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Das '''Monsanto-Tribunal''' ist eine im Dezember 2015 gegründete, französisch dominierte NGO mit Sitz in den Niederlanden, die im Oktober 2016 in Den Haag ein außergerichtliches Tribunal über den Biotechnikkonzern Monsanto abhalten will, um dessen angebliche Untaten aufzudecken und die Menschen diesbezüglich zu sensibilisieren. Kritiker werfen vor, dass das Tribunal ein Schauprozess mit vorherbestimmten Ausgang sei und lediglich dazu diene, Geld von wohlmeinenden Unterstützern einzusammeln.<ref>http://www.sciencealert.com/monsanto-will-face-a-tribunal-for-crimes-against-nature-and-humanity</ref>
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[[image:Monsanto Tribunal Spendenaufruf.jpg|320px|thumb|right|Spendenaufruf des Monsanto-Tribunals für Flugtickets der angeblichen Glyphosatopfer. Für [[Vandana Shiva]] alleine werden neben einem Ticket 1. Klasse aus Indien noch 40.000 € Salär für ihren Vortrag benötigt]]
 
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Das '''Monsanto-Tribunal''' ist eine im Dezember 2015 gegründete, französisch dominierte Nichtregierungsorganisation (NGO) mit Sitz in den Niederlanden, die im Oktober 2016 in Den Haag ein außergerichtliches Tribunal über den Biotechnikkonzern Monsanto abhalten will, um dessen angebliche Untaten aufzudecken und die Menschen diesbezüglich zu sensibilisieren. Kritiker werfen vor, dass das Tribunal ein Schauprozess mit vorherbestimmten Ausgang sei und lediglich dazu diene, Geld von wohlmeinenden Unterstützern einzusammeln.<ref>http://www.sciencealert.com/monsanto-will-face-a-tribunal-for-crimes-against-nature-and-humanity</ref>
 
==Gründung und Selbstdarstellung==
 
==Gründung und Selbstdarstellung==
 
Die NGO wurde am 3. Dezember 2015 der Öffentlichkeit mit einer Pressekonferenz<ref>https://www.youtube.com/watch?v=82I9gEECGGs</ref> vorgestellt und eine zugehörige Webseite erstellt. Die Organisation sieht ihre Veranstaltung im Geiste des [https://de.wikipedia.org/wiki/Russell-Tribunal Russell-Tribunals]. Es sollen dabei die angeblichen Verbrechen des Konzerns Monsanto aufgedeckt werden, die dieser durch Entwicklung und Verkauf von giftigen Herbiziden (insbesondere Agent Orange und RoundUp), die Entwicklung von gentechnisch modifzierten Organismen, insbesondere der grünen Gentechnik, und den damit zusammenhängenden Patenten, durch die Zerstörung "bäuerlicher Landwirtschaft" sowie durch angebliches Vertuschen der Risiken seiner Produkte an der Menschheit begangen haben soll. Konkret wirft man Monsanto Verbrechen gegen die Umwelt vor ([https://de.wikipedia.org/wiki/Ökozid Ökozid]), wobei man sich auf eine Leitlinie der UN über Menschenrechte und Unternehmen aus dem Jahr 2011<ref>http://www.ohchr.org/Documents/Publications/GuidingPrinciplesBusinessHR_EN.pdf</ref> sowie das Römische Statut des Internationalen Strafgerichtshofes beruft.<ref>http://www.monsanto-tribunald.org/home/warum-das-tribunal/</ref>  
 
Die NGO wurde am 3. Dezember 2015 der Öffentlichkeit mit einer Pressekonferenz<ref>https://www.youtube.com/watch?v=82I9gEECGGs</ref> vorgestellt und eine zugehörige Webseite erstellt. Die Organisation sieht ihre Veranstaltung im Geiste des [https://de.wikipedia.org/wiki/Russell-Tribunal Russell-Tribunals]. Es sollen dabei die angeblichen Verbrechen des Konzerns Monsanto aufgedeckt werden, die dieser durch Entwicklung und Verkauf von giftigen Herbiziden (insbesondere Agent Orange und RoundUp), die Entwicklung von gentechnisch modifzierten Organismen, insbesondere der grünen Gentechnik, und den damit zusammenhängenden Patenten, durch die Zerstörung "bäuerlicher Landwirtschaft" sowie durch angebliches Vertuschen der Risiken seiner Produkte an der Menschheit begangen haben soll. Konkret wirft man Monsanto Verbrechen gegen die Umwelt vor ([https://de.wikipedia.org/wiki/Ökozid Ökozid]), wobei man sich auf eine Leitlinie der UN über Menschenrechte und Unternehmen aus dem Jahr 2011<ref>http://www.ohchr.org/Documents/Publications/GuidingPrinciplesBusinessHR_EN.pdf</ref> sowie das Römische Statut des Internationalen Strafgerichtshofes beruft.<ref>http://www.monsanto-tribunald.org/home/warum-das-tribunal/</ref>  
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==Beteiligte Personen und Organisationen==
 
