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==Die Gerson-Studie==
 
==Die Gerson-Studie==
In einer von der Gerson Research Organization, San Diago (Kalifornien/USA) veröffentlichten Studie wurde über die 5-Jahres-Überlebensraten von Hautkrebspatienten berichtet, die neben der Gerson-Diät u.a. auch Kaffee-Einläufe erhalten hatten. Die Mortalitätsraten 5&nbsp;Jahre nach Diagnosestellung der Gerson-Studie zeigt die folgende Aufstellung im Vergleich zu Überlebensraten eines 4.000-köpfigen Kollektivs. <ref>DeVita VT, Hellman S, Rosenberg SA: The Principles of Oncology. Lippincott-Raven Publ., Philadelphia, USA, 5. Ed., S.1957-1958, 1997</ref>
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In einer von der Gerson Research Organization, San Diego (Kalifornien/USA) veröffentlichten Studie wurde über die 5-Jahres-Überlebensraten von Hautkrebspatienten berichtet, die neben der Gerson-Diät u.a. auch Kaffee-Einläufe erhalten hatten. Die Mortalitätsraten 5&nbsp;Jahre nach Diagnosestellung der Gerson-Studie zeigt die folgende Aufstellung im Vergleich zu Überlebensraten eines 4.000-köpfigen Kollektivs.<ref>DeVita VT, Hellman S, Rosenberg SA: The Principles of Oncology. Lippincott-Raven Publ., Philadelphia, USA, 5. Ed., S.1957-1958, 1997</ref>
    
* Gerson-Studie: im Stadium IA (Clark II; Tumordicke n. Breslow bis 0,75&nbsp;mm) war von 4&nbsp;Pat. nach 5&nbsp;Jahren keiner verstorben (= 0% Mortalitätsrate). Fachliteratur: Die 10-Jahres-Überlebensrate liegt bei solchen Melanomen in der Regel bei 90-95%.
 
* Gerson-Studie: im Stadium IA (Clark II; Tumordicke n. Breslow bis 0,75&nbsp;mm) war von 4&nbsp;Pat. nach 5&nbsp;Jahren keiner verstorben (= 0% Mortalitätsrate). Fachliteratur: Die 10-Jahres-Überlebensrate liegt bei solchen Melanomen in der Regel bei 90-95%.
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* Gerson-Studie: im Stadium IVA/B (großer Lokaltumor mit Lymphknotenbefall und ausgedehnten Fernmetastasen) waren von 104&nbsp;Pat. (18&nbsp;im Stadium IVA - davon 11&nbsp;verstorben; 86&nbsp;im Stadium IVB, davon alle verstorben) nach 5&nbsp;Jahren 97&nbsp;verstorben (93,2% Mortalitätsrate). Fachliteratur: Die 5-Jahres-Überlebensrate bei Patienten im Stadium IVB liegt bei 2%.
 
