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Der '''Focardi-Rossi-Energiekatalysator''' (auch ''Rossi energy amplifier'' oder ''E-Cat''. Varianten ''Hot Cat'', ''Ecat-X'' und ''Gas Cat'') ist ein kompakter angeblicher Fusionsreaktor des italienischen Erfinders, angeblichen Ingenieurs und Geschäftsmanns Andrea Rossi<ref>Rossi: ''I am a doctor in the Philosophy of Science and Engineering from the Universita’ Degli Studi Di Milano''</ref>, der ursprünglich im Jahr 2011 auf den Markt kommen sollte, dessen Vertrieb 2013 anlaufen sollte, aber bis heute (Stand 2016) nicht stattfand. Die in Aussicht gestellte Markteinführung wurde - wie bei analogen Produkten und Projekten üblich - mehrfach verschoben, während gleichzeitig nach gutgläubigen Investoren gesucht wurde. Der Rossi-Energiekatalysator fand einige Male Erwähnung in italienischen und schwedischen Medien. Außerhalb von Italien und Schweden wurde dem angeblichen Fusionsreaktor kaum Beachtung geschenkt. Letztendlich handelt es sich bei der Erfindung in Wirklichkeit um ein szenetypisches Risikogeschäftsmodell (equity) zum Verkauf von Lizenzen und anderen Rechten an Investoren.
 
Der '''Focardi-Rossi-Energiekatalysator''' (auch ''Rossi energy amplifier'' oder ''E-Cat''. Varianten ''Hot Cat'', ''Ecat-X'' und ''Gas Cat'') ist ein kompakter angeblicher Fusionsreaktor des italienischen Erfinders, angeblichen Ingenieurs und Geschäftsmanns Andrea Rossi<ref>Rossi: ''I am a doctor in the Philosophy of Science and Engineering from the Universita’ Degli Studi Di Milano''</ref>, der ursprünglich im Jahr 2011 auf den Markt kommen sollte, dessen Vertrieb 2013 anlaufen sollte, aber bis heute (Stand 2016) nicht stattfand. Die in Aussicht gestellte Markteinführung wurde - wie bei analogen Produkten und Projekten üblich - mehrfach verschoben, während gleichzeitig nach gutgläubigen Investoren gesucht wurde. Der Rossi-Energiekatalysator fand einige Male Erwähnung in italienischen und schwedischen Medien. Außerhalb von Italien und Schweden wurde dem angeblichen Fusionsreaktor kaum Beachtung geschenkt. Letztendlich handelt es sich bei der Erfindung in Wirklichkeit um ein szenetypisches Risikogeschäftsmodell (equity) zum Verkauf von Lizenzen und anderen Rechten an Investoren.
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Aktuell, (Juni 2016) findet in den USA ein Rechtsstreit zwischen dem Erfinder Rossi und der Firma IH (Industrial Heat) statt. IH hatte von Rossi einen Reaktor sowie Patentrechte für 11,5 Millionen US Dollar erworben und sollte laut Vertrag Rossi weitere 89 Millionen Dollar zahlen, falls der Reaktor bestimmte Leistungswerte erreichen sollte. Nach IH-Angaben erzeugte der Reaktor jedoch keine Energie und so klagte die Firma vor einem US-Gericht im Staat Florida.
    
Erfinder Rossi behauptet, einen einzigen Ecat-Reaktor an einen "multinationalen Konzern" in den USA verkauft zu haben. Wie sich im April 2015 aber herausstellte, handelt es sich bei dem genannten "Konzern" lediglich um die Firma United States Quantum Leap LLC, die an der amerikanischen Ferienwohnung von Rossi in Miami angemeldet ist.<ref>United States Quantum Leap LLC, File Number L13000119832, 1331 Lincoln Road, Apt. 601, Miami Beach, FL 33139 USA. Henry W. Johnson, 7900 Glades Road, suite 530, Boca Raton, FL 33434, Fulvio Fabiani from Miami Beach FL and Florida Energy Trust from Miami Beach FL</ref> Für diese Firma sind ein Henry W. Johnson und der Italiener Fulvio Fabiani eingetragen, der ansonsten Geschäfte im Bereich des Glücksspiels und Online-Casinogeschäfts betreibt.<ref>Fulvio Fabiani
 
