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Angie Holzschuh, die in der Presse auch "Wunderheilerin" genannt wurde, propagiert eigene Rückenschmerzen- und Wirbelsäulenbehandlungen unter der Bezeichnung ''Endlich Schmerzfrei'' und behandelt damit nach eigenen Angaben Spitzensportler. Bei der Methode soll es sich um eine Variante der Dorn-Therapie handeln. Zu diesen Zwecken verwendet sie ein von ihr erfundenes Werkzeug, "Holzlöffel" genannt, ferner ein Massagegerät "Relaxer" mit "dreidimensionalen Vibrationen". Die Therapie soll eine "systematische Korrektur der Körperstatik" bewirken. Nach eigenen Angaben sei ihre Behandlung schmerzhaft, wenn sie etwa mit ihrem Holzlöffel oder ihrem Relaxer "verschobene Wirbel an die richtige Stelle" drücke.
 
Angie Holzschuh, die in der Presse auch "Wunderheilerin" genannt wurde, propagiert eigene Rückenschmerzen- und Wirbelsäulenbehandlungen unter der Bezeichnung ''Endlich Schmerzfrei'' und behandelt damit nach eigenen Angaben Spitzensportler. Bei der Methode soll es sich um eine Variante der Dorn-Therapie handeln. Zu diesen Zwecken verwendet sie ein von ihr erfundenes Werkzeug, "Holzlöffel" genannt, ferner ein Massagegerät "Relaxer" mit "dreidimensionalen Vibrationen". Die Therapie soll eine "systematische Korrektur der Körperstatik" bewirken. Nach eigenen Angaben sei ihre Behandlung schmerzhaft, wenn sie etwa mit ihrem Holzlöffel oder ihrem Relaxer "verschobene Wirbel an die richtige Stelle" drücke.
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Zum Einsatz kommen aber auch Permanentmagneten, die im Rahmen einer [[pseudomedizin]]ischen [[Magnetfeldtherapie]] als selbstklebende Aufkleber auf der Hautoberfläche angebracht werden sollen. Ziel der Bemühungen sei es, eine "systematische Sanierung der Wirbelsäule" zu erreichen. Auch komme es laut der Laiin Holzschuh dank der Magnetpflaster zu einer Durchblutungssteigerung der Muskeln. Demnach sollen die Permanentmagneten die Muskeln von nicht näher bezeichneten "Giften" und [[Entschlackung|"Schlacken"]] "reinigen" und "regenerieren", ein Effekt, der in der wissenschaftlichen Medizin für derartige Magneten unbelegt ist.
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Zum Einsatz kommen auch Permanentmagnete, die im Rahmen einer [[pseudomedizin]]ischen [[Magnetfeldtherapie]] als selbstklebende Aufkleber auf der Hautoberfläche angebracht werden sollen. Ziel der Bemühungen sei es, eine "systematische Sanierung der Wirbelsäule" zu erreichen. Auch komme es laut der Laiin Holzschuh dank der Magnetpflaster zu einer Durchblutungssteigerung der Muskeln. Demnach sollen die Permanentmagneten die Muskeln von nicht näher bezeichneten "Giften" und [[Entschlackung|"Schlacken"]] "reinigen" und "regenerieren", ein Effekt, der in der wissenschaftlichen Medizin für derartige Magneten unbelegt ist.
    
