Jeremy Sherr (geb. 1955 in Südafrika) ist ein israelischer Homöopath und Eigenverlagsautor, der zur Zeit (2012) seit November 2008 mit Ehefrau Camilla und Familie in Tanzania lebt. Sherr will mit einer Art Mission die klassische Homöopathie nach Hahnemann als Behandlungsmethode bei AIDS in Afrika propagieren und machte durch in Afrika durchgeführte Menschenversuche zur Behandlung von AIDS mit Homöopathie auf sich aufmerksam. Im Verständnis von Sherr handelt es sich bei der durch das HI-Virus hervorgerufenen AIDS-Erkrankung um ein Miasma, das einer homöopathischen Behandlung zugänglich sei. Mitstreiter sind Ehefrau Camilla sowie eine Tina Quirk.

Neben AIDS behandelt Sherr auch Malaria mit Homöopathie. Im Internet betreibt Sherr mehrere Webseiten und ein Blog. Sherr ist Gründer der Organisation Homoeopathy for Health in Africa.

Kurzbiographie und beruflicher Werdegang

Sherr machte in den achtziger Jahren eine Ausbildung in Homöopathie am Londoner College of Homoeopathy. Er bildete sich auch in Akupunktur an einem International College of Oriental Medicine fort. 1987 gründete Sherr eine eigene Schule namens "Dynamis School", die in Homöopathenkreisen beachtete Diplome vergibt.

Sherr-Versuche zur Behandlung von AIDS

Nach Angaben von Sherr betreibe er in Tanzania mittlerweile zehn Landkliniken, und habe mehr als 1200 AIDS-Patienten behandelt. Seinen Angaben zu Folge liege die Erfolgsquote seiner Methode zwischen 90 und 95%:

"Nach 1-2 Wochen verzeichnen die meisten Patienten eine Besserung aller Symptome; sie haben mehr Energie und einen besseren Appetit; sie nehmen an Gewicht zu, und auf ihren Gesichtern liegt ein strahlendes Lächeln."

Völlig unklar bleibt, ob Sherr tatsächlich AIDS-Patienten behandelt oder lediglich Menschen die glauben an AIDS erkrankt zu sein. Ausdrücklich weist Sherr darauf hin, AIDS-Diagnosen in Träumen zu stellen:

"Afrika lebt in einem Traum. Seine Wurzeln liegen in der dunklen Welt der Geheimnisse und der Magie. Durch die Interpretation der Träume und ihre Verbindung mit unserem ganzheitlichen Verständnis können wir die Fälle erschließen und das Mittel finden. Inzwischen gelingt es uns, einfach nur über die Träume zu diagnostizieren, ob ein Patient HIV-positiv ist oder ob er unter ARV (antiretrovirale Medikamente zur Behandlung von HIV) steht."

Die Mittelfindung orientiert sich bei Sherr nach dr Bönninghausen-Methode:

"Wir nehmen die großen Allgemein- Rubriken, um uns einen Überblick zu verschaffen, dann picken wir die „Rosinen aus dem Kuchen“, um das Mittel zu individualisieren. Wir sind froh, dass wir mein „Repertory of Mental Qualities“ haben, ein Repertorium der geistig-emotionalen Themen im Bönninghausen-Stil. Wir verwenden Rubriken wie „Geld“, „Opfer“, „Wasser“ oder „Schlangen“ auf einer realen, alltäglichen Basis. Eine weitere Software, die ich entwickelt habe, „The Dynamic Case Taker“ (die „Dynamische Anamnese“), ist uns ebenfalls äußerst hilfreich beim Auffinden, Sammeln, Speichern und für die gemeinsame Nutzung von Fällen...In 90% unserer Arbeitszeit geben wir die C 12 täglich. Das hat mehrere Gründe. Aids ist eine schwere Krankheit und es sind viele Heil-Hindernisse zu überwinden. Die Bevölkerung würde es nicht verstehen, wenn wir nur eine Einzeldosis geben würden; schlimmer noch - sie könnte es für Zauberei halten. Außerdem haben wir nicht so viele Medikamente; daher finden wir es am besten, eine Potenz von jedem Mittel vorrätig zu haben. Einige homöopathische Apotheken waren so freundlich, uns Arzneimittel zu spenden: Helios in Großbritannien, Cemon in Italien, Neot Shoshanim in Israel, Hahnemann Labs und Hylands in den USA."

Weblinks

Quellennachweise