==Beteiligte Personen und Organisationen==
Die Vorsitzenden des Tribunals sind [https://de.wikipedia.org/wiki/Vandana_Shiva Vandana Shiva], [https://de.wikipedia.org/wiki/Corinne_Lepage Corinne Lepage] (eine Anwältin mit Spezialisierung auf Umweltrecht), [https://de.wikipedia.org/wiki/Marie-Monique_Robin Marie-Monique Robin] (Investigativjournalistin und Filmemacherin), Olivier De Schutter (Mitarbeiter der UN und ehemaliger Sonderberichterstatter), [[Gilles-Éric Séralini]], [https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Rudolf_Herren Hans Rudolf Herren] (Schweizer Entomologe und Umweltaktivist), Arnaud Apoteker (französischer Aktivist für [https://de.wikipedia.org/wiki/Greenpeace Greenpeace] und die Grünen im Europaparlament), Valerie Cabanes (Anwältin mit Spezialgebiet Menschenrechte), Ronnie Cummins (Vorsitzender der [https://en.wikipedia.org/wiki/Organic_Consumers_Association Organic Consumers Association]), André Leu (pestizidkritischer Buchautor und Präsident der [https://en.wikipedia.org/wiki/International_Federation_of_Organic_Agriculture_Movements IFOAM - Organics International]).  
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Die Vorsitzenden des Tribunals sind [[Vandana Shiva]], [https://de.wikipedia.org/wiki/Corinne_Lepage Corinne Lepage] (eine Anwältin mit Spezialisierung auf Umweltrecht), [https://de.wikipedia.org/wiki/Marie-Monique_Robin Marie-Monique Robin] (Investigativjournalistin und Filmemacherin), Olivier De Schutter (Mitarbeiter der UN und ehemaliger Sonderberichterstatter), [[Gilles-Éric Séralini]], [https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Rudolf_Herren Hans Rudolf Herren] (Schweizer Entomologe und Umweltaktivist), Arnaud Apoteker (französischer Aktivist für [https://de.wikipedia.org/wiki/Greenpeace Greenpeace] und die Grünen im Europaparlament), Valerie Cabanes (Anwältin mit Spezialgebiet Menschenrechte), Ronnie Cummins (Vorsitzender der [https://en.wikipedia.org/wiki/Organic_Consumers_Association Organic Consumers Association]), André Leu (pestizidkritischer Buchautor und Präsident der [https://en.wikipedia.org/wiki/International_Federation_of_Organic_Agriculture_Movements IFOAM - Organics International]).  
 
Unter den weiteren Mitgliedern des Organisationskomitees findet sich, neben zahlreichen weiteren Aktivisten, auch Dorothea Schreier (Gründerin der [[Netzfrauen]]).
 
Unter den weiteren Mitgliedern des Organisationskomitees findet sich, neben zahlreichen weiteren Aktivisten, auch Dorothea Schreier (Gründerin der [[Netzfrauen]]).
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Praktisch allen beteiligten Personen und Organisationen ist dabei die ideologisch motivierte Ablehnung der Biotechnologie, insbesondere Gentechnik, der industriellen Landwirtschaft und des Einsatzes (künstlicher) Pestizide gemein.<ref>http://www.forbes.com/sites/kavinsenapathy/2015/12/07/no-monsanto-is-not-going-on-trial-for-crimes-against-humanity/</ref>
 