* Gerson-Studie: im Stadium IVA/B (großer Lokaltumor mit Lymphknotenbefall und ausgedehnten Fernmetastasen) waren von 104&nbsp;Pat. (18&nbsp;im Stadium IVA - davon 11&nbsp;verstorben; 86&nbsp;im Stadium IVB, davon alle verstorben) nach 5&nbsp;Jahren 97&nbsp;verstorben (93,2% Mortalitätsrate). Fachliteratur: Die 5-Jahres-Überlebensrate bei Patienten im Stadium IVB liegt bei 2%.
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Über eine nicht nach Gerson behandelte Patientengruppe, die als Kontrollgruppe hätte fungieren können, wurde in der Studie nicht berichtet. Die Autoren suchten lediglich Überlebensraten aus Vergleichsstudien und kamen zu der Überzeugung, dass ihre Behandlungserfolge - gemessen an der Überlebensrate - besser seien als jene konventioneller Behandlungsmethoden. <ref>Hildenbrand GL, Hildenbrand LC, Bradford K, Cavin SW: Five-year survival rates of melanoma patients treated by diet therapy after the manner of Gerson: a retrospective review. Altern Ther Health Med, 1, 29-37, 1995</ref>
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Über eine nicht nach Gerson behandelte Patientengruppe, die als Kontrollgruppe hätte fungieren können, wurde in der Studie nicht berichtet. Die Autoren suchten lediglich Überlebensraten aus Vergleichsstudien und kamen zu der Überzeugung, dass ihre Behandlungserfolge - gemessen an der Überlebensrate - besser seien als jene konventioneller Behandlungsmethoden.<ref>Hildenbrand GL, Hildenbrand LC, Bradford K, Cavin SW: Five-year survival rates of melanoma patients treated by diet therapy after the manner of Gerson: a retrospective review. Altern Ther Health Med, 1, 29-37, 1995</ref>
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Diese Einschätzung ist jedoch fragwürdig, da in der gesamten Studie nicht darauf eingegangen wird, wie die Patienten nun tatsächlich behandelt wurden. Weder wird erwähnt, ob die Patienten konventionell onkologisch therapiert wurden, noch wurde berichtet, wie genau die Tumordiagnose gesichert wurde. Da die Autoren über 14&nbsp;Patienten berichten, die sie nach Studienbeginn aus der Bewertung ausschlossen (drei davon, weil es sich bei der Erkrankung nicht um ein malignes Melanom gehandelt hatte!), ist unklar, ob die Diagnose wirklich professionell gestellt worden war.
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Diese Einschätzung ist jedoch fragwürdig, da in der gesamten Studie nicht darauf eingegangen wird, wie die Patienten nun tatsächlich behandelt wurden. Weder wird erwähnt, ob die Patienten konventionell onkologisch therapiert wurden, noch wurde berichtet, auf welche Weise die Tumordiagnose gesichert wurde. Da die Autoren über 14&nbsp;Patienten berichten, die sie nach Studienbeginn aus der Bewertung ausschlossen (drei davon, weil es sich bei der Erkrankung nicht um ein malignes Melanom gehandelt hatte!), ist unklar, ob die Diagnose wirklich professionell gestellt worden war.
    
Die Autoren verglichen die von ihnen ermittelten Überlebensraten mit anderen aus der Fachliteratur, beschränkten sich dabei aber stets auf Resultate von mindestens ebenso kleinen Erhebungen - z.T. waren die in der Vergleichsliteratur untersuchten Patientenzahlen deutlich geringer als jene in der Gerson-Studie. Da Überlebensraten-Analysen umso ungenauer sind, je kleiner das beobachtete Kollektiv ist und auch die Verteilung der Patienten in die einzelnen Tumorstadien in der Gerson-Studie unausgewogen ist, wird es durchaus wahrscheinlich, dass sich die scheinbar etwas besseren Überlebensraten der Gerson-Befürworter in einer größeren Untersuchung nicht derart darstellen. Dies deshalb, weil es in der Gerson-Studie nur eine einzige(!) Tumor-Gruppe gibt, die ausreichend mit Fallzahlen besetzt ist, um eine tendenzielle Bewertung der Überlebensraten durchzuführen - nämlich auf der Basis der 86&nbsp;Patienten im Stadium IVB. Dass bei so schwer erkrankten Patienten die Überlebensraten nach 5&nbsp;Jahren auf 0% geschrumpft sind, erstaunt nicht. Unter konventioneller Behandlung ist dies zur Zeit auch der Fall.
 
