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Den in einer Homöopathie-fernen Zeitschrift veröffentlichten Bericht verfasste Donner auch als Warnung für die Homöopathen. Zu erwarten war damals, dass das Nachkriegs-Bundesgesundheitsamt die Untersuchungen der Nationalsozialisten wieder aufnehmen könne.
 
Den in einer Homöopathie-fernen Zeitschrift veröffentlichten Bericht verfasste Donner auch als Warnung für die Homöopathen. Zu erwarten war damals, dass das Nachkriegs-Bundesgesundheitsamt die Untersuchungen der Nationalsozialisten wieder aufnehmen könne.
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Der [[Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V.|Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte]] (DZVhÄ) diskutierte im Mai 1966 über den Donner-Report. Ziel war es, eine Ver­öffentlichung des Report zu verhindern. Man erreichte, dass Donner seine Drohung nicht umsetzte, den Bericht, den er zunächst der Allgemeinen Homöopathischen Zeitung (AHZ) unterbreitet hatte, anderswo zu veröffentlichen. 1969 versuchte G. Wünstel als neuer Geschäftsführer des DZVhÄ, die Aufarbeitung erneut anzustoßen. Im Sitzungsprotokoll des Wissen­schaftlichen Beirats des DZVhÄ vom Mai 1970 heißt es:
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Der [[Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V.|Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte]] (DZVhÄ) diskutierte im Mai 1966 über den Donner-Report. Ziel war es, eine Ver­öffentlichung des Reports zu verhindern. Man erreichte, dass Donner seine Drohung nicht umsetzte, den Bericht, den er zunächst der Allgemeinen Homöopathischen Zeitung (AHZ) unterbreitet hatte, anderen Orts zu veröffentlichen. 1969 versuchte G. Wünstel als neuer Geschäftsführer des DZVhÄ, die Aufarbeitung erneut anzustoßen. Im Sitzungsprotokoll des Wissen­schaftlichen Beirats des DZVhÄ vom Mai 1970 heißt es:
 
:''Alle Anwesenden waren sich darüber einig, daß man diese Angelegenheit auf sich beruhen lassen sollte und es wichtig sei, daß hierüber nicht publiziert werde.''
 
:''Alle Anwesenden waren sich darüber einig, daß man diese Angelegenheit auf sich beruhen lassen sollte und es wichtig sei, daß hierüber nicht publiziert werde.''
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Dem RGA-Arbeitskreis gehörten der Homöopath Hanns Rabe (1890-1959), der Internist Werner Siebert (1897-1951) und die Pharmakologie-Professoren Gustav Kuschinsky (1904-1992) und Richard Bonsmann an. An diesen Überprüfungen war auch der damals an der homöopathischen Abteilung des Rudolf-Virchow-Krankenhauses in Berlin tätige Fritz Donner maßgeblich beteiligt.
 
Dem RGA-Arbeitskreis gehörten der Homöopath Hanns Rabe (1890-1959), der Internist Werner Siebert (1897-1951) und die Pharmakologie-Professoren Gustav Kuschinsky (1904-1992) und Richard Bonsmann an. An diesen Überprüfungen war auch der damals an der homöopathischen Abteilung des Rudolf-Virchow-Krankenhauses in Berlin tätige Fritz Donner maßgeblich beteiligt.
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Nach Kriegsbeginn 1939 wurden die Tests des RGA eingestellt, dies nicht nur wegen des Kriegsbeginns, sondern auch auf Wunsch der beteiligten Homöopathen. Vereinzelt fanden weitere Versuche in Konzentrationslagern statt, die aber unabhängig vom RGA durchgeführt wurden. Eine abschließende Zusammenfassung der Studien wurde vom RGA nicht erstellt.
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Nach Kriegsbeginn 1939 wurden die Tests des RGA eingestellt; dies nicht nur wegen des Kriegsbeginns, sondern auch auf Wunsch der beteiligten Homöopathen. Vereinzelt fanden weitere Versuche in Konzentrationslagern statt, die aber unabhängig vom RGA durchgeführt wurden. Eine abschließende Zusammenfassung der Studien wurde vom RGA nicht erstellt.
    
