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==Reproduzierbarkeit und Eignung der Haarmineralanalyse==
 
==Reproduzierbarkeit und Eignung der Haarmineralanalyse==
Das Haar gehört zu den stoffwechselaktivsten Geweben. Es wächst 0,8-1,3 cm monatlich. Die Haar-Mineral-Analyse macht sich dabei den Umstand zunutze, dass Spurenelemente oder komplexere Substanzen, die dem Organismus zugeführt werden, während des Haarwachstums über das Blut im Keratin der Haare abgelagert werden. Allerdings lagern auch von außen (z.B. über Shampoos, Haarsprays, Färbemittel, Gele, etc.) Stoffe an und in das Haar ein. Wie und in welchem Umfang die einzelnen Elemente im Haar eingebaut werden, ist in vielen Fällen noch nicht ausreichend erforscht.
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Das Haar gehört zu den stoffwechselaktivsten Geweben. Es wächst 0,8-1,3 cm monatlich. Die Haar-Mineral-Analyse macht sich dabei den Umstand zunutze, dass Spurenelemente oder komplexere Substanzen, die dem Organismus zugeführt werden, während des Haarwachstums über das Blut im Keratin der Haare abgelagert werden. Allerdings werden auch von außen (z.B. über Shampoos, Haarsprays, Färbemittel, Gele, etc.) Stoffe an- und in das Haar eingelagert. Wie und in welchem Umfang die einzelnen Elemente im Haar eingebaut werden, ist in vielen Fällen noch nicht ausreichend erforscht.
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Während organische Substanzen (Detergenzien) durch Haare waschen entfernt werden können, werden anorganische bzw. metallische Substanzen tiefer in das Haar eingeschwemmt. Gegenläufig verhält es sich mit Substanzen, die über die Atmung oder die Nahrung aufgenommen werden. Gerade anorganische Metalle, die so in den Organismus gelangen, lassen sich in der Haaranalyse besonders schlecht mit den in den Haaren vorhandenen Werten korrelieren. Die Zinkkonzentration im Haar kann beispielsweise normal oder erhöht sein, während sie im Organismus zu niedrig ist.
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Während organische Substanzen (Detergenzien) durch die Haarwäsche entfernt werden können, werden anorganische bzw. metallische Substanzen tiefer in das Haar eingeschwemmt. Gegenläufig verhält es sich mit Substanzen, die über die Atmung oder die Nahrung aufgenommen werden. Gerade anorganische Metalle, die so in den Organismus gelangen, lassen sich in der Haaranalyse besonders schlecht mit den in den Haaren vorhandenen Werten korrelieren. Die Zinkkonzentration im Haar kann beispielsweise normal oder erhöht sein, während sie im Organismus zu niedrig ist.
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Die Reproduzierbarkeit von Haar-Mineral-Analysen hat sich in Untersuchungen als schlecht herausgestellt.<ref>H. Drexler und K. H. Schaller: Haaranalysen in der klinischen Umweltmedizin: Eine kritische Betrachtung. In: Dtsch Arztebl 99, 2002, S. A-3026/B-2557/C-2276</ref> Die Stiftung Warentest verglich 2004 mehrere Anbieter von Haaranalysen.<ref> Stiftung Warentest: [http://www.test.de/Haaranalyse-An-den-Haaren-herbeigezogen-1206409-2206409/ An den Haaren herbeigezogen. Ein Test verschiedener Anbieter von Haaranalysen und die erschreckenden Ergebnisse.] In: test 10, 2004, S. 86–90.</ref> Für individuelle Probanden zeigten sich von Labor zu Labor teilweise erhebliche Schwankungen. Bei Proben derselben anonymisierten Person wurden im gleichen Labor häufig unterschiedliche Werte gemessen. Einzelne Labors gaben zu den Analysenergebnissen auch "Normalwerte" an, die sich zudem von Labor zu Labor erheblich unterschieden.<ref>Human-Biomonitoring: Haaranalyse als Methode. Deutsches Forschungszentrum Gesundheit und Umwelt, März 2008</ref> Die Erzielung ähnlicher Werte sogar in der gleichen Haarprobe fällt den Analysen also ausgesprochen schwer. Haarfarbe, Geschlecht, Ethnie und Alter beeinflussen die Einlagerung von Fremdstoffen in den Haaren erheblich. Ebenso Ernährung, Haarbehandlung und Wohnort. Die Faktoren werden in vielen Labors nicht berücksichtigt. Des Weiteren existieren keine Richtlinien für die Probennahme. Eine weitere Ursache für wenig aussagekräftige Messergebnisse ist eine Ungleichverteilung der Einlagerungen im Haarprotein. Es kann zu lokalen Ansammlungen von Substanzen kommen, die auf eine scheinbar erhöhte Belastung hindeuten können.
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Die Reproduzierbarkeit von Haar-Mineral-Analysen hat sich in Untersuchungen als schlecht herausgestellt.<ref>H. Drexler und K. H. Schaller: Haaranalysen in der klinischen Umweltmedizin: Eine kritische Betrachtung. In: Dtsch Arztebl 99, 2002, S. A-3026/B-2557/C-2276</ref> Die Stiftung Warentest verglich 2004 mehrere Anbieter von Haaranalysen.<ref> Stiftung Warentest: [http://www.test.de/Haaranalyse-An-den-Haaren-herbeigezogen-1206409-2206409/ An den Haaren herbeigezogen. Ein Test verschiedener Anbieter von Haaranalysen und die erschreckenden Ergebnisse.] In: test 10, 2004, S. 86–90.</ref> Für individuelle Probanden zeigten sich von Labor zu Labor teilweise erhebliche Schwankungen. Bei Proben derselben anonymisierten Person wurden im gleichen Labor häufig unterschiedliche Werte gemessen. Einzelne Labors gaben zu den Analysenergebnissen auch "Normalwerte" an, die sich zudem von Labor zu Labor erheblich unterschieden.<ref>Human-Biomonitoring: Haaranalyse als Methode. Deutsches Forschungszentrum Gesundheit und Umwelt, März 2008</ref> Die Erzielung ähnlicher Werte sogar in der gleichen Haarprobe fällt den Analysen also ausgesprochen schwer. Haarfarbe, Geschlecht, Ethnie und Alter beeinflussen die Einlagerung von Fremdstoffen in den Haaren erheblich. Weitere Einflussfaktoren sind Ernährung, Haarbehandlung und Wohnort. Diese Faktoren werden in vielen Labors nicht berücksichtigt. Des Weiteren existieren keine Richtlinien für die Probennahme. Eine weitere Ursache für wenig aussagekräftige Messergebnisse ist eine Ungleichverteilung der Einlagerungen im Haarprotein. Es kann zu lokalen Ansammlungen von Substanzen kommen, die auf eine scheinbar erhöhte Belastung hindeuten können.
    
