Anne Blumenthal (Bild: Sein-Magazin)

I won't go quietly ist ein von ungenannten Spendern finanziertes Propagandavideo zur Leugnung des dokumentierten Zusammenhangs zwischen HIV-Infektion und AIDS-Erkrankung der in Berlin lebenden Filmemacherin Anne Blumenthal. Der Film erscheint im Vertieb der "Blue Bell Media" an der Wohnanschrift von Anne Blumenthal in Berlin. Im Film wird AIDS-Kranken explizit empfohlen, Medikamente abzusetzen, weil das HI-Virus "erfunden" sei und es ohnehin nicht bewiesen sei, dass das HI-Virus AIDS auslöst. Die wissenschaftliche Datenlage zur HIV-Infektion und zu AIDS wird dabei völlig ignoriert. Im Sinne einer Verschwörungstheorie wird im Film auch behauptet, dass es Aids als Krankheit gar nicht gibt, sondern eine Erfindung der Pharma-Industrie sei.

Im Film treten die HIV-positiven, aber nicht AIDS-kranken Frauen Cheryl Nagel, Karri Stockley und Barbara Seebald auf. Der Film lässt auch die Wiener AIDS-Leugnerin Christl Meyer zu Wort kommen, die im Film offen empfiehlt, dass HIV-positive Patienten "nichts tun" sollten, sich also keinen vorbeugenden oder retroviralen Therapien unterziehen sollen. Meyer glaubt dass das HI-Virus nicht existiere und vertritt unter anderem die von Ryke Geerd Hamer in die Welt gesetzte Ansicht, dass ein HIV-positiver Test lediglich eine allergische Reaktion auf Sperma anzeige. Blumenthal lässt in ihrem Film auch die Österreicherin Barbara Seebald zu Wort kommen, die als HIV-Positive entgegen ärztlichem Rat im Jahre 2009 ihr HIV-negativ zu Hause geborenes Kleinkind Muriel gestillt hatte und dabei ihr Kind mit dem HI-Virus infizierte. Das Kind erkrankte danach an AIDS, der Partner von Barbara Seebald und Vater des Kindes starb inzwischen an AIDS.

Der Film wird unter anderem in der Esoterikzeitschrift Raum & Zeit beworben:

„I won‘t go quietly – 6 Frauen, eine Diagnose – HIV positiv und gesund“ 81 minütiger Dokumentarfilm Die DVD erscheint voraussichtlich ab April 2012 Helfen Sie mit, diesen Film zu verbreiten. Sprechen Sie die Kinos in Ihrem Umfeld an und organisieren Sie Filmvorführungen. Sie werden sehen: Das macht großen Spaß und bringt uns alle weiter![1]

Auch das Esoterikblatt Sein thematisierte den Film und veröffentlichte einen Artikel dazu.

Eine geplante Vorführung des Films in Bremen im Jahre 2012 führte zu Interventionen des Bremer Gesundheitsamts und der Aids-Hilfe Bremen, die vor dem Film warnen.[2]

Siehe auch

Quellennachweise