt seine Patienten nicht vorsätzlich schädigen wollte. Laut der Berliner Morgenpost sollen die Patienten ein Drogengemisch aus Heroin, Amphetaminen und Exstasy bekommen haben.<ref>http://www.morgenpost.de/berlin/article1173325/Toedliche_Therapiesitzung_Polizei_nimmt_A20rzt_fest.html</ref>
    
Im Mai 2010 wurde Rober zu einer Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten verurteilt. Als Arzt darf er in Deutschland nie wieder praktizieren.<ref>http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,694020,00.html</ref><ref>http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/neuro-psychiatrische_krankheiten/article/566810/keine-psychotherapie-sondern-fatale-seancen-paramedizinischer-maskerade.html Artikel in der Ärztezeitung</ref>
 
Im Mai 2010 wurde Rober zu einer Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten verurteilt. Als Arzt darf er in Deutschland nie wieder praktizieren.<ref>http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,694020,00.html</ref><ref>http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/neuro-psychiatrische_krankheiten/article/566810/keine-psychotherapie-sondern-fatale-seancen-paramedizinischer-maskerade.html Artikel in der Ärztezeitung</ref>
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==2015: Noteinsatz in Handeloh==
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2015 fand in Handeloh eine Veranstaltung der Szene statt, die von dem Ehepaar Stefan S. (Psychtherapeut) und Anja W. (Heilpraktikerin) geleitet wurde. Dabei wurde eine synthetische Droge namens 2C-E "Aquarust" konsumiert. Dieser war eine weitere Droge namens "Dragonfly" beigemischt. Die 29 Teilnehmer wanden sich nach der Einnahme in Krämpfen und Wahnvorstellungen, was einen Großeinsatz auslöste. Todesfälle gab es keine, was aber nach Aussagen beteiligter Notärzte pures Glück war. Die Polizei fand später nicht nur die bereits erwähnten Drogen, sondern auch große Mengen LSD. Stefan S. nahm alle Schuld auf sich und steht aktuell (8/2017) vor Gericht. <ref>Spiegel 26/2017: Das dritte Auge</ref>
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Aussteigerinnen berichten später von Schweigegelübden (in Handeloh wurden massenhaft gelbe Zettel gefunden, auf denen sich die Teilnehmer zu Stillschweigen verpflichten) und sektenartigen Strukturen<ref>Spiegel 32/2017:Der Kult der Akademiker</ref>
    
==Weblinks==
 
==Weblinks==
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