Joachim Bennien

Joachim Bennien bei Kulturstudio (2022)
mit Michael a.d.H. Grawe (Kulturstudio 2022)
Praxis-Schild für "deutschstämmige, freie gesittete" Patienten (Bild: Ostsee-Zeitung[1])

Joachim Bennien (geb. 1947) ist ein deutscher Facharzt für Allgemeinmedizin aus Dierhagen in Mecklenburg Vorpommern. Bennien wurde durch mehrere Pressemeldungen bekannt, die über seine Aktivitäten als Impfgegner und Gegner der Schutzmassnahmen gegen das neue Coronavirus berichten. Bennien, der Mitglied der Basisdemokratischen Partei Deutschland ist, behandelt laut Zettel an der Tür zu seiner Praxis nur "deutschstämmig freie Mitmenschen" und sei "approbiert für das deutsche Volk".[2] Bennien wurde vom Amtsgericht Stralsund durch Strafbefehl wegen des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse (Maskenbefreiung und Impfunverträglichkeit ) zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr rechtskräftig verurteilt. Laut Urteil habe er Patienten, ohne sie zu sehen, gefälschte Bescheinigungen über eine Unverträglichkeit von Masern-Impfungen sowie Befreiungen von der Maskenpflicht im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ausgestellt, dabei auch an Patienten aus anderen Bundesländern.[3] Laut Ostsee-Zeitung missachte Bennien das Urteil.[4] Zuvor setzte er sich für das obsolet gewordene Herzmittel Strophanthin ein.

2014 war Bennien Referent des Spirit of Health Kongress zum Thema Strophanthin. Der Spirit of Health Kongress war eine Werbeveranstaltung für das Scharlataneriemittel MMS. Als Impfgegner trat Joachim Bennien mit Hans Tolzin und Michael Leitner bei Kulturstudio zum Thema "Impfaufklärung - Was Ihnen Ärzte und Medien verschweigen" auf.

Zu den Unterstützern von Joachim Bennien bezüglich seiner Impfgegnerschaft gehören die Reichsbürger-Postille Volldraht und Christoph Hörstel, der vom tapferen und aufrechten Arzt Dr. Bennien aus Dierhagen spricht.

Joachim Bennien war in der Vergangenheit erster Vorsitzender des Vereins Ur - Europa e.V. ("Gemeinnützige Gesellschaft für prähistorische Geschichte, Kultur und Religion") Der Verein war 1954 aus der "Gesellschaft für europäische Urgemeinschaftskunde / Herman Wirth Gesellschaft" hervorgegangen. Eine der behandelten Themen ist die Beschäftigung mit dem Leben und Wirken von Herman Wirth, dem Mitbegründer der an die SS angegliederte Forschungs- und Lehrgemeinschaft "Deutsches Ahnenerbe". Herman Wirth versuchte zu belegen dass die Hochkulturen auf eine angeblich überlegene germanische "Rasse" zurückgingen.[5]

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