==Fritz Donner==
 
==Fritz Donner==
Donner wurde in Stuttgart als Sohn eines homöopathischen Arztes geboren und studierte Humanmedizin in Greifswald und Rostock. Zwischen 1927 und 1931 arbeitete er an einer homöopathischen Klinik in Stuttgart als Assistenzarzt und später als dortiger Chefarzt. Ab 1931 war Donner Chefarzt einer homöopathischen Abteilung der Berliner Universität und ab 1936 bis zur Ausbombung 1943 Chefarzt der homöopathischen Abteilung des Berliner Rudolph-Virchow-Krankenhauses. Ab 1948 und bis zu seiner Pensionierung war Donner in leitender Funktion am Behring-Krankenhaus in Berlin-Zehlendorf tätig. Von 1932 bis 1944 war er Herausgeber der "Allgemeinen Homöopathischen Zeitung" und Autor mehrerer medizinischer Fachartikel.
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Donner wurde in Stuttgart als Sohn eines homöopathischen Arztes geboren und studierte Humanmedizin in Greifswald und Rostock. Zwischen 1927 und 1931 arbeitete er an einer homöopathischen Klinik in Stuttgart als Assistenzarzt und später als dortiger Chefarzt. Ab 1931 war Donner Chefarzt einer homöopathischen Abteilung der Berliner Universität und ab 1936 bis zur Ausbombung 1943 Chefarzt der homöopathischen Abteilung des Berliner Rudolph-Virchow-Krankenhauses. Ab 1948 war Donner bis zu seiner Pensionierung in leitender Funktion am Behring-Krankenhaus in Berlin-Zehlendorf tätig. Von 1932 bis 1944 war er Herausgeber der "Allgemeinen Homöopathischen Zeitung" und Autor mehrerer medizinischer Fachartikel.
    
==Der Donner-Bericht==  
 
==Der Donner-Bericht==  
Nach dem 2. Weltkrieg suchte der RGA-Nachfolger, das Bundesgesundheitsamt (BGA) über längere Zeit jemanden, der das angesammelte Material (immerhin 4 Meter Aktenordner) sichten konnte. Fritz Donner stand aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung. Nach seiner Pensionierung im Jahre 1961 trat das BGA erneut mit der Bitte an ihn heran, einen Bericht "aus homöopathischer Sicht" zu schreiben. Donner arbeitete daran vier Jahre, doch als er vermutete, dass eine Veröffentlichung des BGA anstand und dass die Tests fortgeführt werden sollten, kürzte er seinen 300-seitigen Bericht auf 40 Seiten herunter und versuchte, ihn bei einer Homöopathiezeitschrift einzureichen.
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Nach dem 2. Weltkrieg suchte der RGA-Nachfolger, das Bundesgesundheitsamt (BGA), über längere Zeit jemanden, der das angesammelte Material (immerhin 4 Meter Aktenordner) sichten konnte. Fritz Donner stand aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung. Nach seiner Pensionierung im Jahre 1961 trat das BGA erneut mit der Bitte an ihn heran, einen Bericht "aus homöopathischer Sicht" zu schreiben. Donner arbeitete daran vier Jahre, doch als er vermutete, dass eine Veröffentlichung des BGA anstand und die Tests fortgeführt werden sollten, kürzte er seinen 300-seitigen Bericht auf 40 Seiten herunter und versuchte, ihn bei einer Homöopathiezeitschrift einzureichen.
    
===Veröffentlichungen des Berichts===
 
===Veröffentlichungen des Berichts===
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Der Bericht von Fritz Donner befasst sich mit den Studien und [[Arzneimittelprüfung]]en zur Homöopathie, die im Rahmen des NS-Konzepts der Neuen Deutschen Heilkunde in den 1930er Jahren im Auftrag des Reichsgesundheitsamtes (RGA) an mehreren homöopathischen Krankenhäusern stattgefunden hatten.  
 
Der Bericht von Fritz Donner befasst sich mit den Studien und [[Arzneimittelprüfung]]en zur Homöopathie, die im Rahmen des NS-Konzepts der Neuen Deutschen Heilkunde in den 1930er Jahren im Auftrag des Reichsgesundheitsamtes (RGA) an mehreren homöopathischen Krankenhäusern stattgefunden hatten.  
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Anstatt der erhofften positiven Resultate kam bei den staatlich geförderten Untersuchungen nichts Positives für die Homöopathie heraus, und Donner kam zum Ergebnis, dass die Ergebnisse der damaligen Untersuchungen als ein "totales Fiasko"<ref>Fritz Donner: ''Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939 (1966),'' S. 8.</ref> für die Homöopathie anzusehen seien.  
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Anstatt der erhofften positiven Resultate kam bei den staatlich geförderten Untersuchungen nichts Positives für die Homöopathie heraus, und Donner kam zum Fazit, dass die Ergebnisse der damaligen Untersuchungen als ein "totales Fiasko"<ref>Fritz Donner: ''Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939 (1966),'' S. 8.</ref> für die Homöopathie anzusehen seien.  
    
