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Die Sanum-Therapie (auch Iso Therapie bzw Isotherapie) ist eine Therapie aus der Pseudomedizin, die sich auf Heilmittel der Firma Sanum-Kehlbeck in Hoya bezieht. Sanum-Kehlbeck ist ein deutscher Hersteller von Präparaten, die auf Erfindungen von Günther Enderlein und den historischen Pleomorphismus zurückgehen. Die entsprechenden Therapien werden Sanum-Therapie bzw. Enderlein-Therapie bezeichnet.

Sanum-Kehlbeck stellt insbesondere Isopathika nach Enderlein her. Die Mittel entsprechen dabei den Vorstellungen von Enderlein über mögliche Umwandlungen von Mikroorganismen.

Weitere Produkte sind Immunmodulatoren und Haptene aus Bakterien, die das Immunsystem beeinflussen sollen sowie orthomolekulare Heilmittel.

Veröffentlicht werden Artikel mit dieser Thematik in der "Sanum-Post"[1].

Sanum Therapie

Nach Enderlein soll es im menschliche Körper Urformen von Bakterien geben, die jedoch von Enderlein nur ungenau beschrieben werden. Diese Urformen sollen unbelebt sein und hätten keine Bedeutung für Erkrankungen. Vielmehr seien sie nützliche Begleiter des Menschen. Unter besonderen Umständen sollen sich aus diesen Urformen für den Menschen schädliche Bakterien entwickeln und von diesen ausgehend Pilze. Bereits zu Lebzeiten von Enderlein waren diese Vorstellungen widerlegt worden und obsolet. Nach Ansichten von Sanum-Therapeuten könne sich der Schimmelpilz Aspergillus niger problemlos in das Bakterium Mycobacterium tuberculosis umwandeln, das die Tuberkulose auslöst. Ausgangspunkt der Sanum-Therapie ist die umstrittene lichtmikroskopische Dunkelfeldmikroskopie nach Enderlein (Dunkelfeld-Vitalblutdiagnostik nach Enderlein). Bei der Dunkelfeld-Vitalblut-Untersuchung nach Enderlein wird ein Tropfen Blut mit Hilfe eines Dunkelfeld-Mikroskops untersucht. Die Betrachtung des Bluttropfens soll Aufschluss über die allgemeine Gesundheit des Patienten geben und alle möglichen Erkrankungen anzeigen können.

Schwere allergische Unverträglichkeitsreaktionen nach Anwendung des Mittels Notakehl

Das Berliner Arznei-Telegramm (at) berichtet in seiner Ausgabe 04/12 über vier schwerwiegende allergische Reaktionen auf Schimmelpilze im homöopathisch potenzierten Mitteln, darunter ein Nierenversagen aufgrund interstitieller Nephritis nach Anwendung von Notakehl. Das deutsche Bundesamt für Arzneimittel (BfArM) soll demnach vorhaben, die Registrierung einiger homöopathischer Arzneimittel bis zur Potenz D8 zu widerrufen.

Notakehl stammt von der Pharmafirma Sanum-Kehlbeck und wird mit einer D5 - Potenz angeboten und soll den Schimmelpilz Penicillium chrysogenum enthalten.

Anderssprachige Psiram-Artikel

Quellen und Weblinks