Praktisch allen beteiligten Personen und Organisationen ist dabei die ideologisch motivierte Ablehnung der Biotechnologie, insbesondere Gentechnik, der industriellen Landwirtschaft und des Einsatzes (künstlicher) Pestizide gemein.<ref>http://www.forbes.com/sites/kavinsenapathy/2015/12/07/no-monsanto-is-not-going-on-trial-for-crimes-against-humanity/</ref>
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Als Richter sollen in dem Schauprozess Dior Fall Snow (ehemalige Generalanwältin für den Internationalen Strafgerichtshof für Ruanda), [https://en.wikipedia.org/wiki/Françoise_Tulkens Françoise Tulkens] (ehemalige Richterin und Vizepräsidentin des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte)sowie [https://en.wikipedia.org/wiki/Upendra_Baxi Upendra Baxi](der ehemalige Präsident der indischen Gesellschaft für Internationales Recht) fungieren.  
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Als Richter sollen in dem Schauprozess Dior Fall Snow (ehemalige Generalanwältin für den Internationalen Strafgerichtshof für Ruanda), [https://en.wikipedia.org/wiki/Françoise_Tulkens Françoise Tulkens] (ehemalige Richterin und Vizepräsidentin des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte) sowie [https://en.wikipedia.org/wiki/Upendra_Baxi Upendra Baxi] (der ehemalige Präsident der indischen Gesellschaft für Internationales Recht) fungieren.  
 
Die Rolle der "Staatsanwälte" sollen von Gwynn MacCarrick (einer ehemaligen Angestellten des Internationalen Strafgerichtshofs) sowie Jackson Nyamuya Maogoto (einem Dozenten für Internationales Recht der Universität Manchester) übernommen werden.<ref>http://en.monsantotribunal.org/main.php?name=nieuwsbrief&obj_id=66759816</ref>
 
Die Rolle der "Staatsanwälte" sollen von Gwynn MacCarrick (einer ehemaligen Angestellten des Internationalen Strafgerichtshofs) sowie Jackson Nyamuya Maogoto (einem Dozenten für Internationales Recht der Universität Manchester) übernommen werden.<ref>http://en.monsantotribunal.org/main.php?name=nieuwsbrief&obj_id=66759816</ref>
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==Wahrnehmung in den Medien==
 
