| ==2003==<!-- Ist fast wörtlich aus dem EPB übernommen, muß noch einen späteren Bericht geben, Überarbeitung folgt --> | | ==2003==<!-- Ist fast wörtlich aus dem EPB übernommen, muß noch einen späteren Bericht geben, Überarbeitung folgt --> |
− | Das Epidemiologische Bulletin 5/2003 berichtete über einen Masernausbruch im niedersächsischen Landkreis Verden mit insgesamt 106 Erkrankungen im Zeitraum von Dezember 2002 bis Januar 2003. Neben Verden, wo der Ausbruch in einem anthroposophischen Kindergarten bzw. Schulkomplex seinen Ursprung hatte, waren auch umliegende Landkreise betroffen. Nach einigen Wochen wurden keine neuen Erkrankungen registriert. Ab Dezember 2002 wurden diesem Ausbruch insgesamt 218 gemeldete Masernerkrankungen zugeordnet, 130 (60%) betrafen den Landkreis Verden. Weitere mit dem Ausbruch assoziierte Fälle traten in den Nachbarkreisen Rotenburg, Osterholz, Oldenburg und in der Stadt Delmenhorst auf. Die Mehrzahl der Betroffenen (n = 157; 70%) waren Kinder vom ersten bis zum 10. Lebensjahr, nur wenige Erwachsene erkrankten. Die Maserninzidenz war im Vorschul- und Grundschulalter am höchsten. Zwanzig Prozent (n = 43) der Masernerkrankungen wurden labordiagnostisch bestätigt. Nur für eines der erkrankten Kinder war eine Masernimpfung angegeben worden. Während des gesamten Ausbruchs mussten vier Kinder wegen schwerer Verläufe, darunter eine Enzephalitis, stationär behandelt werden.<ref>[http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2003/Ausgabenlinks/05_03.pdf?__blob=publicationFile Epidemiologisches Bulletin des Robert-Koch-Instituts 05/2003] | + | Das Epidemiologische Bulletin 5/2003 berichtete über einen Masernausbruch im niedersächsischen Landkreis Verden mit insgesamt 106 Erkrankungen im Zeitraum von Dezember 2002 bis Januar 2003. Neben Verden, wo der Ausbruch in einem anthroposophischen Kindergarten bzw. Schulkomplex seinen Ursprung hatte, waren auch umliegende Landkreise betroffen. Nach einigen Wochen wurden keine neuen Erkrankungen registriert. Ab Dezember 2002 wurden diesem Ausbruch insgesamt 218 gemeldete Masernerkrankungen zugeordnet, 130 (60%) betrafen den Landkreis Verden. Weitere mit dem Ausbruch assoziierte Fälle traten in den Nachbarkreisen Rotenburg, Osterholz, Oldenburg und in der Stadt Delmenhorst auf. Die Mehrzahl der Betroffenen (n = 157; 70%) waren Kinder vom ersten bis zum 10. Lebensjahr, nur wenige Erwachsene erkrankten. Die Maserninzidenz war im Vorschul- und Grundschulalter am höchsten. Zwanzig Prozent (n = 43) der Masernerkrankungen wurden labordiagnostisch bestätigt. Nur für eines der erkrankten Kinder war eine Masernimpfung angegeben worden. Während des gesamten Ausbruchs mussten vier Kinder wegen schwerer Verläufe, darunter eine Enzephalitis, stationär behandelt werden.<ref>[http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2003/Ausgabenlinks/05_03.pdf?__blob=publicationFile Epidemiologisches Bulletin des Robert-Koch-Instituts 05/2003]</ref> |
| Ein 13-jähriger Junge aus Verden erkrankte im Januar 2003 im Rahmen einer örtlichen Häufung an Masern. Es kam zu einem generalisierten tonisch-klonischen Krampfanfall, der zur Klinikeinweisung führte. Der Patient war komatös, und der Anfall konnte auch medikamentös nicht durchbrochen werden. Für 2 Stunden wurden Intubation und Beatmung notwendig. Im EEG zeigten sich Allgemeinveränderungen 2. Grades. Nach langsamer Besserung und Normalisierung der Befunde bestanden noch einige Monate später verminderte Leistungsfähigkeit, Wesensveränderungen und Kopfschmerzen.<ref>[http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2002/Ausgabenlinks/29_03.pdf?__blob=publicationFile Epidemiologisches Bulletin des Robert-Koch-Instituts 29/2003]</ref> | | Ein 13-jähriger Junge aus Verden erkrankte im Januar 2003 im Rahmen einer örtlichen Häufung an Masern. Es kam zu einem generalisierten tonisch-klonischen Krampfanfall, der zur Klinikeinweisung führte. Der Patient war komatös, und der Anfall konnte auch medikamentös nicht durchbrochen werden. Für 2 Stunden wurden Intubation und Beatmung notwendig. Im EEG zeigten sich Allgemeinveränderungen 2. Grades. Nach langsamer Besserung und Normalisierung der Befunde bestanden noch einige Monate später verminderte Leistungsfähigkeit, Wesensveränderungen und Kopfschmerzen.<ref>[http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2002/Ausgabenlinks/29_03.pdf?__blob=publicationFile Epidemiologisches Bulletin des Robert-Koch-Instituts 29/2003]</ref> |