Antje Bultmann stellte zwanzig Thesen zur wissenschaftlichen Forschung auf, die ''Für ein erneuertes Selbstverständnis der Wissenschaft'' sorgen sollen: [http://cms.bistum-trier.de/bistum-trier/Integrale?SID=B288D5F2EF2560C9E43DD130C8DC5ADE&MODULE=Frontend.Media&ACTION=ViewMediaObject&Media.PK=11191&Media.Object.ObjectType=full]. Ihre Forderungen beziehen sich unter anderem darauf, eine in der Wissenschaft ansonsten unbekannte ''"Wahrheitsfindung"'' zu betreiben. (In der Wissenschaft ist stattdessen die aktuelle Evidenzlage entscheidend, Wahrheit ist dagegen ein Glaubensbegriff) Emotionen und Laien-Erfahrungen sollten stärker als "Wirklichkeiten" anzuerkennen sein. Prävention sei Vorrang vor Behandlung zu gewähren (eine Forderung die das Fehlen von Forschung im alternativmedizinischen Bereich jedoch ausklammert). Auch solle die ''"abstrakte Fachsprache"'' aufgegeben werden, da sie nicht zur Präzision und zur Vermeidung von Missverständnissen beitrage, sondern ''"Profilierung oder Wichtigtuerei"'' fördere (7). Eine streng wissenschaftliche Objektivität soll zugunsten einer Objektivität aufgegeben werden, die eine ''Berücksichtigung der Gesamtsituation einschließe''. Vor Gerichten solle eine ''substantielle Evidenz'' durch ''glaubhafte Hinweise'' und ''Erfahrungen'' ausreichend werden, an Stelle einer klaren Beweislage. Auch kann man erkennen, daß Bultmann Primärstudien und Einzelergebnissen einen höheren Stellenwert einräumen will und Sekundärquellen (Beispiel Metaanalysen) abgewertet sehen will. | Antje Bultmann stellte zwanzig Thesen zur wissenschaftlichen Forschung auf, die ''Für ein erneuertes Selbstverständnis der Wissenschaft'' sorgen sollen: [http://cms.bistum-trier.de/bistum-trier/Integrale?SID=B288D5F2EF2560C9E43DD130C8DC5ADE&MODULE=Frontend.Media&ACTION=ViewMediaObject&Media.PK=11191&Media.Object.ObjectType=full]. Ihre Forderungen beziehen sich unter anderem darauf, eine in der Wissenschaft ansonsten unbekannte ''"Wahrheitsfindung"'' zu betreiben. (In der Wissenschaft ist stattdessen die aktuelle Evidenzlage entscheidend, Wahrheit ist dagegen ein Glaubensbegriff) Emotionen und Laien-Erfahrungen sollten stärker als "Wirklichkeiten" anzuerkennen sein. Prävention sei Vorrang vor Behandlung zu gewähren (eine Forderung die das Fehlen von Forschung im alternativmedizinischen Bereich jedoch ausklammert). Auch solle die ''"abstrakte Fachsprache"'' aufgegeben werden, da sie nicht zur Präzision und zur Vermeidung von Missverständnissen beitrage, sondern ''"Profilierung oder Wichtigtuerei"'' fördere (7). Eine streng wissenschaftliche Objektivität soll zugunsten einer Objektivität aufgegeben werden, die eine ''Berücksichtigung der Gesamtsituation einschließe''. Vor Gerichten solle eine ''substantielle Evidenz'' durch ''glaubhafte Hinweise'' und ''Erfahrungen'' ausreichend werden, an Stelle einer klaren Beweislage. Auch kann man erkennen, daß Bultmann Primärstudien und Einzelergebnissen einen höheren Stellenwert einräumen will und Sekundärquellen (Beispiel Metaanalysen) abgewertet sehen will. |