Erfinder Rossi behauptet, einen einzigen Ecat-Reaktor an einen "multinationalen Konzern" in den USA verkauft zu haben. Wie sich im April 2015 aber herausstellte, handelt es sich bei dem genannten "Konzern" lediglich um die Firma United States Quantum Leap LLC, die an der amerikanischen Ferienwohnung von Rossi in Miami angemeldet ist.<ref>United States Quantum Leap LLC, File Number L13000119832, 1331 Lincoln Road, Apt. 601, Miami Beach, FL 33139 USA. Henry W. Johnson, 7900 Glades Road, suite 530, Boca Raton, FL 33434, Fulvio Fabiani from Miami Beach FL and Florida Energy Trust from Miami Beach FL</ref> Für diese Firma sind ein Henry W. Johnson und der Italiener Fulvio Fabiani eingetragen, der ansonsten Geschäfte im Bereich des Glücksspiels und Online-Casinogeschäfts betreibt.<ref>Fulvio Fabiani
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Libera Università Studi Pitagorici Roma
 
Libera Università Studi Pitagorici Roma
 
Military Institute Roma
 
Military Institute Roma
title of officer: Lieutenant, Strategic Science & Electronic War<br>https://it.linkedin.com/pub/fulvio-fabiani/45/76b/b83</ref> Wie Erfinder Rossi bezeichnet sich Fabiani fälschlich als Ingenieur und beruft sich auf einen angeblichen Abschluss an einer "Libera Università Studi Pitagorici", einer privaten Einrichtung, die nicht als Hochschule anerkannt ist und selbst darauf hinweist, keine akademischen Titel vergeben zu können. Es handelt sich um eine private Einrichtung einer römischen Freimaurerloge (Libera Università Pitagorica del Grande Oriente d'Italia). Zuvor hatte er angegeben, an einer Universität in Dnjepropetrovsk in der Ukraine studiert zu haben.
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title of officer: Lieutenant, Strategic Science & Electronic War<br>https://it.linkedin.com/pub/fulvio-fabiani/45/76b/b83</ref> Wie Erfinder Rossi bezeichnet sich Fabiani fälschlich als Ingenieur und beruft sich auf einen angeblichen Abschluss an einer "Libera Università Studi Pitagorici", einer privaten Einrichtung, die nicht als Hochschule anerkannt ist und selbst darauf hinweist, keine akademischen Titel vergeben zu können. Es handelt sich um eine private Einrichtung einer römischen Freimaurerloge (Libera Università Pitagorica del Grande Oriente d'Italia). Zuvor hatte er angegeben, an einer Universität in Dnjepropetrovsk in der Ukraine studiert zu haben.
    
