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Die Ohrmuscheldiagnostik (Aurikulodiagnose) ist eine Praxis aus dem Umfeld der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), die dazu verwandt wird, Diagnosen im TCM-Sinne zu stellen. Die bislang unvalidiert gebliebene Methode ist dabei in einem engen Zusammenhang mit der Aurikulotherapie (Ohrakupunktur nach Nogier) zu sehen. Als Erfinder gilt der französische Akupunkteur Paul Nogier (1908 - 1996).

Methode

 
Angebliche Veränderungen beim Herzinfarkt

Die Oberfläche der Ohrmuschel wird auf sichtbare farbliche Veränderungen hin betrachtet. Mit einem Massagestäbchen wird anschließend ein Tastbefund erhoben und auf Farbänderungen geachtet, die durch die Berührung mit dem Stäbchen entstehen. In der konventionellen Medizin sind derartige Veränderungen als Dermographismus bekannt.

Nach Meinung der Befürworter würden sichtbare, lokale Durchblutungsänderungen an der Ohrmuschel sowie hypo- oder hypersensible Reaktionen seitens des Patienten mit bestimmten Erkrankungen korrelieren. Ursache wäre jeweils ein Energiemangel der zu Gefäßerweiterungen führe. Hypersensible Reaktionen würden demnach auf einen TCM-Energiemangel hindeuten und hyposensible Areale würden hingegen auf eine Energiefülle in einem zugeordneten Organ hindeuten.

Differentialdiagnostisch glauben die Anwender der Ohrmuscheldiagnostik mit der Methode beispielsweise Adnexitiden, extrauterine Schwangerschaften, Blinddarmentzündungen, chronische Darmentzündungen oder allergische Erkrankungen diagnostizieren und voneinander abgrenzen zu können.

Visuelle Ohrdiagnostik

Die Visuelle Ohrdiagnostik ist eine Neuerfindung bzw. Umbenennung der Ohrmuscheldiagnostik einer Berliner Praxis mit dem Namen "Zentrum für traditionelle chinesische und integrative Medizin".