==Wahrnehmung in den Medien==
Die Reaktion auf die Gründung des Tribunals in den Medien fiel gemischt aus. Die großen Leitmedien berichteten gar nicht über das Tribunal, da es nicht offiziell ist. Die Zeitschrift ''The Ecologist'' berichtete drei Tage nach der Pressekonferenz, dass Monsanto wegen "Verbrechen gegen Umwelt und die Menschheit" in Den Haag vor Gericht gestellt werde.<ref>http://www.theecologist.org/News/news_round_up/2986570/monsanto_on_trial_for_crimes_against_nature_and_humanity.html</ref>. Die ''Forbes'' hingegen klärte einen Tag später darüber auf, dass es sich bei der Aktion um gezielte Desinformation handele, lanciert durch die "Ökolobby", die aus der Panikmache Profit schlagen wolle (''"Fear is their bread and butter"''). Das Tribunal versuche zwar, sich einen offiziellen Anschein zu geben; der Prozess sei aber von vornherein ein abgekartetes Spiel, bei dem der nicht anwesende Angeklagte ohne Zweifel am Ende schuldig gesprochen werde. Das Tribunal sei Theater und ein Stelldichein der Biotechnikgegner, die sich selbst feiern wollten.<ref>http://www.forbes.com/sites/kavinsenapathy/2015/12/07/no-monsanto-is-not-going-on-trial-for-crimes-against-humanity/</ref>
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Die Reaktion auf die Gründung des Tribunals in den Medien fiel gemischt aus. Die großen Leitmedien berichteten gar nicht über das Tribunal, da es nicht offiziell ist. Die Zeitschrift ''The Ecologist'' berichtete drei Tage nach der Pressekonferenz, dass Monsanto wegen "Verbrechen gegen Umwelt und die Menschheit" in Den Haag vor Gericht gestellt werde.<ref>http://www.theecologist.org/News/news_round_up/2986570/monsanto_on_trial_for_crimes_against_nature_and_humanity.html</ref>. Die ''Forbes'' hingegen klärte einen Tag später darüber auf, dass es sich bei der Aktion um gezielte Desinformation handele, lanciert durch die "Ökolobby", die aus der Panikmache Profit schlagen wolle (''"Fear is their bread and butter"''). Das Tribunal versuche zwar, sich einen offiziellen Anschein zu geben; der Prozess sei aber von vornherein ein abgekartetes Spiel, bei dem der nicht anwesende Angeklagte ohne Zweifel am Ende schuldig gesprochen werde. Das Tribunal sei Theater und ein Stelldichein der Biotechnikgegner, die sich selbst feiern wollten.<ref>http://www.forbes.com/sites/kavinsenapathy/2015/12/07/no-monsanto-is-not-going-on-trial-for-crimes-against-humanity/</ref> In einem weiteren Artikel anlässlich der Eröffnung des Tribunals wurde noch einmal die bekannten Vorwürfe  und die Befangenheit der Organisatoren bestätigt. Zusätzlich wurde das Monsanto-Tribunal als "Känguru-Gericht" ([https://en.wikipedia.org/wiki/Kangaroo_court Kangaroo court]) bezeichet, also als eine juristische Instanz, die keine oder nur eine dubiose Legitimation hat, sich absichtlich über Leitlinien und gute juristische Praxis hinwegsetzt und aus ideologischen Motiven einen "kurzen Prozess" mit vorherbestimmten Ausgang macht.<ref>http://www.forbes.com/sites/kavinsenapathy/2016/10/13/monsanto-to-go-on-fake-trial-in-kangaroo-court-but-not-without-opposition/#75382f0c5d93</ref>
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In Deutschland berichtete lediglich die Tageszeitung taz. Hier wurde zwar festgestellt, dass es weder den Straftatbestand noch das Gericht gebe, allerdings wurde behauptet, dass der Prozess ein Präzedenzfall werden solle.<ref>http://www.taz.de/!5253124/</ref> Die Behauptungen des Tribunals wurden weitgehend kritiklos übernommen. Der Blog des Nachrichtensenders N24 berichtete im April 2016 über die Netzfrauen und deren Rolle beim Monsanto-Tribunal. In dem Artikel wurde das Tribunal als Scharade und Theaterspiel bezeichnet, dessen Kosten doch bitte über Crowdfunding finanziert werden sollen.<ref>http://www.n24.de/n24/kolumnen/blogrebellen-remixing-culture/d/8390124/phaenomen-netzfrauen.html</ref>
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In Deutschland berichtete lediglich die Tageszeitung taz. Hier wurde zwar festgestellt, dass es weder den Straftatbestand noch das Gericht gebe, allerdings wurde behauptet, dass der Prozess ein Präzedenzfall werden solle.<ref>http://www.taz.de/!5253124/</ref> Die Behauptungen des Tribunals wurden weitgehend kritiklos übernommen. Der Blog des Nachrichtensenders N24 berichtete im April 2016 über die Netzfrauen und deren Rolle beim Monsanto-Tribunal. In dem Artikel wurde das Tribunal als Scharade und Theaterspiel bezeichnet, dessen Kosten doch bitte über Crowdfunding finanziert werden sollen.<ref>http://www.n24.de/n24/kolumnen/blogrebellen-remixing-culture/d/8390124/phaenomen-netzfrauen.html</ref>.                                                                                                                            Etwa ein Jahr später berichtete, anlässlich der Übernahme von Monsanto durch die ''Bayer AG'' im September 2016, die F.A.Z. über das Tribunal. Der Artikel betonte, dass hier eine Radikalisierung eines Teiles der Umweltbewegung stattfinde, hinter deren Ausdrucksweise und Gebaren :"[...] sich sozusagen nicht nur eine Keule, sondern ein Schafott." verberge. Ebenso böten die Veranstalter des Tribunals keine Lösungen auf die von ihnen angesprochenen Probleme, sondern "nur irrationale, platte Schuldzuweisungen", ihre: "[...] Sprache wirkt wie die der Verschwörungstheoretiker. Die agitatorische Wortwahl, mit der hier schlechthin Böses verdammt werden soll, erinnert fern an das im Mittelalter verbreitete Stigma der Juden als Brunnenvergifter." Auch die Rolle von Renate Künast in dem Schauprozess wurde herausgestellt und die Romantisierung der Ziele des Tribunals. Als Fazit wurde festgehalten, dass die ideologisch motivierte Kampagne der Grünen gegen den Wirkstoff ''Glyphosat'' ohne das von dem Tribunal geschürten Bild des "Weltvergifters Monsanto" kaum geglückt wäre.<ref>http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/aktivisten-monsanto-und-die-maer-vom-oekozid-14435524.html</ref>
    