Nach Angaben des Erfinders Rossi und des emeritierten italienischen Physikers Sergio Focardi (verstorben Juni 2013), finde im Reaktor eine so genannte [[kalte Fusion]] von Wasserstoff und Nickel statt<ref>Andrea Rossi in seiner Patentanmeldung, Seite&nbsp;12: ''"the reaction actually provides a true nuclear cold fusion."''</ref>, die bei starker Wärmebildung zur Bildung von Kupfer führe. Im Jahre 2014 wurde hingegen die Idee einer kupfergenerierenden Kernfusion aufgegeben. Stattdessen solle nun eine Art Kernreaktion mit Bildung von Lithium stattfinden. An den von Rossi vorgeführten Demonstrationen im Jahre 2011 und später wurde von mehreren Seiten Kritik geäußert und mehrere alternative Erklärungen für die angeblichen Effekte ermittelt. Die für Kernreaktionen typische Gamma- oder Neutronenstrahlung konnte nicht nachgewiesen werden<ref>http://www.psiram.com/doc/Levi%2C_Giuseppe_-_Report_on_heat_production_during_preliminary_tests_on_the_Rossi_Ni-H_reactor_%282010-2011%29.004810.pdf</ref>, noch gibt es einen Beleg für die Bildung von nicht-natürlichen Isotopenverhältnissen in den angeblichen Reaktionsprodukten. Das Fehlen ionisierender Strahlung schließt nach heutigen Kenntnissen der Physik jegliche Kernfusions- wie auch Kernspaltungsreaktionen aus. Die jeweiligen Experimente, die eine Energiefreisetzung durch "kalte" Kernfusion belegen sollen, litten bislang an erheblichen methodischen Schwächen und offenbarten widersprüchliche Angaben. Untersuchungen, die einen Beleg für einen Fusionsprozess nach dem gemeinten Prinzip von unabhängiger Seite liefern könnten, scheiterten in der Vergangenheit. Als Fachliteratur liegt zum "Energiekatalysator" nur ein Artikel der nicht peer-reviewten Online-Publikation ArXiv vor<ref>Giuseppe Levi, Evelyn Foschi, Torbjörn Hartman, Bo Höistad, Roland Pettersson, Lars Tegnér, Hanno Essén, "Indication of anomalous heat energy production in a reactor device", ArXiv, Version V1 eingereicht 16. Mai 2013, Version V2 eingereicht 20. Mai 2013<br>[http://arxiv.org/abs/1305.3913 Artikel]</ref> (Stand Mai 2013). Der Artikel bezieht sich auf eine Variante der Erfindung mit Namen "Hot Cat".
 
Nach Angaben des Erfinders Rossi und des emeritierten italienischen Physikers Sergio Focardi (verstorben Juni 2013), finde im Reaktor eine so genannte [[kalte Fusion]] von Wasserstoff und Nickel statt<ref>Andrea Rossi in seiner Patentanmeldung, Seite&nbsp;12: ''"the reaction actually provides a true nuclear cold fusion."''</ref>, die bei starker Wärmebildung zur Bildung von Kupfer führe. Im Jahre 2014 wurde hingegen die Idee einer kupfergenerierenden Kernfusion aufgegeben. Stattdessen solle nun eine Art Kernreaktion mit Bildung von Lithium stattfinden. An den von Rossi vorgeführten Demonstrationen im Jahre 2011 und später wurde von mehreren Seiten Kritik geäußert und mehrere alternative Erklärungen für die angeblichen Effekte ermittelt. Die für Kernreaktionen typische Gamma- oder Neutronenstrahlung konnte nicht nachgewiesen werden<ref>http://www.psiram.com/doc/Levi%2C_Giuseppe_-_Report_on_heat_production_during_preliminary_tests_on_the_Rossi_Ni-H_reactor_%282010-2011%29.004810.pdf</ref>, noch gibt es einen Beleg für die Bildung von nicht-natürlichen Isotopenverhältnissen in den angeblichen Reaktionsprodukten. Das Fehlen ionisierender Strahlung schließt nach heutigen Kenntnissen der Physik jegliche Kernfusions- wie auch Kernspaltungsreaktionen aus. Die jeweiligen Experimente, die eine Energiefreisetzung durch "kalte" Kernfusion belegen sollen, litten bislang an erheblichen methodischen Schwächen und offenbarten widersprüchliche Angaben. Untersuchungen, die einen Beleg für einen Fusionsprozess nach dem gemeinten Prinzip von unabhängiger Seite liefern könnten, scheiterten in der Vergangenheit. Als Fachliteratur liegt zum "Energiekatalysator" nur ein Artikel der nicht peer-reviewten Online-Publikation ArXiv vor<ref>Giuseppe Levi, Evelyn Foschi, Torbjörn Hartman, Bo Höistad, Roland Pettersson, Lars Tegnér, Hanno Essén, "Indication of anomalous heat energy production in a reactor device", ArXiv, Version V1 eingereicht 16. Mai 2013, Version V2 eingereicht 20. Mai 2013<br>[http://arxiv.org/abs/1305.3913 Artikel]</ref> (Stand Mai 2013). Der Artikel bezieht sich auf eine Variante der Erfindung mit Namen "Hot Cat".
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