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Franz Konz (geb. 16. Mai 1926, Köln) ist der Gründer und Vorsitzende des Vereins Bund für Gesundheit e.V. (BfG) und Begründer der so genannten Urkost bzw. Urmedizin, die er als er als "finale Lehre" und "erste evolutionsgeschichtlich basierte Gesundheitslehre" bezeichnet. Bekannt geworden ist er als Autor von Sachbüchern über Steuerrecht (1000 ganz legale Steuertricks), die er aber schon lange nicht mehr selbst schreibt. Er hat ein pseudowissenschaftliches Buch über die Urkost mit dem Titel Der große Gesundheits-Konz verfasst, das 2009 in der 9. Auflage erschienen ist. Außerdem ist Konz Chefredakteur der Vereinszeitschrift Natürlich leben des BfG. Bevor Der große Gesundheits-Konz im Jahr 1995 erschien, verbreite er seine Ansichten zur Ernährung unter den Pseudonymen "Chrysostomos" und "Horst Krüger". Ursprünglich war Konz Steuerinspektor. Über eine Qualifikation auf gesundheitlichem Gebiet ist nichts bekannt. Konz lebt in der Gemeinde Kürten in der Nähe von Köln.

Inkompetente Äußerungen zu Gesundheitsfragen

Konz zufolge gebe es in Wirklichkeit keine Krankheiten und von Krebs über Rheuma bis zu Allergien sei alles durch seine Urkost heilbar (kurioserweise mit Ausnahme von Hämorrhoiden[1]). Er macht durch merkwürdige Äußerungen zu gesundheitlichen Fragen auf sich aufmerksam, die einer Verhöhnung von Erkrankten gleichkommen. So behauptet Konz, dass Kranke selbst an ihren Krankheiten schuld seien. Er glaubt, dass die Zuckerkrankheit positive Aspekte habe, da sie dafür sorge, dass Zuckerkranke in der Zukunft aussterben würden. Über Krebs pflegt er ähnliche Ansichten. AIDS führt Konz beleglos auf eine angebliche "widernatürliche Lebensweise" der Betroffenen zurück. Parallel dazu behauptet er auch, AIDS sei eine von der Pharmaindustrie und den Ärzten zum Geldverdienen erfundene Krankheit. Konz ist außerdem Impfgegner. Seine Urkost zeigt Parallelen zur Rohkostlehre von Helmut Wandmaker, z.B. die Ablehnung von Getreide. Konz' und Wandmakers Artikel ähneln sich auch sehr in ihrem eigentümlichen, drohend-belehrenden Schreibstil (siehe Abschnitt Zitate und Urkost).

Der Tod des 16 Monate alten Leon

Die Eltern eines 16 Monate alten Jungen hatten diesen nach der Lehre von Franz Konz streng vegan ernährt und ihn trotz Lungenentzündung nicht zum Arzt gebracht. Das Kind starb und die Eltern wurden 2004 zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.[2] Konz äußerte sich dazu folgendermaßen:[3] "Vielleicht war der Tod ja von Gott bestimmt. Da sind wir machtlos [...] Die Eltern werden jetzt anscheinend dafür verurteilt, dass sie ihr Kind gesund ernährten [...] So habe ich meine beiden Kinder (9 und 10) auch ernährt. Sie waren nie krank, hatten nicht mal Schnupfen. Einen Arzt haben sie auch nie gesehen."

Kriminalgeschichte

Konz wurde wegen Beleidigung eines Beamten und Beihilfe zur Steuerhinterziehung zu 17 Monaten Gefängnis verurteilt.[4] Weiterhin wurde er mindestens 15-mal wegen Ladendiebstahls verurteilt.[5]

Leberkäs-/Spiegelei Videos von Juli 2012

Im Juli 2012 tauchten bei Youtube mehrere anaonyme Videos auf, die Franz Konz in einem Restaurant beim Essen von so genannter "Schlechtkost" zeigen sollen. Ein mit Konz zum Verwechseln ähnlicher Mann gleichen Alters und gleicher Haarfarbe und Statur wird beim Essen von Leberkäse mit Spiegeleis sowie gekochtem Gemüse gezeigt. Auf dem Tisch ist ausserdem ein Bierglas zu sehen. Zu sehen ist auch, dass der angebliche Franz Konz die Speise aus einem Salzspender anchsalzt. Ein Vergleich zeigt, dass der offenbar heimlich gefilmte Mann die gleichen Oberaugenwülste, das gleiche vorstehende Kinn, gleiche leicht gebogene Nase, ähnliche Ohren und gleiche Wangenfalten aufweist wie Franz Konz.[6][7]

Videos:

Zitate

 
Der auf Seite 2 des "Großen Gesundheits-Konz" genannte, angeblich für die medizinische Bearbeitung zuständige "Priv. Doz. Dr. med. Horst Krüger" ist ein Pseudonym von Konz selbst.[4] Die Existenz des als Berater genannten "Prof. Dr. Dr. Otto Rutan" (= das Wort "Natur" rückwärts gelesen) ist ebenfalls zweifelhaft.
 