Auf vielen gentechnikkritischen Blogs wurde die Nachricht von der Gründung des Tribunals ebenfalls verbreitet. Es wurde zwar festgestellt, dass es kein offizielles Verfahren sei, allerdings auch betont, dass "echte Richter" dem Verfahren vorsitzen sollen.<ref>http://www.keine-gentechnik.de/nachricht/31447/</ref> Eine Ausnahme von dieser Regel stellte das Blog [[Netzfrauen]] dar. Dort behauptete die Betreiberin Dorothea Schreier, ein Mitglied des Organisationsteams, dass Monsanto wirklich vor dem Gerichtshof in Den Haag verklagt werde. Den deutschsprachigen Medien wurde dabei eine Mitschuld an Monsantos Vergehen vorgeworfen, da sie nicht über den Prozess berichteten.<ref>https://netzfrauen.org/2015/12/23/monsanto-tribunal-monsanto-wird-verklagt-wegen-verbrechen-gegen-die-menschlichkeit-monsanto-going-to-trial-for-crimes-against-humanity/</ref>. Schreier bezog sich dabei ausgerechnet auf den Forbes-Artikel, in dem das genaue Gegenteil ihrer Behauptung stand. Den Hinweis, dass es sich um einen inoffiziellen Schauprozess handele, ignorierte sie.
 
Auf vielen gentechnikkritischen Blogs wurde die Nachricht von der Gründung des Tribunals ebenfalls verbreitet. Es wurde zwar festgestellt, dass es kein offizielles Verfahren sei, allerdings auch betont, dass "echte Richter" dem Verfahren vorsitzen sollen.<ref>http://www.keine-gentechnik.de/nachricht/31447/</ref> Eine Ausnahme von dieser Regel stellte das Blog [[Netzfrauen]] dar. Dort behauptete die Betreiberin Dorothea Schreier, ein Mitglied des Organisationsteams, dass Monsanto wirklich vor dem Gerichtshof in Den Haag verklagt werde. Den deutschsprachigen Medien wurde dabei eine Mitschuld an Monsantos Vergehen vorgeworfen, da sie nicht über den Prozess berichteten.<ref>https://netzfrauen.org/2015/12/23/monsanto-tribunal-monsanto-wird-verklagt-wegen-verbrechen-gegen-die-menschlichkeit-monsanto-going-to-trial-for-crimes-against-humanity/</ref>. Schreier bezog sich dabei ausgerechnet auf den Forbes-Artikel, in dem das genaue Gegenteil ihrer Behauptung stand. Den Hinweis, dass es sich um einen inoffiziellen Schauprozess handele, ignorierte sie.
    
