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| Die Kindheit und die frühen Jahre Glauers liegen größtenteils im Dunkeln. Glauers eigene Aussagen, die zu dieser Periode oft die einzige Informationsgrundlage bilden, sind teilweise widersprüchlich. Der Sohn eines Eisenbahners, dem auf Grund eines abgebrochenen Ingenieurstudiums wenige Karrieremöglichkeiten im Deutschen Reich offen standen, arbeitete von 1897 bis 1900 als Techniker in Ägypten und der Türkei. Bereits während dieser Zeit befasste er sich mit okkulten und mystischen Lehren. Unter anderem soll ihn ein jüdischer Kaufmann und [[Kabbala]]-Experte Namens Termudi mit numerologischen, [[Freimaurerei|freimaurerischen]] und rosenkreuzerischen Texten vertraut gemacht haben <ref>Goodrick-Clarke, Nicholas: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus, Wiesbaden 2004,123.</ref>. Nach dem Tod Termudis erbte Glauer dessen Sammlung okkulter Bücher. | | Die Kindheit und die frühen Jahre Glauers liegen größtenteils im Dunkeln. Glauers eigene Aussagen, die zu dieser Periode oft die einzige Informationsgrundlage bilden, sind teilweise widersprüchlich. Der Sohn eines Eisenbahners, dem auf Grund eines abgebrochenen Ingenieurstudiums wenige Karrieremöglichkeiten im Deutschen Reich offen standen, arbeitete von 1897 bis 1900 als Techniker in Ägypten und der Türkei. Bereits während dieser Zeit befasste er sich mit okkulten und mystischen Lehren. Unter anderem soll ihn ein jüdischer Kaufmann und [[Kabbala]]-Experte Namens Termudi mit numerologischen, [[Freimaurerei|freimaurerischen]] und rosenkreuzerischen Texten vertraut gemacht haben <ref>Goodrick-Clarke, Nicholas: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus, Wiesbaden 2004,123.</ref>. Nach dem Tod Termudis erbte Glauer dessen Sammlung okkulter Bücher. |
| 1901 kehrte Glauer nach Deutschland zurück. 1905 heiratete er in Dresden eine gewisse Klara Voss, doch die Ehe wurde bereits zwei Jahre später geschieden. Zudem scheint er mit den Behörden in Konflikt geraten zu sein. | | 1901 kehrte Glauer nach Deutschland zurück. 1905 heiratete er in Dresden eine gewisse Klara Voss, doch die Ehe wurde bereits zwei Jahre später geschieden. Zudem scheint er mit den Behörden in Konflikt geraten zu sein. |
− | 1908 siedelte er in die Türkei über und nahm die türkische Staatsbürgerschaft an. Er befasste sich in der Folgezeit intensiv mit okkulten Themen wie den mystische Strömungen des Islam, [[Alchemie]], [[Numerologie]] und [[Rosenkreuzer]]tum. | + | 1908 siedelte er in die Türkei über und nahm die türkische Staatsbürgerschaft an. Er befasste sich in der Folgezeit intensiv mit okkulten Themen wie den mystischen Strömungen des Islam, [[Alchemie]], [[Numerologie]] und [[Rosenkreuzer]]tum. |
| In der Türkei wurde Glauer nach eigener Aussage von Heinrich Freiherr von Sebottendorf adoptiert. Auch wenn die Rechtskräftigkeit der Adoption immer wieder bestritten wurde, so ist belegt, dass die Familie von Sebottendorf das neue Mitglied wohlwollend akzeptierte <ref>Goodrick-Clarke, Nicholas: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus, Wiesbaden 2004,125.</ref>. | | In der Türkei wurde Glauer nach eigener Aussage von Heinrich Freiherr von Sebottendorf adoptiert. Auch wenn die Rechtskräftigkeit der Adoption immer wieder bestritten wurde, so ist belegt, dass die Familie von Sebottendorf das neue Mitglied wohlwollend akzeptierte <ref>Goodrick-Clarke, Nicholas: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus, Wiesbaden 2004,125.</ref>. |
| Rudolf Freiherr von Sebottendorf, wie er sich seitdem nannte, kämpfte 1912 für die Türkei in den Balkankriegen. | | Rudolf Freiherr von Sebottendorf, wie er sich seitdem nannte, kämpfte 1912 für die Türkei in den Balkankriegen. |