Konz beantwortet Leserbriefe[8]

Diabetes:

  • Immerhin: wenn es das Insulin nicht gäbe, müßten sie sterben!, sagst Du. Nun, das will die Natur ja, das ist ja ebenfalls Sinn gefährlicher Krankheiten - soll die Welt in ein paar hundert Jahren nur aus Zuckerkranken und Insulinfabriken bestehen?[9]

HIV/AIDS:

  • Es sind die schlimmen Lebensgewohnheiten, die dem oft egoistischen, haltlosen, gierigen und nur nach exzessiven, unnatürlichen Höchstgenüssen strebenden ungebildeten Homo oder Fixer eine der mit angeblich als AIDS definierten Vielzahl von Krankheitszeichen bringen – nicht die Viren.[10]
  • Falls es AIDS überhaupt gäbe, so würde dies nur eine neue Antwort der Natur auf widernatürliche Lebensweisen darstellen[11]
  • Merke: Es können nicht nur einige Menschen das Virus mit ihrem Immunsystem besiegen, sondern alle, die ihr Immunsystem wieder in Ordnung bringen. Jeder HIV-Träger kann es. Wenn er es nur fest genug will![11]
  • Der Körper des AIDS-Kranken ist durch Aftersex, Genußmittel, Drogenmißbrauch und Junk-Food kaputtgemacht worden. Die HI-Viren machen sich jetzt in großer Anzahl über ihn her. Sie sind von der Natur dazu bestimmt, dem unwürdigen und gegen die Gesetze am schlimmsten verstoßenden Erdbewohner das Geschenk des Lebens schnellstens wegzunehmen, damit er nicht noch mehr Unheil anzurichten vermag. Was soll aber die gegen die Natur gerichtete, nie bewiesene Verlängerung dieses Abschaums der Menschheit um ein paar Monate auf Kosten von uns, der Allgemeinheit?[12]

Schwangerschaft und Geburt, Erkrankungen von Kindern:

  • Doch auch Du selbst kannst schuld daran haben, daß Du statt eines süßen Babys ein geschädigtes Kind auf die Welt bringst. Sieh hin, sieh ruhig genau hin, auf die nächsten Seiten, werdende Mutter! Sieh diese Mißgeburten an, die Mütter geboren haben, die der Schulmedizin und der Chemie blindes Vertrauen schenkten oder auf die Genußgifte der Zivilisation trotz des werdenden Lebens in ihnen nicht verzichten mochten. (es folgen Fotos missgebildeter Föten)[13]
  • Du mußt verrückt sein, junge Mutter, und nicht mehr ganz bei Trost, wenn Du von nun an das werdende Leben in Dir von schädlichen und weitgehend unerforschten Schallwellen durchjagen läßt. Vom ersten Tag Deines Arztbesuches an wirst Du statt Freude zu erleben nur noch mit Befürchtungen, Sorgen und Ängsten konfrontiert werden. Und statt durch kleine Läufe die Haltebänder der Gebärmutter zu kräftigen, sitzt oder liegst Du wertvolle Zeit beim, für Dich und Dein Baby, gefährlichsten Menschen herum.[14]
  • "Das kann ich Dir jetzt schon sagen" wirfst Du ein, "mein Kind macht Terror, wenn es Deine bittere UrMedizin schlucken soll! Die spuckt es gleich wieder aus!" – Das wird es dann nicht mehr tun, sobald es richtigen Hunger kriegt. – "Es soll solange nichts zu essen bekommen, bis es UrKost ißt?" – Genau. Dir sollte es (wie mir) lieber sein, ein Kind zu haben, daß drei Tage quengelt oder auch tobt, bis es sich dran gewöhnt hat. Oder auch ein paar Tage aus Trotz nichts ißt, als eines, daß sich und Dir viele Jahre seines und Deines Lebens durch nächtelanges Schreien, durch unheilbare Krankheiten oder ständiges Jucken und Weinen zur Qual macht.[15]
  • Und Du, besorgte Mutter, die Du Dich so um das Wohl Deines Kindes mühst, Du solltest wissen, daß Dich Dein Gewissen der wissentlichen Leib- und Seelenschädigung bezichtigen müßte, wenn Du Dir von der Schulmedizin für Dein (ernährungs-) krankes Kind anstelle gesundmachender UrMedizin chemische Mittel verschreiben läßt.[15]
  • Wie kannst Du es als Mutter oder Vater zulassen, daß Dein Kind Cola oder Limo trinkt oder Bonbons oder Schokolade ißt? Du machst Dich der vorsätzlichen Körperverletzung an Deinem eigenen Fleisch und Blut schuldig! Auch Fernsehen sollte vor Deinem Kind völlig tabu sein. Es gehört nach draußen zu Spiel und Sport. In die feste Bindung eines Turn- oder Leichtathletik-Klubs. Und wenn es nach Hause kommt, muß es todmüde ins Bett fallen.[15]