==Politische Unterstützung==
 
==Politische Unterstützung==
Unkritische Unterstützung erhält das Monsanto-Tribunal sowohl in Deutschland als auch im Europaparlament von den Grünen und anderen Umweltparteien. Die Fraktion [https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Grünen/Europäische_Freie_Allianz Die Grünen/Europäische Freie Allianz] des Europaparlaments wird auf der Seite des Tribunals als unterstützende Organisation geführt, ebenso wie die deutsche [https://de.wikipedia.org/wiki/Ökologisch-Demokratische_Partei Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)].<ref>http://www.monsanto-tribunal.org/signers-organisations/</ref><ref>https://www.oedp.de/aktuelles/pressemitteilungen/newsdetails/news/oedp-unterstuetzt-tribunal-zur-aufdeckung-der-gesc/</ref> Besonders eifrig wird die Organisation dabei von [https://de.wikipedia.org/wiki/Renate_Künast Renate Künast] unterstützt, die als "Botschafterin" für das Tribunal fungiert und als solche benannt wird.<ref>https://netzfrauen.org/2016/06/08/offener-brief-an-herrn-werner-baumann-bayer-ag-open-letter-to-the-chairman-of-the-board-of-bayer-lettre-ouverte-au-president-du-conseil-dadministration-de-bayer/</ref><ref>https://www.facebook.com/monsantotribunal/videos/1743715735871819/</ref><ref>http://www.wiwo.de/my/unternehmen/industrie/bayer-und-monsanto-gruenen-politikerin-kuenast-nimmt-konzerne-in-die-zange/13740812.html?ticket=ST-3662592-HHSJOdpZtsdxXCpsawgb-ap2</ref> Künast ruft auf ihrer Facebookseite außerdem zu Spenden für die Organisation auf. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Monsanto-Tribunal findet dabei von ihrer Seite, trotz fehlender Legitimation, zweifelhafter Ziele und fragwürdiger Organisatoren nicht statt.<ref>https://de-de.facebook.com/renate.kuenast/#</ref>
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Unkritische Unterstützung erhält das Monsanto-Tribunal sowohl in Deutschland als auch im Europaparlament von den Grünen und anderen Umweltparteien. Die Fraktion [https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Grünen/Europäische_Freie_Allianz Die Grünen/Europäische Freie Allianz] des Europaparlaments wird auf der Seite des Tribunals als unterstützende Organisation geführt, ebenso wie die deutsche [https://de.wikipedia.org/wiki/Ökologisch-Demokratische_Partei Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)].<ref>http://www.monsanto-tribunal.org/signers-organisations/</ref><ref>https://www.oedp.de/aktuelles/pressemitteilungen/newsdetails/news/oedp-unterstuetzt-tribunal-zur-aufdeckung-der-gesc/</ref> Besonders eifrig wird die Organisation dabei von [https://de.wikipedia.org/wiki/Renate_Künast Renate Künast] unterstützt, die als "Botschafterin" für das Tribunal fungiert und als solche benannt wird.<ref>https://netzfrauen.org/2016/06/08/offener-brief-an-herrn-werner-baumann-bayer-ag-open-letter-to-the-chairman-of-the-board-of-bayer-lettre-ouverte-au-president-du-conseil-dadministration-de-bayer/</ref><ref>https://www.facebook.com/monsantotribunal/videos/1743715735871819/</ref><ref>http://www.wiwo.de/my/unternehmen/industrie/bayer-und-monsanto-gruenen-politikerin-kuenast-nimmt-konzerne-in-die-zange/13740812.html?ticket=ST-3662592-HHSJOdpZtsdxXCpsawgb-ap2</ref> Künast ruft auf ihrer Facebookseite außerdem zu Spenden für die Organisation auf. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Monsanto-Tribunal findet dabei von ihrer Seite, trotz fehlender Legitimation, zweifelhafter Ziele und fragwürdiger Organisatoren nicht statt.<ref>https://de-de.facebook.com/renate.kuenast/#</ref> In einem Interview mit dem Deutschlandfunk anlässlich der Eröffnung des Tribunals, wich Künast, konfrontiert mit den Ungereimtheiten des Tribunals, den Fragen des Journalisten aus und antwortete mit ideologischen Worthülsen, laut denen Monsanto an all den Problemen, die durch unsachgemäßen Gebrauch seiner Produkte (Pestizide), höhere Gewalt (Naturkatastrophen) und fehlende staatliche Regelungen in den betroffenen Ländern entstehen, selbst schuld sei. Gleichzeitig wiederholte sie die von [[Vandana Shiva]] in die Welt gesetzte und längst widerlegte Lüge, dass der Anbau von GVO-Baumwolle die Indischen Bauern in den Selbstmord treiben würde. Abgerundet wurde das Interview mit der naiven Meinung Künasts, dass der ertragsärmere, erheblich arbeitsaufwendigere und parasitenanfälligere Biolandbau die Lösung der Probleme in den betroffenen Gebieten sei. Außerdem sei der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft an sich abzulehnen, denn: " [...] Der Mensch ist nicht dazu gemacht, als Körper so viele Pestizide zu verarbeiten."<ref>http://www.deutschlandfunk.de/symbolisches-tribunal-in-den-haag-monsantos-produkte-haben.694.de.html?dram:article_id=368516</ref>
 
      
==Reaktion Monsantos==
 
==Reaktion Monsantos==
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==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
 
<references/>
 
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[[Kategorie:Scheintribunal]]
 
[[category:Internetprojekt]]
 
[[category:Internetprojekt]]
 
[[category:Landwirtschaft und Tierzucht]]
 
[[category:Landwirtschaft und Tierzucht]]
 
[[category:Lebensmittel]]
 
[[category:Lebensmittel]]
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