Verwendet werden auch Magnetpflaster namens "Magnetics Effect" sowie Magnetfeldmatten. Laut Werbung von Holzschuh habe Vater Rainer Holzschuh für die Magnetmatten im Jahr 2003 ein Patent erlangt; tatsächlich handelte es sich um einen Gebrauchsmusterschutz, der 2011 abgelaufen ist.<ref>Gebrauchsmuster DE 020307404 U1: Matratzenauflage mit Magneten (Method, for applying a magnetic field to a bed, has the area around the lungs devoid of magnetic flux). Anmelder/Inhaber: Rainer Holzschuh, 74074 Heilbronn. Anmeldetag: 13.05.2003. Schutzrecht erloschen: 01.12.2011</ref> Die 80 cm langen Matten kosten 599 Euro. Rainer Holzschuh behauptet, als Medizinlaie intensiv die Wirkungen von Magnetfeldern auf den menschlichen Organismus untersucht zu haben. Für die Anwendung von Permanentmagneten in Form von Armbändern und am Körper zu tragenden Permanentmagneten gibt es keinen Nachweis einer Wirksamkeit, die über den Placeboeffekt hinausginge.<ref>Pittler MH, Brown EM, Ernst E. Static magnets for reducing pain: systematic review and meta-analysis of randomised trials. CMAJ 2007, 177: 7; 736-742</ref><ref>Leonard Finegold, Bruce L Flamm: Magnet therapy. BMJ  2006;332:4 (7.1.2006), doi:10.1136/bmj.332.7532.4</ref><ref>[https://nccih.nih.gov/health/magnet/magnetsforpain.htm Magnets for Pain Relief. National Center for Complementary and Integrative Health (NCCIH), Updated February 2013]</ref><ref>Stewart J. Richmonda, Sally R. Brownb, Peter D. Campionc, Amanda J.L. Porterd, Jennifer A. Klaber Moffette, David A. Jacksone, Valerie A. Featherstonec and Andrew J. Taylord: Therapeutic effects of magnetic and copper bracelets in osteoarthritis: A randomised placebo-controlled crossover trial. Complementary Therapies in Medicine. August 2009. doi: 10.1016/j.ctim.2009.07.002</ref>
 
Verwendet werden auch Magnetpflaster namens "Magnetics Effect" sowie Magnetfeldmatten. Laut Werbung von Holzschuh habe Vater Rainer Holzschuh für die Magnetmatten im Jahr 2003 ein Patent erlangt; tatsächlich handelte es sich um einen Gebrauchsmusterschutz, der 2011 abgelaufen ist.<ref>Gebrauchsmuster DE 020307404 U1: Matratzenauflage mit Magneten (Method, for applying a magnetic field to a bed, has the area around the lungs devoid of magnetic flux). Anmelder/Inhaber: Rainer Holzschuh, 74074 Heilbronn. Anmeldetag: 13.05.2003. Schutzrecht erloschen: 01.12.2011</ref> Die 80 cm langen Matten kosten 599 Euro. Rainer Holzschuh behauptet, als Medizinlaie intensiv die Wirkungen von Magnetfeldern auf den menschlichen Organismus untersucht zu haben. Für die Anwendung von Permanentmagneten in Form von Armbändern und am Körper zu tragenden Permanentmagneten gibt es keinen Nachweis einer Wirksamkeit, die über den Placeboeffekt hinausginge.<ref>Pittler MH, Brown EM, Ernst E. Static magnets for reducing pain: systematic review and meta-analysis of randomised trials. CMAJ 2007, 177: 7; 736-742</ref><ref>Leonard Finegold, Bruce L Flamm: Magnet therapy. BMJ  2006;332:4 (7.1.2006), doi:10.1136/bmj.332.7532.4</ref><ref>[https://nccih.nih.gov/health/magnet/magnetsforpain.htm Magnets for Pain Relief. National Center for Complementary and Integrative Health (NCCIH), Updated February 2013]</ref><ref>Stewart J. Richmonda, Sally R. Brownb, Peter D. Campionc, Amanda J.L. Porterd, Jennifer A. Klaber Moffette, David A. Jacksone, Valerie A. Featherstonec and Andrew J. Taylord: Therapeutic effects of magnetic and copper bracelets in osteoarthritis: A randomised placebo-controlled crossover trial. Complementary Therapies in Medicine. August 2009. doi: 10.1016/j.ctim.2009.07.002</ref>
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