Die Autoren verglichen die von ihnen ermittelten Überlebensraten mit anderen aus der Fachliteratur, beschränkten sich dabei aber stets auf Resultate von mindestens ebenso kleinen Erhebungen - z.T. waren die in der Vergleichsliteratur untersuchten Patientenzahlen deutlich geringer als jene in der Gerson-Studie. Da Überlebensraten-Analysen umso ungenauer sind, je kleiner das beobachtete Kollektiv ist und auch die Verteilung der Patienten in die einzelnen Tumorstadien in der Gerson-Studie unausgewogen ist, wird es durchaus wahrscheinlich, dass sich die scheinbar etwas besseren Überlebensraten der Gerson-Befürworter in einer größeren Untersuchung nicht derart darstellen. Dies deshalb, weil es in der Gerson-Studie nur eine einzige(!) Tumor-Gruppe gibt, die ausreichend mit Fallzahlen besetzt ist, um eine tendenzielle Bewertung der Überlebensraten durchzuführen - nämlich auf der Basis der 86&nbsp;Patienten im Stadium IVB. Dass bei so schwer erkrankten Patienten die Überlebensraten nach 5&nbsp;Jahren auf 0% geschrumpft sind, erstaunt nicht. Unter konventioneller Behandlung ist dies zur Zeit auch der Fall.
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Die Gerson-Studie ist eine kaum verwertbare Quelle, weil die Überlebensraten von Melanompatienten von verschiedenen Faktoren abhängen: Der möglichst frühzeitigen Entdeckung des Tumors, der gleichzeitig noch möglichst flach, einen geringen Durchmesser und nicht in die tieferen Hautschichten eingedrungen sein sollte. Nur dann sind die 5- und 10-Jahresüberlebensraten gut. Da bereits kleine Unterschiede in der Tumorgröße bei Diagnosestellung einen erheblichen Einfluss auf die Prognose des Patienten haben, muss gerade bei solchen Studien strikt auf exakte Dokumentation, histologische Untersuchung und Größenbestimmung des Tumors geachtet werden. Sich - wie die Autoren der Gerson-Studie - bei der Überlebenszeitanalyse auf Fallzahlen von 4&nbsp;(Stadium IA), 7&nbsp;(Stadium IB) oder 18&nbsp;(Stadium IVA) zu beschränken, ist deshalb fragwürdig, weil diese Patientenzahlen für eine statistische Überlebenszeitanalyse viel zu niedrig sind. Den nicht im onkologischen Fach bewanderten Leser mögen zwar die scheinbar besseren Überlebensraten der nach Gerson behandelten Patienten beeindrucken, jedoch ist dies ein Analogieschluss auf der Basis einer viel zu kleinen Untersuchungsgruppe, die zudem extrem ungleich verteilt war.
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Die Gerson-Studie ist eine kaum verwertbare Quelle, weil die Überlebensraten von Melanompatienten von verschiedenen Faktoren abhängen: Der möglichst frühzeitigen Entdeckung des Tumors, der gleichzeitig noch möglichst flach, einen geringen Durchmesser haben und nicht in die tieferen Hautschichten eingedrungen sein sollte. Nur dann sind die 5- und 10-Jahresüberlebensraten gut. Da bereits kleine Unterschiede in der Tumorgröße bei Diagnosestellung einen erheblichen Einfluss auf die Prognose des Patienten haben, muss gerade bei solchen Studien strikt auf exakte Dokumentation, histologische Untersuchung und Größenbestimmung des Tumors geachtet werden. Sich - wie die Autoren der Gerson-Studie - bei der Überlebenszeitanalyse auf Fallzahlen von 4&nbsp;(Stadium IA), 7&nbsp;(Stadium IB) oder 18&nbsp;(Stadium IVA) zu beschränken, ist deshalb fragwürdig, weil diese Patientenzahlen für eine statistische Überlebenszeitanalyse viel zu niedrig sind. Den nicht im onkologischen Fach bewanderten Leser mögen zwar die scheinbar besseren Überlebensraten der nach Gerson behandelten Patienten beeindrucken, jedoch ist dies ein Analogieschluss auf der Basis einer viel zu kleinen Untersuchungsgruppe, die zudem extrem ungleich verteilt war.
    
==Nebenwirkungen==
 
==Nebenwirkungen==
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