Waschnüsse sind Früchte des Waschnussbaumes (Ritha, Doadni, Doda oder Dodan) und werden als waschmittelsparendes Produkt oder als alleinige Alternative zu Waschmitteln beworben. Der Waschnussbaum zählt zur Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae), die etwa 1500 Arten umfasst. Nur zwei dieser Arten werden zum Waschen verwendet: Sapindus Mukorossi und Sapindus Trifoliatus.

Die Schale der Waschnussbaumnüsse enthält bis zu 15 % (klebrige) seifenähnliche Saponine, die dabei wirksam sind und in Indien zum Haarewaschen und allgemein zum waschen verwendet werden. Darüberhinaus spielt die Nuss eine (geringe) Rolle in der traditionellen chinesischen Mdizin und der ayurvedischen Medizin.

Das Produkt Waschnuss

Waschnüsse sind in Deutschland in Bioläden beutelweise erhältlich, sowohl als ganze Nüsse, in Pulverform, aber auch als fertiges Flüssigwaschmittel. Für die Wäsche werden einzig die Schalen der Nüsse verwendet, die in Baumwollsäckchen gelegt werden und in die Waschmaschine der Wäsche beigelegt werden. Pro Waschgang sollen 3-7 Schalen ausreichen, was tatsächlich nur geringe Kosten verursacht.

Wirkung

Ein Test von Öko-Test ergab 2003 allerdings, dass Waschnüsse im Vergleich zu herkömmlichen Waschmitteln nur mäßige Waschergebnisse erzielen, die stark von der Art der Verschmutzung abhängig sind. Teilweise erreichte bei den Tests die Reinigungswirkung der Nüsse nur die von heißem Wasser [1]. Flecken wie die von Fett, Öl, Blut müssen daher vorbehandelt werden. Weiße Wäsche neigt zudem mit der Zeit dazu, einen Grauschleier zu bekommen, deshalb wird empfohlen, hin und wieder einen Aufheller zu verwenden. Ein Teil der Wirkstoffe ist nicht biologisch abbaubar und bleibt an der gewaschenen Wäsche haften. Bei der Lösung der Saponine kommt es zur Entwicklung eines stechend essigähnlichen Geruchs, der jedoch nach dem Waschen nicht mehr riechbar ist.

Eine ähnliche Saponine freisetzende Wirkung wird auch dem Seifenkraut der Seifenkrautpflanze (Saponaria officinalis) nachgesagt.

Quellennachweise