Bisher wurde keine oder nur eine schwache Korrelation zwischen den ermittelten Werten im Haar und den Messwerten in Blut und Urin gefunden. Es ist auch bisher weitgehend unbekannt, wie hohe Schadstoffkonzentrationen im Haar und mögliche gesundheitliche Folgen zusammenhängen. Im Haar selbst sind die Schadstoffe für den Betroffenen meist unschädlich. Zudem lassen sich für Kalzium, Kupfer, Eisen, Magnesium und Zink keine einheitlichen Normwerte finden, Daten zu dieser Frage fehlen.
 
Bisher wurde keine oder nur eine schwache Korrelation zwischen den ermittelten Werten im Haar und den Messwerten in Blut und Urin gefunden. Es ist auch bisher weitgehend unbekannt, wie hohe Schadstoffkonzentrationen im Haar und mögliche gesundheitliche Folgen zusammenhängen. Im Haar selbst sind die Schadstoffe für den Betroffenen meist unschädlich. Zudem lassen sich für Kalzium, Kupfer, Eisen, Magnesium und Zink keine einheitlichen Normwerte finden, Daten zu dieser Frage fehlen.
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Die US Agency for Toxic Substances and Disease Registry (ATSDR) sieht daher die Haaranalyse nur bei der Bestimmung von Methylquecksilber zur Ermittlung der individuellen Schadstoffbelastung als geeignet an.<ref>Human-Biomonitoring: Haaranalyse als Methode. Deutsches Forschungszentrum Gesundheit und Umwelt, März 2008</ref><ref>Agency for Toxic Substances and Disease Registry: Summary Report Hair Analysis Panel Discussion Exploring The State Of The Science. Juni 2001</ref>
 
Die US Agency for Toxic Substances and Disease Registry (ATSDR) sieht daher die Haaranalyse nur bei der Bestimmung von Methylquecksilber zur Ermittlung der individuellen Schadstoffbelastung als geeignet an.<ref>Human-Biomonitoring: Haaranalyse als Methode. Deutsches Forschungszentrum Gesundheit und Umwelt, März 2008</ref><ref>Agency for Toxic Substances and Disease Registry: Summary Report Hair Analysis Panel Discussion Exploring The State Of The Science. Juni 2001</ref>
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Die Haar-Mineral-Analyse prinzipiell keine Aussagen über die Versorgung des Körpers mit Vitaminen machen.
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Die Haar-Mineral-Analyse kann prinzipiell keine Aussagen über die Versorgung des Körpers mit Vitaminen machen.
    
==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
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