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Prophymed ist eine Firma des Oldenburger Neurologen Hinrich Hörnlein-Rummel[1], die angeblich therapeutisch wirksame Rotlicht-Lampen mit der Bezeichnung Biophoton Prohymed vermietet. Das Mietsystem habe wirtschaftliche und andere Vorteile für den Anwender und würde sich ab 1,5 Patienten im Monat rechnen.

Biophoton Prohymed

Die Lampe mit dieser Bezeichnung strahlt im roten und im nahen Infrarotbereich. Sie ist auch unter den Namen Laser Photon 3D und Hyperphoton 3D (siehe: Dieter Jossner) auf dem Markt. Laut Hörnlein-Rummel sei sie eine "wirksame Behandlungsmethode bei vielen, auch ernsthaften Krankheiten". Zu dem pseudowissenschaftlichen Konzept der Biophotonen beruft er sich auf Fritz-Albert Popp und meint, dass Photonen "über die Nahrung, insbesondere über Obst und Gemüse in unseren Körper" gelangen. Seine Lampe, so Hörnlein-Rummel, könne "diese Photonen ebenfalls liefern. In den Zellen wirken diese Photonen als Biophotonen."

Angebliche Heilerfolge

Hörnlein-Rummel verbreitet anekdotische Berichte von Heilungen, die er "klinische Beweise" nennt.[2] So habe ein 3-jähriges Kind mit einer Gedeihstörung[3], das kaum laufen und nicht sprechen konnte, nach 3 Wochen Behandlung mit Biophoton Prohymed ohne Schwierigkeiten laufen können und nach 3 Monaten zu sprechen begonnen. Ein diabetischer Fuß (Diabetisches Fußsyndrom DFS) einer 82-jährigen Patientin, der eigentlich amputiert werden sollte, sei nach 5 Wochen "Biophoton-Therapie" praktisch geheilt. Hörnlein-Rummel ist der Ansicht, dass seine Lampe auch in der Augenmedizin sinnvoll eingesetzt werden kann und glaubt beispielsweise, dass sie ein geeignetes Mittel zur Glaukom-Behandlung sei.

Hörnlein-Rummel und der Masterstudiengang Komplementärmedizin der EUV

Im September 2010 hat Hörnlein-Rummel auf einem Symposium "Komplementäre Augenheilkunde" des Instituts für transkulturelle Gesundheitswissenschaften IntraG der Europa-Universität Viadrina einen Vortrag mit dem Titel "Klinische Erfahrungen mit der Lichttherapie in der Augenheilkunde" gehalten.[2][4][5] Das IntraG unter Leitung von Hartmut Schröder ist für den umstrittenen Masterstudiengang Komplementärmedizin verantwortlich. Geplant sei, ein "Curriculum Augenheilkunde" in den Masterstudiengang zu integrieren. Das Symposium wurde von Janna Beichert von der Firma Prophymed organisiert. Beichert ist auch im Vorstand einer Initiative Gesundheit e.V. mit Sitz in Oldenburg, die eine "Biophotonen-Studie" angekündigt und zu Spenden dafür aufgerufen hat.[6]

Quellen