Druiden waren keltische Priester und gehörten zur geistigen Elite der Kelten. Die heuigen Kenntnisse zu den Druiden stammen weitgehend aus römischen und mittelalterlichen christlichen Quellen. Innerhalb verschiedener neuheidnischer Bewegungen bezeichnen sich heutzutage einige Gruppen ebenfalls als Druiden, siehe Neuzeitliche Druiden.

Neuzeitliche Druiden

Neuzeitliche Druiden (Neo-Druiden) sind Personen, die sich auf die keltischen Druiden beziehen, die vor allem in neuheidnischen Gruppierungen anzutreffen sind. Daneben gibt es auch Druiden, die in christlich oder freimaurerischen Bewegungen agieren. Das moderne Druidentum soll nach Aussagen ihrer Vertreter in Atlantis oder Hyperboräa entstanden sein. Eine weitere Rolle spielt bei den Entstehungsmythen auch die Sagengestalt des Zauberers Merlin.

Geschichte

Die Wurzeln des modernen Druidentums liegen im Zeitalter der Romantik als Verbindung christlicher und naturreligiöser Überzeugungen. Ein Auslöser der „Druidenbewegung“ waren unter anderem die Aufzeichnungen des britischen Altertumsforschers John Aubrey (1626–1697), der prähistorische Steinkreise wie z.B. Stonehenge mit den Druiden und der keltischen Religion in Verbindung brachte. Dieser Zusammenhang ist heute historisch und archäologisch widerlegt. Seit Beginn der Druidenbewegung wurden verschiedene Druidenorden gegründet. Neben zahlreichen kleineren Ordensgemeinschaften, bestehen auch gruppenübergreifende Dachverbände so zum Beispiel die britische Druids Society oder das auch im Internet aktive Druid Network. Im Vereinigten Königreich wurde im September 2010 das Druid Network offiziell als Religion anerkannt. Nach der britische Charity Comission, die für die Anerkennung von gemeinnützigen Organisationen zuständig ist, könne die Verehrung von Naturgottheiten als „religiöse Aktivität“ gesehen werden. Nach Angaben der BBC würden sich etwa 10.000 Menschen in Großbritannien als Druiden bezeichnen.[1]

Quellenverzeichnis und Weblinks

  1. Druidentum als Religion anerkannt, Frankfurter Rundschau vom 03.10.2010

Weblinks