| Häufig wird eine basische Ernährung zur Prävention (Vorbeugung) der Osteoporose beworben. Auf zahlreichen privaten Webseiten und in an Laien gerichteten Büchern wird diese Ernährungsweise als gegen Osteoporose wirksam beschrieben. In diesem Zusammenhang sollen die Kunden den pH-Wert ihres Urins messen, um damit ein Osteoporoserisiko abschätzen zu können. Eine dazu passende Theorie wurde als "acid-ash hypothesis" wissenschaftlich diskutiert. Eine prospektive Studie an 651 Personen, die über mehrere Jahre geführt wurde, konnte 2010 keinen Zusammenhang zwischen Urin-pH und Säureausscheidung über den Urin einerseits und dem Osteoporoserisko erkennen. Andere Risikofaktoren wurden dabei mit berücksichtigt.<ref>Fenton TR, Eliasziw M, Tough SC, Lyon AW, Brown JP, Hanley DA.Low urine pH and acid excretion do not predict bone fractures or the loss of bone mineral density: a prospective cohort study., BMC Musculoskelet Disord. 10.5.2010;11:88.</ref> | | Häufig wird eine basische Ernährung zur Prävention (Vorbeugung) der Osteoporose beworben. Auf zahlreichen privaten Webseiten und in an Laien gerichteten Büchern wird diese Ernährungsweise als gegen Osteoporose wirksam beschrieben. In diesem Zusammenhang sollen die Kunden den pH-Wert ihres Urins messen, um damit ein Osteoporoserisiko abschätzen zu können. Eine dazu passende Theorie wurde als "acid-ash hypothesis" wissenschaftlich diskutiert. Eine prospektive Studie an 651 Personen, die über mehrere Jahre geführt wurde, konnte 2010 keinen Zusammenhang zwischen Urin-pH und Säureausscheidung über den Urin einerseits und dem Osteoporoserisko erkennen. Andere Risikofaktoren wurden dabei mit berücksichtigt.<ref>Fenton TR, Eliasziw M, Tough SC, Lyon AW, Brown JP, Hanley DA.Low urine pH and acid excretion do not predict bone fractures or the loss of bone mineral density: a prospective cohort study., BMC Musculoskelet Disord. 10.5.2010;11:88.</ref> |
− | Auch für diverse Tumorerkrankungen werden Alkaline-Diäten angeboten. Auf der Grundlage der Behauptungen von vermuteten Übersäuerungen, mit der die Folge, dass ein "saures Milieu" die Entstehung und Entwicklung von Krebstumoren begünstigen würde, wird oft auch mit dem Versprechen einer Heilung geworben. Allerdings existieren bis heute auch zu diesem Thema keinerlei seriöse Arbeiten, welche einen Zusammenhang zwischen dem PH-Wert des Körpers und der Hemmung des Wachstum von Tumoren belegen. Auch liegen keine klinischen Studien vor, welche die Auswirkungen auf die Mortalität betroffener Patienten mit basischer Ernährung aufzeigen.<ref>Erickson, Schaller, Berling, Bertz: Ernährungspraxis Onkologie, 2017, Schattauer Verlag</ref><br> | + | Auch für diverse Tumorerkrankungen werden Alkaline-Diäten angeboten. Auf Grundlage der Behauptung, ein "saures Milieu" würde die Entstehung und Entwicklung von Krebstumoren begünstigen, wird oft sogar mit dem Versprechen einer Heilung geworben. Allerdings existieren bis heute keinerlei seriöse Arbeiten, welche einen Zusammenhang zwischen dem PH-Wert des Körpers und der Hemmung Tumorwachstums belegen. Auch liegen keine klinischen Studien vor, welche die Auswirkungen basischer Ernährung auf die Mortalität von Patienten aufzeigen.<ref>Erickson, Schaller, Berling, Bertz: Ernährungspraxis Onkologie, 2017, Schattauer Verlag</ref><br> |
− | Aussagen bewegen sich immer im Bereich [https://de.wikipedia.org/wiki/Anekdotische_Evidenz anekdotischer Evidenz] und durch nicht belastbare Behauptungen von Herstellern und Vermarktern. Eine wirkliche Evaluation der Ergebnisse findet auf der Seite von Produzenten der Produkte nicht statt. | + | Die Aussagen bewegen sich immer im Bereich [https://de.wikipedia.org/wiki/Anekdotische_Evidenz anekdotischer Evidenz] und nicht belastbarer Behauptungen von Herstellern und Vermarktern. Eine wirkliche Evaluation der Ergebnisse findet auf Seiten der Produktanbieter nicht statt. |