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Johann Georg Schnitzer (geboren am Juni 1930 in Freiburg im Breisgau) ist ein umstrittener deutscher Zahnarzt, Buchautor und Erfinder. Er bezeichnet sich selbst als Forscher. Auf ihn geht die Erfindung einer Getreidemühle (Schnitzer Getreidemühle) zurück. Er gilt als engagierter Amalgam- und Fluoridgegner. Schnitzer ist Anhänger und Unterstützer der Aussenseiterlehre Germanische Neue Medizin.

Schnitzer propagiert eine spezielle Ernährungsweise, die er nach seinem Namen Schnitzer-Kost nennt und in eigenen Büchern im eigenen Verlag verbreitet. Schnitzer wird im Zusammenhang mit seinen Ernährungsempfehlungen vorgeworfen, wissenschaftlich etablierte Erkenntnisse der Ernährungswissenschaften zu ignorieren. Schnitzer verspricht schwere chronische Erkrankungen durch seine Ernährung heilen zu können, verweist dabei aber lediglich auf eigene retrospektive Beobachtungen die im Nachhinein nicht überprüfbar sind. Der Schnitzer-Kost fehlt jegliche wissenschaftliche Begründung, neutrale Studien fehlen.

Schnitzer-Kost

Die Schnitzerkost ist eine Rohkost-Diät, die hauptsächlich aus Getreide, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen, Wurzelgemüsesalaten und grünen Salaten besteht. Entgegen wissenschaftlichen Erkenntnissen glaubt er, dass der Mensch ein ursprünglicher Früchteesser sei. Ähnlich wie Max Otto Bruker lehnt er die Mischkost oder Zivilisationskost als krankmachend ab. Die Schnitzer-Kost ist jedoch ernährungsphysiologisch bedenklich. Die strenge vegane Ernährung (Schnitzers „Intensivkost“) kann zu einer Unterversorgung mit Nährstoffen wie zum Beispiel Eiweiß, Calcium, Eisen, Jod und Vitamin B12 führen. Die DGE rät daher „dringend“ davon ab. Darüberhinaus kann Schnitzers „Intensivkost“ wegen zu geringer Kalorienzufuhr Untergewicht zur Folge haben und ist für Kinder völlig ungeeignet.

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