− | '''Traumdeutung''' oder Oneirologie (von griech. oneiros, „der Traum“) ist eine Form der [[Wahrsagerei]], bei der aus den Inhalten von Träumen auf die Zukunft, die Wünsche oder die psychischen Eigenschaften einer Person geschlossen werden soll. Dabei werden nicht nur inhaltliche Abläufe eines Traumes, sondern auch Traumsymbole (z.B. Gegenstände) gedeutet, indem hinter den im Traum erlebten Bildern, Handlungen und Gefühlen jeweils eine bestimmte, meist wichtige symbolische Botschaft vermuten wird. | + | '''Traumdeutung''' oder Oneirologie (von griech. oneiros, „der Traum“) ist eine Form der [[Wahrsagerei]], bei der aus den Inhalten von Träumen auf die Zukunft, die Wünsche oder die psychischen Eigenschaften einer Person geschlossen werden soll. Dabei werden nicht nur inhaltliche Abläufe eines Traumes, sondern auch Traumsymbole (z.B. Gegenstände) gedeutet, indem hinter den im Traum erlebten Bildern, Handlungen und Gefühlen jeweils eine bestimmte, meist wichtige symbolische Botschaft vermutet wird. |
− | Carl Gustav Jung, ein ehemaliger Schüler Freuds, verstand den Traum als unmittelbar deutlich werdende Darstellung der inneren Wirklichkeit des Träumenden. Das bedeutet, es bedürfe keiner freien Assoziationen, um den Traum verstehen zu können. Eine Untersuchung nach den Methoden Freuds eigne sich daher kaum zur Ergründung des Unbewussten. Jung prägte auch den Begriff des kollektiven Unbewussten, aus dem Menschen kulturunabhängig gleiche Grundassoziationen gewännen (z. B. Animus und Anima als [http://de.wikipedia.org/wiki/Archetypus Archetypen] des Verstandes und des Lebens). Auch bei Jung finden sich genitale Symbole als Archetypen. Jung stellte die von ihm als archetypisch angenommenen Symbole zu einem Katalog zusammen und ordnete ihnen eine tendenziell feste Bedeutung zu. Traumdeutung nach Jung bedeutet daher, dass der Analytiker diesen Katalog zur Auslegung des Traumes hinzuzieht, um die Bedeutung jedes Symbols nachzuschlagen und miteinander zu kombinieren. Diese Sichtweise entbehrt jeglicher wissenschaftlicher Grundlage.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Traumdeutung</ref> | + | Carl Gustav Jung, ein ehemaliger Schüler Freuds, verstand den Traum als unmittelbar deutlich werdende Darstellung der inneren Wirklichkeit des Träumenden. Das bedeutet, es bedürfe keiner freien Assoziationen, um den Traum verstehen zu können. Eine Untersuchung nach den Methoden Freuds eigne sich daher kaum zur Ergründung des Unbewussten. Jung prägte auch den Begriff des kollektiven Unbewussten, aus dem Menschen kulturunabhängig gleiche Grundassoziationen gewännen (z.B. Animus und Anima als [http://de.wikipedia.org/wiki/Archetypus Archetypen] des Verstandes und des Lebens). Auch bei Jung finden sich genitale Symbole als Archetypen. Jung stellte die von ihm als archetypisch angenommenen Symbole zu einem Katalog zusammen und ordnete ihnen eine tendenziell feste Bedeutung zu. Traumdeutung nach Jung bedeutet daher, dass der Analytiker diesen Katalog zur Auslegung des Traumes hinzuzieht, um die Bedeutung jedes Symbols nachzuschlagen und miteinander zu kombinieren. Diese Sichtweise entbehrt jeglicher wissenschaftlicher Grundlage.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Traumdeutung</ref> |