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Die Vereinigungskirche, offiziell The Holy Spirit Association for the Unification of World Christianity, auch als Mun-Bewegung oder Mun-Sekte bekannt, ist eine synkretistische neue religiöse Bewegung, die 1954 von dem Koreaner Mun Sun-myung (Mun Seon-myeong, Mun Sŏnmyŏng oder Moon Sun-myung) gegründet wurde. Die Lehre der Vereinigungskirche beruht auf einer von Mun empfangenen Neuoffenbarung. Die Organisation hat im deutschsprachigem Raum relativ wenige Mitglieder, um so größer ist aber ihr politischer und wirtschaftlicher Einfluss in den USA.

Der Gründer der Mun-Sekte, die sich auch Vereinigungskirche (VK) nennt, ist Mun Sun-Myong. Er wurde am 25. Februar 1920 im nordkoreanischen Chongju geboren. Er wuchs in einem presbyterianischen Elternhaus auf. Durch eine zweijähriger Internierung durch die kommunistischen Behörden (1948-1950) wurde offenbar sein antikommunistisches Weltbild geprägt, die auch die Vereinigungskirche kennzeichnen.

1954 gründete Mun seine Bewegung als Heiliggeistgesellschaft für die Vereinigung des Weltchristentums. Drei Jahre später veröffentlichte er die Göttlichen Prinzipien, die durch die Swedenborg-Anhängerin Kim Young-Oon interpretiert und systematisiert wurden. Die Vereinigungskirche fand eine rasche Verbreitung in Ostasien und im Westen. Am 1. August 1996 wurde die Familienföderation für Weltfrieden gegründet, deren deutscher Zweig am 17. Oktober 1996 etabliert wurde.

1960 heiratete Mun seine zweite Frau Han Hak-Ja. Die Vereinigungskirche hat sich in diverse kulturelle, politische und wirtschaftliche Unternehmungen aufgeteilt. Mit der Washington Times hat die Sekte ein eigenes konservatives, US-amerikanisches Publikationsorgan.

Die Lehre der Vereinigungskirche beinhaltet Elemente des Taoismus, koreanisch-schamanistischer Volksreligiosität und biblischen Einflüssen. Ziel ist die Wiederherstellung des angeblich gefallenen Menschen aus dem Zustand gefallener Natur in den Zustand ursprünglicher Natur bzw. aus dem Zustand angeblicher Ignoranz in jenen der Erkenntnis. Die Göttlichen Prinzipien Teilen die Welt in Gut und Böse bzw. ein Kain- und Abel-System ein und interpretieren die Geschichte als Auseinandersetzung zwischen beidem. Das Scheitern Jesu soll durch den Erlöser Mun kompensiert werden, der sich auch als Herr der Wiederkunft bezeichnen lässt.

Die Familienidee der Mun-Sekte steht im Zentrum der Lehre. Möglichst viele Paare sollen 'gesegnet' werden, wobei dies auch für Nichtmitglieder möglich ist. Besonders für Mitglieder wird ein sog. 'Matching' (eine Partnervermittlung) vorgeschrieben. Die Vereinigungskirche hat weltweit etwa 200.000 Mitglieder, davon etwa 900 in Deutschland.

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