Autosuggestion

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Als Autosuggestion wird die Beeinflussung eigener psychischer Funktionen wie Wahrnehmungen und Urteile sowie Verhaltensweisen verstanden, das Unterbewusstsein wird dazu trainiert an etwas zu glauben. Dies wird durch wiederholte Selbst-Affirmationen oder mittels Selbsthypnose erreicht und kann somit als eine selbst herbeigeführte Beeinflussung der Psyche angesehen werden. Bezogen auf individuelle und kollektive Gedanken, Handlungen und Aussagen (hier besonders: Gebete und Mantras) und mit durchaus sehr unterschiedlichen Zielen (z.B. Selbstheilung, Erkenntnis, Erleuchtung …) werden Affirmationen als eine das Bewusstsein positiv beeinflussende, bewusst ausgedrückte Haltung verstanden. Bei der Autosuggestion wird derselbe formelhaft umrissene Gedanke über längere Zeit in Form mentaler Übungen wiederholt, bis er zum festen Bestandteil des unbewussten Denkprozesses geworden ist. Dies geschieht oft in Kombination mit Entspannungstechniken. Je nach weltanschaulichem Hintergrund wird erwartet, dass sich dieser Gedanke in Überzeugungen oder Tatsachen verwandelt. Dieser Prozess kann sowohl absichtlich wie auch unabsichtlich erfolgen, obwohl Autosuggestion üblicherweise die bewusste Anwendung bedeutet. Typische Wege, das eigene Bewusstsein durch Autosuggestion zu beeinflussen, sind sich die Auswirkungen einer Überzeugung bildlich vorzustellen, sie verbal zu bekräftigen oder sie mental durch permanente Wiederholung zu vergegenwärtigen (innerer Sprechgesang).

Autosuggestionen sind vielfach Bestandteil esoterischer und okkulter Verfahren. Zu den Anwendungsgebieten zählen unter anderem Pseudomedizinische Verfahren wie das mentale Training und das positive Denken. Als weitere Pseudowissenschaftliche Beispiele können die Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht sowie Cobimax angeführt werden. Auch im Bereich der Spritsparkarten wird auf Autosuggestion aufgebaut. Im Sport bestehen die Grundgedanken der Coué-Methode unter der Bezeichnung Mental-Training weiter. [1]

Geschichte

 
Émilé Coué

Die Lehre der Autosuggestion wurde von dem französischen Apotheker Émile Coué (26. Februar 1857 in Troyes, Frankreich; † 2. Juli 1926 in Nancy) im 19. Jahrhundert entwickelt. Er bemerkte, dass die Wirkung der Medikamente, die er seinen Kunden gab, davon beeinflusst wurde, mit welchen Worten er sie ihnen überreichte. Aus dieser Beobachtung entwickelte er den Gedanken, dass jeder Mensch sein Wohlbefinden steigern könne, indem er sich selbst Suggestionsformeln vorsagt.

Quellennachweise


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