Zertifikat für angeblichen Kursteilnehmer "Donald Duck" (italienisch: Paperino, Quelle: [1])

Das französische Pharmaunternehmen Boiron ist der weltweit größte Hersteller von homöopathischen Heilmitteln. Filialen der börsennotierten Firma sollen in 59 Ländern existieren. Jedoch ist Boiron in keinem deutsprachigen Land präsent.

Boiron gibt für das Jahr 2009 einen Umsatz von 526 Millionen Euro an (Gewinn 91 Millionen Euro). Für das Jahr 2004 wird eine Beschäftigtenzahl von 2779 angegeben. Die Mehrheit der Aktien hält die Familie Boiron, die auch die Geschäftsführer stellt.

Im Juni 2005 wurde die Firma Dolisos Laboratories von Boiron aufgekauft, ebenfalls Hersteller homöopathischer Mittel.

Angeboten werden Mittel aus der klassischen Homöopathie nach Hahnemann, als auch weitere "poly"-Mittel aus der Komplexmittelhomöopathie. Eines der bekanntesten Boiron-Mittel ist Oscillococcinum, Milchzucker-Präparate die gegen die Grippe wirksam sein sollen.

Geschichte

Der eigentliche Firmengründer war im Jahr 1911 der pariser Apotheker und Homöopathie-Anhänger René Baudry, der die "Pharmacie générale homéopathique française" in Paris gründete (boulevard Malesherbes 68, im 8. pariser Arrondissement). 1922 verkauft Baudry seinen Betrieb und gründet in Lyon ein "Laboratoire central homéopathique rhodanien".

Später nehmen die Gebrüder Jean und Henri Boiron (beide Apotheker) Kontakt mit Baudry auf und werden von Baudry angestellt. 1932 gründen die Boiron Brüder an der bereits genannten pariser Adresse das "Laboratoire central homéopathique de France", das später zum "Laboratoires Homéopathiques Modernes" (LHM) wird.

1967 entsteht der Boiron-Konzern durch die Union mehrerer Homöopathiehersteller. 1987 folgt der Börsengang (Lyon). In der Folgezeit übernimmt Boiron weitere Pharmaunternehmen.

Weblinks

Quellennachweise