ADHS:

  • Wenn er [der Arzt] Dir für Dein Kind Ritalin gegen sein unruhiges Wesen verschreibt, verdummt Dein Liebling später und wird drogen- oder medikamentensüchtig. Zudem bekommt es davon Hautausschläge, Bluthochdruck, Migräne, Schwindel, Hör- und Sehstörungen, Fieber, Allergien, Erbrechen, Verstopfung, Leberschäden, Taubheit.[16]

Multiple Sklerose (MS):

  • Reisst die bequeme Waltraud sich zusammen und läuft, läuft und läuft? Ich habe noch keinen MS-Kranken kennengelernt, der sich nicht gerne der Trägheit ergibt. Hat sie sich zum Fasten aufgerafft? O Gott, das darf man ihr doch nicht zumuten! Und wie frischt sie ihre Seele auf, die doch darunter leiden muss, wenn sich die MS bei ihr verschlechtert? Singt sie? Ich zweifle auch da – wer überwindet sich als Kranker schon dazu? Hat man in einem Krankmacherhaus jemals jemanden Singen gehört? (Antwort auf den Leserbrief einer MS-Patientin)[8]
  • Auf Deine ehrliche Antwort, auf Angabe Deines Alters und warum Du nicht naturgerecht gelebt hast, warum Du in den BFG eingetreten bist, warte ich also! Falls Du nichts um meine Ratschläge gegeben hast, wird’s höchste Zeit, das nachzuholen, um einem schlimmen Leben im Rollstuhl zu entgehen. Du kannst aber auch jetzt zur Ärztemafia rennen und Dich mit Kortison vollpumpen lassen, statt jetzt gleich nach draußen zum Jogging oder strammen Wandern zu eilen. Nach meiner Erfahrung sind MS-Leute nicht gerade bewegungsfreudig... (zu einem Leserbriefschreiber, der über ein taubes Gefühl in der Unterlippe und damit verbundene Schwierigkeiten beim Essen berichtet)[17]

Krebs:

  • Zirkulierende Tumorzellen hat jeder Mensch im Blut!! Die müssen dort als Wächter herumschwirren, damit sie sich gleich festsetzen können, wenn der Mensch nicht artgerecht lebt – so wie’s ihm die Evolution vorgegeben hat.[18]
  • Seit 500 Jahren behandeln Ärzte die Krebskranken als leichte Beute für ihren Spitzenlebensstandard mit immer neu erfundenen Giftmitteln [...] Der Tumor stellt nichts anderes als ein äußeres Zeichen der Gesamtkörperkrankheit Krebs dar. Mit der Beseitigung der Wucherung ist die Krankheit nicht aus dem Körper gebracht. Wie sollte das auch möglich sein! Deshalb benutzte ich hier auch immer wieder das präzisere Wort »Verkrebstsein«, damit Du von den Medizinern nicht mehr getäuscht werden kannst.[19]
  • Wer Krebs überstand, hatte keinen echten Krebs – denn den überlebt niemand.[20]
  • Ich, Franz Konz, habe mich von meinem schweren Krebsleiden ohne Medikamente, ohne Ärzte und ohne Operation mit Hilfe der Grundsätze dieses Buches vor 50 Jahren selbst völlig gesund gemacht und bin heute mit 84 Jahren dank der URMEDIZIN topfit und frei von allen Beschwerden, Krankheiten oder Altersleiden[21]

Verschiedene medizinische Themen:

  • So einen Zeckenbiß halte ich, wie das Verschlucken der Fuchsbandwurmeierchen, sogar ab und wann für notwendig. Einmal, weil er die Abwehrkräfte des Körpers intakt und auf Trab hält. Zum anderen, weil er - wenigstens in der uns prägenden Urzeit - das soziale Verhalten des Menschen über Jahrmillionen förderte.[22]
  • Natürlich brauchen wir Magnesium - es enthält ja ein Molekül des grünen Blutfarbstoffs Chlorophyll als Zentralatom. Aber nur in seiner eßbaren Form, also im Pflanzenblatt kann es uns dienlich sein.[23]

