Die Biologische Heilmittel Heel GmbH ist eine deutsche Pharmafirma und Hersteller von homöopathischen Präparaten. Sie ist eine Tochtergesellschaft der "DELTON AG" aus Bad Homburg.

Der Hauptsitz der Firma ist in Baden-Baden. Daneben verfügt Heel über weitere zehn ausländische Vertretungen und Filialen in Belgien, Brasilien, Chile, Kanada, Kolumbien, Niederlande, Polen, Spanien, Südafrika und den USA. Die Zahl der Mitarbeiter beträgt weltweit 1250, davon rund 700 in Deutschland[1]. In den USA war die Heel Inc. in Albuquerque vormals als "Biological Homeopathic Industries" (BHI) eingetragen und geriet wegen des Abverkaufs unwirksamer Mittel in die Kritik der Regulierungsbehörde FDA[2][3] Nach dem Tode von Reckeweg wurde die BHI in Heel inc. umfirmiert.

Der Name Heel leitet sich von den Anfangsbuchstaben des lateinischen Satzes Herba est ex luce (die Heilpflanze entstammt dem Licht) ab.

Produkte

Heel stellt Mittel aus der Komplexmittelhomöopathie und Homotoxikologie her. Eines der bekanntesten Mittel der Firma Heel ist "Traumeel".

Geschichte

Heel wurde 1936 in Berlin von dem Arzt Hans-Heinrich Reckeweg (1905–1985) gegründet.

Hans-Heinrich Reckeweg Preis (award)

Jährlich spendet die Firma Heel 15.000 Euro zur Auszeichnung von Personen, die sich um die Homotoxikologie verdient gemacht haben sollen. Der Preis wird zweifach als Hauptpreis (10.000 Euro) und als Förderpreis (5.000 Euro) vergeben.

Im Jahre 2004 erhielten drei Forscher der Universität Leipzig den Reckeweg-Preis, weil es ihnen angeblich gelungen sei den Nachweis für eine Wirksamkeit homöopathischer Verdünnungen von "Belladonna" (Atropin, ein Extrakt aus der Tollkirsche Atropa belladonna) auf Froschmuskel zu zeigen. Auch dies dann, wenn die Lösungen so weit verdünnt waren, dass keine Wirkstoffmoleküle mehr vorhanden sein konnten. Eine Veröffentlichung fand in einer Zeitschrift die der Homotoxikologie zuzuordnen ist, statt.[4] Die Ausgezeichneten waren Franziska Schmidt, Wolfgang Süß und Karen Nieber. Die Ergebnisse der Leipziger Belladonna-Forschung gerieten in die Kritik, alleine wegen der Nichtbeschaffbarkeit von Wasser, das die geforderte Belladonna-Freiheit haben sollte und fehlender Kontrollexperimenten. Die Herstellung von reinen Hochpotenzen irgendwelcher Substanzen ist also aus prinzipiellen Gründen unmöglich.

Karen Nieber hat im November 2005 den Reckeweg-Preis zurückgegeben und die Arbeit in der Zeitschrift Biologische Medizin zurückgezogen.

Weblinks


Quellennachweise

  1. http://www.heel.de/public/arzneimittel/?smid=3&id=154 Eigendarstellung Heel GmbH, Stand: 16. August 2008
  2. FDA. Michels, D., Regulatory letter to Dr._Hans Heinrich Reckeweg, 11.12.1984
  3. Barrett, Stephen, "Heel-BHI: The World's Most Outrageous Homeopathic Marketer," 5.5.2003. [www.homeowatch.org/reg/BHI/bhi.html]
  4. Schmidt, F.; Süß, W. G.; Nieber, K. (2004): In-vitro-Testungen von homöopathischen Verdünnungen. Biologische Medizin 33, 32-36.