Eurythmie in der Anthroposophie
Das Goetheanum in Dornach

Die Anthroposophie (von griechisch Weisheit vom Menschen) ist eine theosophisch inspirierte neugnostisch-esoterische Weltanschauung europäischer Prägung die von dem Österreicher Rudolf Steiner begründet wurde und untrennbar mit seiner Person und Funktion als selbsternannter Menschheitsführers verbunden ist. Von Anhängern der Anthroposophie wird die Anthroposophie als „Geisteswissenschaft“ bezeichnet, im Gegensatz zu den wissenschaftlichen Geisteswissenschaften.

Anthroposophie als esoterische Lehre

Der Bezug zur Esoterik wird aus der Tatsache ersichtlich, dass Steiner im Zusammenhang mit der Anthroposophie von der „Geheimwissenschaft“ und ihrem spezifischen „Schulungsweg“, der schrittweisen „Einweihung“ sprach. Mit Hilfe der Anthroposophie soll Eingeweihten ein Zugang zu höherer Erkenntnis einer übersinnlichen Weltanschauung möglich sein. Voraussetzung dazu ist ein spezieller Schulungsweg zu den Offenbahrungen Steiners.

Anthroposophisches Credo

Für Anthroposophen ist der Reinkarnationsgedanke geistige Realität. In Steiners „geistiger Welt“ absolvieren die Menschen „wiederholte Erdenleben“. In jedem dieser Leben muss als Karma eine Rechnung aus dem jeweils vorausgegangenen Dasein beglichen werden und können andererseits Pluspunkte für die nächste Erdenpräsenz gesammelt werden. Pluspunkte sammelt der Anthroposoph indem er sein Leben, Denken, Handeln und Fühlen von der anthroposophischen „Weisheit“ leiten lässt.

Einflüsse der Anthroposophie

Die Anthroposophie beeinflusste die Waldorf-Pädagogik, anthroposophische Medizin, die anthroposophische Architektur, die religiöse Christengemeinschaft, die biologisch-dynamische Landwirtschaft und die Bildschaffenden Verfahren als eine Anthroposophie-proprietäre Anwendung dessen, was im anthroposophischen Umfeld als wissenschaftlich angesehen wird.

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