Norbert Harthun

Norbert Harthun (geb. 1939) ist ein deutscher Elektrotechniker, Emeritus der Hochschule für Telekommunikation in Leipzig und Buchautor aus Leipzig.

Harthun ist Anhänger der hypothetisch gebliebenen Erdstrahlen und der esoterischen Ansichten des österreichischen Försters Viktor Schauberger.

Harthun ist auch als Vortragsredner in Erscheinung getreten, so bei der DGEIM. Beiträge von Harthun finden sich in Esoterikzeitschriften wie Raum & Zeit oder Wetter-Boden-Mensch und "Implosion" (von Aloys Kokaly).

Harthun ist in der PKS (Pythagoras Kepler System oder Pythagoras Kepler Schule) aus Bad Ischl[1] aktiv, die sich den Schauberger-Theorien widmet. Weitere Mitglieder der PKS sind unter anderem der Orgonome James DeMeo, Alfred Evert, die auf Pseudowissenschaften spezialisierte "Quantenphysikerin" Noemi Kempe (siehe auch: IBBU), der Scientologe Wilhelm Mohorn (siehe dazu auch: Aquapol), Andreas Schulz (Hagalis AG / Kristallanalyse nach Hagalis), der Anthroposoph Wolfram Schwenk ("Institut für Strömungswissenschaften", Herrischried) und Bernd Senf.

Harthun war im Jahre 1969 Mitbegründer des in Aachen gegründeten Vereins "Gruppe der Neuen" e.V., der 25 Jahre lang die Zeitschrift "Mensch und Technik & naturgemäß" herausgab, die er zuvor mit Uwe Fischer als Zeitschrift "Kosmische Evolution" gegründet hatte. Die "Gruppe der Neuen" kann als eine Art Unterstützungergruppe zu Ansichten der Theorien von Viktor und Walter Schauberger angesehen werden.

Harthun ist auch Mit-Gründer von IWONE (International Workshop on Natual Energies).

Kurzbiografie

Norbert Harthun wurde 1939 in Danzig geboren. Er studierte Elektrotechnik an der TH Aachen bis 1964. Er wurde 1970 Dozent an der FH Dieburg der Deutschen Telekom AG. 1979 folgte die Ernennung zum Professor. Zuletzt war Harthun an der Telekom-FH Leipzig tätig, wo auch seine Frau Ines Rennert unterrichte, mit der er auch zu Schauberger-Themen veröffentlichte.

2008: Der Erdstrahlen-Nachweis

Im Jahre 2008 behauptete Harthun, zusammen mit dem Rutengänger Dieter Garten, die so genannten "Erdstrahlen" in einem Experiment nachgewiesen zu haben. Demnach seien diese nicht mehr "abzustreiten". Nach ihrem nicht seriös veröffentlichten Bericht hätten sie drei mit Aluminiumstreifen versehe Fotoplatten während 24 Stunden an verschiedenen Stellen deponiert. Eine in einer Dunkelkammer, die zweite an einem "neutralen Ort" und die dritte über eine angenommenen Wasserader. Diese hatten sie vorher mit einem Pendel gemutet. Nach der Entwicklung der Filme solle die Platte über der Wasserader als einzige "Spuren der Aluminiumstreifen" aufgewiesen haben, was die beiden als Hinweis auf die Existenz von Wasserstrahlen gewertet wissen wollen. Ihr Experiment sahen sie als eine Bestätigung eines Test des Physikers Paul Dobler aus den 1930er Jahren.[2]

Die Sensation des Nachweises der lange gesuchten Erdstrahlen wurde jedoch nicht in einer anerkannten reviewten Zeitschrift veröffentlicht, sondern in dem Esoterikblatt Raum & Zeit im Jahre 2010[3] und auf einer privaten Webseite von Rutengängern.[4]

Eikurven als Bahnkurven der Planeten des Sonnensystems

In einem Aufsatz, den Harthun mit seiner Ehefrau verfasste, wird dem Leser versichert, dass die Bahnkurven von Planeten keine Ellipsen seien, sondern in Wirklichkeit "Eikurven".[5] Nach Harthun lasse sich das von der Sonne ausgehende Gravitationsfeld wie ein Trichter darstellen, auf dessen Wandung die jeweiligen Planeten umlaufen und aufgrund ihrer zum Bahnradius passenden Geschwindigkeit nicht herabfallen. Dieser auf die Öffnung gestellte Trichter habe genau die Form eines Hyperbolischen Kegels. Harthun zufolge habe bereits Kepler die eiförmigen Planetenbahnen erkannt, die er angeblich nur deshalb durch Ellipsengleichungen beschrieb, weil diese dann besser handhabbar seien.[6] Nach Harthun sei die Beschreibung von Planetenkurven als Ellipsen, in deren Brennpunkt die Sonne stehe, als "armselig" anzusehen. Viel überzeugender erscheint ihm eine Ansicht von Kepler, nach der von der Sonne im Sinne einer "fons motuum" eine "Kraft" ausginge, die die Planeten antreibe, im Sinne von einer das gesamte Planetensystem erfüllenden noch unbekannten antreibenden "Feldstruktur". Dafür zitiert er folgende Sätze von Kepler:

Die magnetische Kraft ist in dem überaus großen Körper der Sonnen eingewurzelt, von dannen sie in die weite Welt ausfließet, und alle Planeten, wann sie einen davon erreichet, den Weg herumraffet und treibet, welchen Weg die Sonne selber, ihr Brunnquell, sich walzet.

Die hier gemeinten "Eikurven" sind in der Realität völlig unspektakuläre Rotationskörper, die sich durch Rotation einer rechtwinkligen Hyperbel y=1/x um eine y-Achse ergeben und zufällig beim Schnitt mit einer Ebene eine Ähnlichkeit mit einem Ei aufweisen.

Werke

  • Harthun N: Lebendes Wasser - Unser Lebenselixier

Quellennachweise

  1. PKS, Kaltenbach 162, A-4820 Bad Ischl, Österreich
  2. Dobler, Dr. Paul Eduard: Physikalischer und photographischer Nachweis von Erdstrahlen - Lösung des Problems der Wünschelrute. Frankenverlag Sommer & Schorr; Feuchtwangen; 1934
  3. Raum & Zeit, Heft 166, 10. August 2010
  4. Garten, Dieter; Harthun, Norbert: Moderner objektiver Nachweis der von einer Wasserader ausgehenden Strahlung. (April 2008); www.geobiologie-sachsen.de/forsch/html
  5. Norbert Harthun, Ines Rennert: Die Ei-Kurve als Schnitt des Hyperbolischen Kegels - Das „Tongesetz“ nach Walter Schauberger.
  6. http://www.scribd.com/doc/34871218/Ei-Kurve-Plus-Volumsformel-PDF