| Sprecher der IggT ist Johannes Wachinger. Es existieren Verbindungen zum Impfgegner und Medizinlaien [[Hans Tolzin]], zu [[Johann Loibner]] sowie zur impfgenerischen Vereinigung [[AEGIS]]. | | Sprecher der IggT ist Johannes Wachinger. Es existieren Verbindungen zum Impfgegner und Medizinlaien [[Hans Tolzin]], zu [[Johann Loibner]] sowie zur impfgenerischen Vereinigung [[AEGIS]]. |
− | Die IggT verbreitet irreführende Informationen zum Thema Impfungen, insbesondere zu Impfungen gegen das Blauzungenvirus, Erreger der für einige Nutztiere befallenden [http://de.wikipedia.org/wiki/Blauzungenkrankheit Blauzungenkrankheit]. Die Blauzungenkrankheit (BT) ist eine anzeigenpflichtige Viruserkrankung von Wiederkäuern. Eine Infektion zeigt sich mit Fieber, der Ansammlung von Flüssigkeit bis hin zur mitunter charakteristischen Färbung der Zunge. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich, auch Fleisch- und Milchprodukte können unbedenklich verzehrt werden. Der IggT beruft sich bei seiner Ablehnung des Impfens auch auf auf unseriöse Quellen, wie die [[Esoterik]]zeitschrift [[Raum & Zeit]], die fälschlich meldete daß die Blauzungenkrankheit erst durch die Impfungen gegen das Virus verbreitet worden sei. Tatsächlich wird das Blauzungenvirus aber durch Insekten verbreitet, die als Vektoren fungieren. Auch werden falsche Angaben zu unerwünschten Wirkungen und Todesfällen unter Nutztieren gemacht, die durch die Impfung ausgelöst worden seien. | + | Die IggT verbreitet irreführende Informationen zum Thema Impfungen, insbesondere zu Impfungen gegen das Blauzungenvirus, Erreger der für einige Nutztiere befallenden [http://de.wikipedia.org/wiki/Blauzungenkrankheit Blauzungenkrankheit]. Die Blauzungenkrankheit (BT) ist eine anzeigenpflichtige Viruserkrankung von Wiederkäuern. Eine Infektion zeigt sich mit Fieber, der Ansammlung von Flüssigkeit bis hin zur mitunter charakteristischen Färbung der Zunge. Bis zu 30% der erkrankten Schafe versterben. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich, auch Fleisch- und Milchprodukte können unbedenklich verzehrt werden. Der IggT beruft sich bei seiner Ablehnung des Impfens auch auf auf unseriöse Quellen, wie die [[Esoterik]]zeitschrift [[Raum & Zeit]], die fälschlich meldete daß die Blauzungenkrankheit erst durch die Impfungen gegen das Virus verbreitet worden sei. Tatsächlich wird das Blauzungenvirus aber durch Insekten verbreitet, die als Vektoren fungieren. Auch werden falsche Angaben zu unerwünschten Wirkungen und Todesfällen unter Nutztieren gemacht, die durch die Impfung ausgelöst worden seien. |
| Der Deutsche Bundesrat hatte am 25. April 2008 einer Verordnung des BMELV zugestimmt, die eine verpflichtende Impfung für Schafe, Ziegen und Rinder mit bestimmten Ausnahmen vorsieht. Darüber hinaus genehmigte die Europäische Kommission im November 2008 ein Impf- und Überwachungsprogramm für 2009 und stellte mehr als 61 Millionen Euro für den Erwerb von Impfstoffen sowie für die Kostendeckung diagnostischer Tests zur Verfügung.<ref>Pressemitteilung: "Kommission bewilligt zusätzliche Mittel zur Bekämpfung der Blauzungen- und Traberkrankheit" vom 22. Juli 2009 [http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/09/1174&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=fr]</ref> Bei den etwa 18 Millionen Impfungen bis 1. November 2008 wurden 650 unerwünschte Nebenwirkungen gemeldet. In seltenen Fällen kam es zu Todesfällen oder Fehlgeburten. Allerdings wurde in den meisten Fällen kein direkter Zusammenhang zwischen Impfstoff und Nebenwirkung nachgewiesen, ein nicht unerheblicher Teil könnte durch den mit einer Massenimpfung verbundenen Stress bedingt gewesen sein. Schätzungen gehen davon aus, dass es maximal in einem Fall pro 30.000 Impfungen zu einer unerwünschten Nebenwirkung kam, was auf eine sehr gute Verträglichkeit der verwendeten Impfstoffe hinweist.<ref>Andreas Hoffmann: ''Impfkampagne zur Bekämpfung der Blauzungenkrankheit.'' In: Dt. TÄBl. 57 (2009), S. 166–186.</ref> | | Der Deutsche Bundesrat hatte am 25. April 2008 einer Verordnung des BMELV zugestimmt, die eine verpflichtende Impfung für Schafe, Ziegen und Rinder mit bestimmten Ausnahmen vorsieht. Darüber hinaus genehmigte die Europäische Kommission im November 2008 ein Impf- und Überwachungsprogramm für 2009 und stellte mehr als 61 Millionen Euro für den Erwerb von Impfstoffen sowie für die Kostendeckung diagnostischer Tests zur Verfügung.<ref>Pressemitteilung: "Kommission bewilligt zusätzliche Mittel zur Bekämpfung der Blauzungen- und Traberkrankheit" vom 22. Juli 2009 [http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/09/1174&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=fr]</ref> Bei den etwa 18 Millionen Impfungen bis 1. November 2008 wurden 650 unerwünschte Nebenwirkungen gemeldet. In seltenen Fällen kam es zu Todesfällen oder Fehlgeburten. Allerdings wurde in den meisten Fällen kein direkter Zusammenhang zwischen Impfstoff und Nebenwirkung nachgewiesen, ein nicht unerheblicher Teil könnte durch den mit einer Massenimpfung verbundenen Stress bedingt gewesen sein. Schätzungen gehen davon aus, dass es maximal in einem Fall pro 30.000 Impfungen zu einer unerwünschten Nebenwirkung kam, was auf eine sehr gute Verträglichkeit der verwendeten Impfstoffe hinweist.<ref>Andreas Hoffmann: ''Impfkampagne zur Bekämpfung der Blauzungenkrankheit.'' In: Dt. TÄBl. 57 (2009), S. 166–186.</ref> |