Donner ging in seinem Bericht dabei auf die einzelnen Untersuchungen ein:
 
Donner ging in seinem Bericht dabei auf die einzelnen Untersuchungen ein:
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*Dem damaligen Vorsitzenden der homöopathischen Ärzte, Hanns Rabe (1890-1959), sei es ''weder im Arzneiprüfungsversuch noch bei seinen therapeutischen Bemühungen an von ihm selbst ausgesuchten Kranken gelungen [..], irgend einen Erfolg zu Gunsten der Homöopathie zu erzielen'', so z.B. bei einem von Rabe durchgeführten Doppelblindversuch mit Silicea C 30 (Kieselerde/Silicea). Das Ergebnis: Verum und Placebo verursachten gleich viel Symptome. Den anwesenden Homöopathen war es nicht möglich, Verum und Placebo zu unterscheiden.<ref>Fritz Donner: ''Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939 (1966),'' S. 1 (Zitat), 28f.</ref><ref name="Rabe 1939">s.a. Hanns Rabe: ''Die Bedeutung der Arzneimittelprüfung für den homöopathischen Arzneischatz.'' In: ''Deutsche Zeitschrift für Homöopathie'' 18 (1939), S. 142ff.</ref>
 
*Dem damaligen Vorsitzenden der homöopathischen Ärzte, Hanns Rabe (1890-1959), sei es ''weder im Arzneiprüfungsversuch noch bei seinen therapeutischen Bemühungen an von ihm selbst ausgesuchten Kranken gelungen [..], irgend einen Erfolg zu Gunsten der Homöopathie zu erzielen'', so z.B. bei einem von Rabe durchgeführten Doppelblindversuch mit Silicea C 30 (Kieselerde/Silicea). Das Ergebnis: Verum und Placebo verursachten gleich viel Symptome. Den anwesenden Homöopathen war es nicht möglich, Verum und Placebo zu unterscheiden.<ref>Fritz Donner: ''Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939 (1966),'' S. 1 (Zitat), 28f.</ref><ref name="Rabe 1939">s.a. Hanns Rabe: ''Die Bedeutung der Arzneimittelprüfung für den homöopathischen Arzneischatz.'' In: ''Deutsche Zeitschrift für Homöopathie'' 18 (1939), S. 142ff.</ref>
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*Auch die Prüfungen von Paul Martini mit Bryonia (Zaunrübe) und Sepia (Tintenfisch) waren zu keinem positiven Resultat gekommen.<ref>Fritz Donner: ''Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939 (1966),'' S. 7; s.a. Paul Martini: ''Über die homöopathische Arzneimittelprüfung am Gesunden.'' In:  ''Münchener Medizinische Wochenschrift'' 86 (1939), S. 721­-725.</ref>
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*Auch die Prüfungen von Paul Martini mit Bryonia (Zaunrübe) und Sepia (Tintenfisch) kamen zu keinem positiven Resultat.<ref>Fritz Donner: ''Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939 (1966),'' S. 7; s.a. Paul Martini: ''Über die homöopathische Arzneimittelprüfung am Gesunden.'' In:  ''Münchener Medizinische Wochenschrift'' 86 (1939), S. 721­-725.</ref>
 
*Die Arzneiprüfungen von Ferdinand Hoff ergaben ''keine erkennbare Übereinstimmung mit den Arzneibildern'' und zahlreiche Placeboeffekte.<ref>Fritz Donner: ''Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939 (1966),'' S. 7; s.a. Ferdinand Hoff: ''Glanz und Elend der Therapie - mit Bemerkungen zur Homöopathie.'' In: ''Deutsche medizinische Wochenschrift'' 86 (1961), S. 1017-1028; Ferdinand Hoff: ''Behandlung innerer Krankheiten.'' Stuttgart: Thieme, 8.erweiterte u. verbesserte Auflage 1958, S. 20.</ref>  
 