Ärzte und Pharmazie:

  • Und genauso halten es die Ärzte von heute auch: Deine Krankheit halten sie nicht für Deine Sache, sondern nur für ihre und die ihrer Medikamente. Dazu muß der Kranke dumm gehalten werden.[24]
  • Wenn er [der Arzt] Dir, als kranker Frau, ein Hormonpräparat gegen Deine Wechseljahresbeschwerden verschreibt, musst Du dafür viele Jahre früher sterben (In den USA starben 80.000 Frauen davon in einem Jahr an Schlaganfällen).[16]
  • Nimm doch aus irgendeiner Arzneimittelschachtel mal den Beipackzettel heraus. Da steht: »Nebenwirkungen, Begleiterscheinungen, Unverträglichkeit und Risiken.« Du findest dann eine Menge von Schäden aufgeführt. Doch bilde Dir nicht ein, daß die Firmen hier alles angeben! Da steht nur das Allernotwendigste. Was meinst Du, wie viele Nebenschäden unter den Tisch gekehrt worden sind! [...] Und wenn da steht, in vereinzelten Fällen können folgende Nebenschäden auftreten, dann darfst Du sicher sein, daß Du auch davon betroffen wirst. Denn die wenigen Schäden, die angegeben sind, treffen auch die widerstandsfähigsten Kranken - die schwächsten trifft's noch schlimmer![25]

Weblinks


Quellen

  1. Der Große Gesundheits-Konz, S.414ff: Die Nebenwirkungen der UrTherapie sind nur positiv. (vom BFG vorab verbreitete Teile einer für 2011 geplanten Neuauflage)
  2. Bewährungsstrafen für Veganer-Eltern Spiegel Online, 17. November 2004
  3. Ist dieses Buch Schuld am Hunger-Tod des Vegetarier-Babys? B.Z., 19. November 2004
  4. 4,0 4,1 Manfred Dworschak: Franz Konz, der Popstar unter den Steuerratgebern. Die Zeit, 4. April 1997
  5. Die Visionen des Anti-Kirchhof Welt Online, 11. September 2005
  6. http://forum.psiram.com/index.php?topic=9384.30
  7. Psiram-Blog: "Isst Franz Konz Schlechtkost?", 24.8.2012
  8. 8,0 8,1 Natürlich leben 4/2008, S.6
  9. Der Große Gesundheitskonz (GGK), 4. Auflage 1999, Kapitel 1.51: Chemie macht die Erde kaputt - und Dich ebenfalls
  10. GGK 4. Auflage, Kapitel 4.82: Schadenwollende Mikroorganismen existieren nur in der profiterstrebenden Zweckfantasie der Mediziner, Forscher und Pharmazeuten
  11. 11,0 11,1 GGK 4. Auflage, Kapitel 4.83: Falls es AIDS überhaupt gäbe, so würde dies nur eine neue Antwort der Natur auf widernatürliche Lebensweisen darstellen
  12. Natürlich Leben 4/2001
  13. GGK 4. Auflage, Kapitel 1.7: Paß gut auf Dich auf, wenn Du Dir ein Baby wünschst
  14. GGK 4. Auflage, Kapitel 0.58: Die Tricks der Ärzte, natürliche Vorgänge in Krankheiten umzustülpen
  15. 15,0 15,1 15,2 GGK 4. Auflage, Kapitel 4.88: Wie Dein krankes Kind sofort gesund und nie wieder krank wird
  16. 16,0 16,1 Internetseite des BFG (Unterseite "Franz Konz"; Aufruf am 20. August 2010)
  17. Natürlich leben 1/2009, S.7
  18. Natürlich leben 1/2009, S.12
  19. GGK 4. Auflage, Kapitel 1.4: Es gibt keinen irgendwo sitzenden Krebs - der ganze Körper ist verkrebst
  20. Natürlich leben 4/2007, S.12
  21. Internetseite des BFG (Unterseite "Klassische Naturheilkunde"; Aufruf am 20. August 2010)
  22. GGK 4. Auflage, Kapitel 7.3: Schreckliche Gefahren beim Essen von UrKost?
  23. GGK 4. Auflage, Kapitel 1.81 Kurz unter die Lupe genommen: die Vitamine
  24. GGK 4. Auflage, Kapitel 0.53: Wie es zu den allzeit modischen Kräutertees für Kranke kam
  25. GGK 4. Auflage, Kapitel 1.5: Die heutigen Behandlungsformen der Medizin schädigen Dich nur und bringen Dich vorzeitig ins Grab