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Ingenium (auch Ingenium Bionik System oder Ingenium Matrix Bionik Quantensystem) ist der Name einer Produktfamilie aus dem Bereich der Bioresonanz der Firma Schwille Elektronik aus 85551 Kirchheim, das vor allem von einer Energeticsystem Ltd. & Co KG vermarktet wird und als Medizinprodukt der Klasse IIa ausgewiesen ist.

Aus Sicht der Anbieter sei das Ingenium-System ein kombiniertes "Bioscannersystem", das es ermögliche, "Fehlstellungen im menschlichen Körper" zu erkennen und diese über Bioresonanzen und eine "Skalare Informationsbefeldung" zu korrigieren. Auch sei es mit Ingenium möglich, alle möglichen Gegenstände über eine Informationswabe mit Heilinformationen zu informieren oder befelden, analog zur Homöopathie. Ein Anbieter bewirbt eine Dienstleistung namens Quantum Marketing, bei der mit Hilfe von Ingenium Umsatzsteigerungen in beliebigen Branchen generiert werden sollen.

Als Erfinder von Ingenium gilt ein Fritz Madreiter. Es wird vom deutschen Arzt René Hirschel auf Seminaren beworben. Unterweisungen führt auch der Hersteller Schwille Elektronik auf Seminaren im eigenen Haus durch.

Zu diesem Medizinprodukt (Klasse IIa) liegen keinerlei Wirksamkeitsnachweise vor. Diese sind zu einer Zertifizierung auch nicht notwendig. Anbieter informieren daher ihre Kunden darüber, dass "nach den naturwissenschaftlichen Kriterien der Schulmedizin keine Wirksamkeit besteht. Nach den Theorien und Standards der wissenschaftlichen Medizin ist es ausgeschlossen, daß unsere Geräte funktionieren. Die Käufer der Produkte erwerben also Geräte, die auf Gedanken der Außenseitermedizin beruhen. Nach den naturwissenschaftlichen Kriterien der Schulmedizin können die Produkte lediglich eine Placebo-Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden der Anwender haben."

Am Interuniversitären Kolleg für Gesundheit und Entwicklung in Graz wurde 2010 eine Masterarbeit angefertigt, die das Ingenium-System zum Thema hatte und bei der als Nachweismethode u.a. die Stimmfrequenzanalyse "Vocalyse" des Friedrichshafener Arztes Arno Heinen benutzt wurde.[1] Einer der Autoren ist der Ingenium-Erfinder und -händler Fritz Madreiter, Betreuer der Arbeit waren Hendrik Treugut und Arno Heinen.

Produkte

 
Ingenium 3000
 
Werbung für Ingenium von Fritz Madreiter

Bei den Ingenium-Produkten handelt es sich um eine in Java programmierte PC-Anwendungssoftware mit entsprechender Hardware. Es wird hochtrabend und marktschreierisch beworben, z.B. als "kybernetisches Quanten-Bioresonanzsystem" oder auch als

"Weltweit einzigartiges sensationelles 100% reproduzierbares Quantenscansystem mit 10700 Datenbanken und 705000 Datenbankeinträgen und über 2 Millionen Energiemustern und echter spürbarer Energieübertragung sowie echter Quantenverschränkungsbefeldung!"

Es sei ein Gerät der Energiemedizin, das eine Mustererkennung ermögliche, weißes Rauschen kenne und eine ominöse Kabbala-Analyse beinhalte. Eine integrierte Datenbank soll Zugang zu einem "Weltwissen System Akasha" mit mehr als 100.000 Einträgen ermöglichen. Ein integriertes "Spezial Ingenium Text to speech"-Modul ermögliche es dem Klienten, per Computer Harmonisierungsmittel und Affirmationen vorgelesen zu bekommen, die auch per Handelektroden als Schwingung gesendet werden sollen. Die Wirkung des Ingenium-Bioresonanzgerätes soll so weit gehen, dass es zu biologischen Transmutationen nach Corentin Louis Kervran käme.

Die Ingenium-Software kostet zwischen 9.999 und 14.9999 Euro, der Servicevertrag 399 Euro pro Jahr. Zu der Software muss noch Hardware angeschafft werden, die je nach Ausstattung zwischen von etwa 600 € bis 3000 € kostet. Hinzu kommen "Carbon Halm Handelektroden" (298 €), und ggf. weiteres Zubehör wie z.B. ein Laser (1149 €), eine "Plasmakugel" (298 €), oder eine "IngenioPlasmamaschine Rife/Tesla" (2499 €, Preise von 2010).

Weblinks

Quellen

  1. Fritz Madreiter, Christiane Renkl, Hetzenauer, Jürgen Bergauer: Verlaufsbeobachtung von psychosomatischen Störungen an 30 Probanden unter Anwendung des Ingenium-Matrix-Bionic-Systems. Thesis zur Erlangung des Grades Master of Science (MSc) am Interuniversitären Kolleg für Gesundheit und Entwicklung Graz / Schloss Seggau, September 2010. Betreuer: Privatdozent Dr. med. Hendrik Treugut, Dr. Arno Heinen