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==Aussagen von Anbietern zur Entwicklung und zu den Eigenschaften der Lampe==
 
==Aussagen von Anbietern zur Entwicklung und zu den Eigenschaften der Lampe==
 
[[image:China-Lampe-Heilungserfolge.png|thumb|450px|Behauptete Studienergebnisse zur Wirkung der Lampe<ref name="Studie"/>]]
 
[[image:China-Lampe-Heilungserfolge.png|thumb|450px|Behauptete Studienergebnisse zur Wirkung der Lampe<ref name="Studie"/>]]
In der Werbung wird die kaum nachprüfbare Entstehungsgeschichte der Lampe mit kleineren Abwandlungen so dargestellt: Das Chongqing Silicate Research Institute habe 1978 von der chinesischen Regierung den Auftrag bekommen, den Grund für die ungewöhnlich gute Gesundheit der Arbeiter in einer südchinesischen Ziegelei zu ermitteln. Der Leiter der Instituts, ein Dr. Wenbin Gou, habe als Ursache den in der Ziegelei verarbeiteten schwarzen Lehm ermittelt. Gou habe in dem Lehm 33 Mineralien nachgewiesen, "die auch im menschlichen Körper vorkommen" und die bei Erwärmung elektromagnetische Wellen aussendeten.<ref>http://www.chinalampe.at/index.php?ID=1 Aufruf am 6. September 2013. Die Seite wird von der Firma Infrarote Welt Handels GmbH aus Wien betrieben, die eine China-Lampe unter der registrierten Wortmarke ''INFRAMINERAL'' vertreibt.</ref> Es handele sich um besondere Wellen, die ein nicht näher erklärtes menschliches "Biofrequenz-Spektrum fast deckungsgleich imitieren".
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In der Werbung wird die kaum nachprüfbare Entstehungsgeschichte der Lampe so dargestellt: Das Chongqing Silicate Research Institute habe 1978 von der chinesischen Regierung den Auftrag bekommen, den Grund für die ungewöhnlich gute Gesundheit der Arbeiter in einer südchinesischen Ziegelei zu ermitteln. Der Leiter der Instituts, ein Dr. Wenbin Gou, habe als Ursache den in der Ziegelei verarbeiteten schwarzen Lehm ermittelt. Gou habe in dem Lehm 33 Mineralien nachgewiesen, "die auch im menschlichen Körper vorkommen" und die bei Erwärmung elektromagnetische Wellen aussendeten.<ref>http://www.chinalampe.at/index.php?ID=1 Aufruf am 6. September 2013. Die Seite wird von der Firma Infrarote Welt Handels GmbH aus Wien betrieben, die eine China-Lampe unter der registrierten Wortmarke ''INFRAMINERAL'' vertreibt.</ref> Es handele sich um besondere Wellen, die ein nicht näher erklärtes menschliches "Biofrequenz-Spektrum fast deckungsgleich imitieren".
    
Diese Behauptungen zur Wirkungsweise sind physikalisch unsinnig. Das Spektrum der elektromagnetischen Strahlung hängt einzig von der Temperatur des Strahlers (also der Mineralienplatte) ab, Näheres dazu im Artikel [[Ferninfrarot-Therapie]]. Für die Temperatur der Platte im Betrieb finden sich nur wenige Angaben, die von 280&nbsp;°C bis 470&nbsp;°C reichen. Das Maximum der Strahlungsdichte liegt dann bei einer Wellenlänge von 5 bis 4&nbsp;&micro;m. Die Herstellerangabe "2&nbsp;&micro;m - 25&nbsp;&micro;m" ist somit in jeden Fall richtig,<ref>Für den Fall einer 470&nbsp;°C heißen Mineralienplatte liegt das Maximum der Wärmestrahlung (gemessen in (W/m<sup>2</sup>)/&micro;m) bei etwa 4&nbsp;&micro;m. Bei 2&nbsp;&micro;m ist die Leistung auf rund 2&nbsp;% des Maximalwertes gefallen, bei 25&nbsp;&micro;m auf 1&nbsp;%.</ref> allerdings auch trivial, da sie nichts mit den geheimnisvollen Mineralien zu tun hat.
 
Diese Behauptungen zur Wirkungsweise sind physikalisch unsinnig. Das Spektrum der elektromagnetischen Strahlung hängt einzig von der Temperatur des Strahlers (also der Mineralienplatte) ab, Näheres dazu im Artikel [[Ferninfrarot-Therapie]]. Für die Temperatur der Platte im Betrieb finden sich nur wenige Angaben, die von 280&nbsp;°C bis 470&nbsp;°C reichen. Das Maximum der Strahlungsdichte liegt dann bei einer Wellenlänge von 5 bis 4&nbsp;&micro;m. Die Herstellerangabe "2&nbsp;&micro;m - 25&nbsp;&micro;m" ist somit in jeden Fall richtig,<ref>Für den Fall einer 470&nbsp;°C heißen Mineralienplatte liegt das Maximum der Wärmestrahlung (gemessen in (W/m<sup>2</sup>)/&micro;m) bei etwa 4&nbsp;&micro;m. Bei 2&nbsp;&micro;m ist die Leistung auf rund 2&nbsp;% des Maximalwertes gefallen, bei 25&nbsp;&micro;m auf 1&nbsp;%.</ref> allerdings auch trivial, da sie nichts mit den geheimnisvollen Mineralien zu tun hat.
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