*Die Arzneiprüfungen von Ferdinand Hoff ergaben ''keine erkennbare Übereinstimmung mit den Arzneibildern'' und zahlreiche Placeboeffekte.<ref>Fritz Donner: ''Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939 (1966),'' S. 7; s.a. Ferdinand Hoff: ''Glanz und Elend der Therapie - mit Bemerkungen zur Homöopathie.'' In: ''Deutsche medizinische Wochenschrift'' 86 (1961), S. 1017-1028; Ferdinand Hoff: ''Behandlung innerer Krankheiten.'' Stuttgart: Thieme, 8.erweiterte u. verbesserte Auflage 1958, S. 20.</ref>  
 
*Erste Prüfungen der Wirksamkeit des homöopathischen Thuja-Extrakts (Lebensbaum) gegen die Infektions- und Geschlechtskrankheit Gonorrhoe an der Berliner Universitäts-Poliklinik ergaben erhebliche Zweifel an der Wirksamkeit des Mittels.<ref>Fritz Donner: ''Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939 (1966),'' S. 23f.</ref>  
 
*Erste Prüfungen der Wirksamkeit des homöopathischen Thuja-Extrakts (Lebensbaum) gegen die Infektions- und Geschlechtskrankheit Gonorrhoe an der Berliner Universitäts-Poliklinik ergaben erhebliche Zweifel an der Wirksamkeit des Mittels.<ref>Fritz Donner: ''Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939 (1966),'' S. 23f.</ref>  
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*Die Überprüfung des vermeintlichen Diphtherie- und Basedow-Heilmittels Thyreoidin (getrocknete Schilddrüse des Schafes)<ref>„Thyreoidīn, die getrocknete oder gepulverte Schilddrüse des Schafes, in der Organotherapie gegen Myxödem, Kropf, Fettsucht und Basedowsche Krankheit angewendet, enthält Thyrojodin“ (''Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon.'' Bd. 2. Leipzig, 5. Aufl. 1911, S. 836.</ref> ergab, dass keinerlei Belege für eine Wirkung nachgewiesen werden konnten.  
 
*Die Überprüfung des vermeintlichen Diphtherie- und Basedow-Heilmittels Thyreoidin (getrocknete Schilddrüse des Schafes)<ref>„Thyreoidīn, die getrocknete oder gepulverte Schilddrüse des Schafes, in der Organotherapie gegen Myxödem, Kropf, Fettsucht und Basedowsche Krankheit angewendet, enthält Thyrojodin“ (''Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon.'' Bd. 2. Leipzig, 5. Aufl. 1911, S. 836.</ref> ergab, dass keinerlei Belege für eine Wirkung nachgewiesen werden konnten.  
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Die Beauftragten des RGA (in der Mehrheit Homöopathen) waren "empört" und "entsetzt" über die möglichen juristischen Folgen, die ein Bekanntwerden dieses Untersuchungsergebnisses nach sich ziehen könnte, bis hin "zu einem glatten Verbot einer homöopathischen Therapie im ganzen Reich".
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Die Beauftragten des RGA (in der Mehrheit Homöopathen) waren "empört" und "entsetzt" über die möglichen juristischen Folgen, die ein Bekanntwerden dieses Untersuchungsergebnisses nach sich ziehen könnte, bis hin "zu einem glatten Verbot einer homöopathischen Therapie im ganzen Reich".<ref>Brief Fritz Donner an Erich Unseld v. 15. Oktober 1966. Original in: Homöopathie-Archiv des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung Stuttgart. [http://www.kwakzalverij.nl/700/Donners_Brief_an_Unseld]</ref>  
<ref>Brief Fritz Donner an Erich Unseld v. 15. Oktober 1966. Original in: Homöopathie-Archiv des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung Stuttgart. [http://www.kwakzalverij.nl/700/Donners_Brief_an_Unseld]</ref>  
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In seinem Bericht geht Donner auch auf das Problem der Mittel- und Hochpotenzen in der Homöopathie ein. 1935 hatte er in einem Artikel in der von ihm herausgegebenen AHZ drei Möglichkeiten des Wirkungsnachweises angeführt: 1. das biologische Experiment, 2. Arzneiprüfungen, 3. die therapeutische Anwendung.<ref>Fritz Donner: ''Zur Lösung der Hochpotenzfrage.'' In: ''AHZ'' 183 (1935), S. 81-105.</ref> Bereits während seiner Zeit am Stuttgarter homöopathischen Krankenhaus 1928-1930 war ihm aufgefallen, dass „bei keinem mit Hochpotenzen behandelten Krankheitsfalle eine Wirkung zu sehen [war], die irgendwie für die Behauptungen der Hochpotenzler hätte sprechen können.“<ref>Heinz Schoeler: ''Das Hochpotenzproblem.'' In: ''AHZ'' 195 (1950), S. 100-110, Zitat S.105.</ref> Er selbst hatte im Verlaufe der 1930er Jahre an fast 200 Kollegen verblindete plazebokontrollierte "homöopathische Arzneiprüfungen" mit meist mittleren Potenzen durchgeführt. Zu seiner Überraschung zeigten dabei aber alle Prüfer Placebosymptome. Die Ergebnisse ergaben keine Unterscheidung der Wirkungen von Verum und Placebo. Donners homöopathische Literaturstudien lieferten weitere Bestätigungen dieses Ergebnisses, ebenso eine Hochpotenzprüfung Donners im Rahmen der RGA-Untersuchungen. Der Homöopathieärzte-Vorsitzende Hanns Rabe kam deshalb 1939 zu der Einsicht, dass möglicherweise alle von [[Samuel Hahnemann]] und seinen Nachfolgern bei Hochpotenzprüfungen ermittelten Symptome nichts weiter als Placebosymptome sind.<ref name="Rabe 1939"/><ref>Fritz Donner: ''Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939 (1966),'' S. 5f., 15.</ref>
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In seinem Bericht geht Donner auch auf das Problem der Mittel- und Hochpotenzen in der Homöopathie ein. 1935 hatte er in einem Artikel in der von ihm herausgegebenen AHZ drei Möglichkeiten des Wirkungsnachweises angeführt: 1. das biologische Experiment, 2. Arzneiprüfungen, 3. die therapeutische Anwendung.<ref>Fritz Donner: ''Zur Lösung der Hochpotenzfrage.'' In: ''AHZ'' 183 (1935), S. 81-105.</ref> Bereits während seiner Zeit am Stuttgarter homöopathischen Krankenhaus 1928-1930 war ihm aufgefallen, dass „bei keinem mit Hochpotenzen behandelten Krankheitsfalle eine Wirkung zu sehen [war], die irgendwie für die Behauptungen der Hochpotenzler hätte sprechen können.“<ref>Heinz Schoeler: ''Das Hochpotenzproblem.'' In: ''AHZ'' 195 (1950), S. 100-110, Zitat S.105.</ref> Er selbst hatte im Verlaufe der 1930er Jahre an fast 200 Kollegen verblindete plazebokontrollierte "homöopathische Arzneiprüfungen" mit meist mittleren Potenzen durchgeführt. Zu seiner Überraschung zeigten dabei aber alle Prüfer Placebosymptome. Die Ergebnisse ergaben keine Unterscheidung der Wirkungen von Verum und Placebo. Donners homöopathische Literaturstudien lieferten weitere Bestätigungen dieses Ergebnisses, ebenso eine Hochpotenzprüfung Donners im Rahmen der RGA-Untersuchungen. Der Vorsitzende der Homöopathieärzte Hanns Rabe kam deshalb 1939 zu der Einsicht, dass möglicherweise alle von [[Samuel Hahnemann]] und seinen Nachfolgern bei Hochpotenzprüfungen ermittelten Symptome nichts weiter als Placebosymptome sind.<ref name="Rabe 1939"/><ref>Fritz Donner: ''Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939 (1966),'' S. 5f., 15.</ref>
    
Am Ende der Versuche von 1938-1939 im Robert-Koch-Krankenhaus in Berlin musste Hanns Rabe deshalb eingestehen: ''Wir können doch das gar nicht, was wir behaupten.'' Er vermutete auch, dass ''Homöopathie keine pharmakotherapeutische Methode, wie bisher angenommen, sondern eine Form der Psychotherapie'' sei. Donner in einem Gedächtnisprotokoll:  
 
Am Ende der Versuche von 1938-1939 im Robert-Koch-Krankenhaus in Berlin musste Hanns Rabe deshalb eingestehen: ''Wir können doch das gar nicht, was wir behaupten.'' Er vermutete auch, dass ''Homöopathie keine pharmakotherapeutische Methode, wie bisher angenommen, sondern eine Form der Psychotherapie'' sei. Donner in einem Gedächtnisprotokoll:  
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