Die Charité (frz.: Nächstenliebe/Barmherzigkeit) ist ein berühmtes und traditionsreiches Krankenhaus in Berlin. Es wurde 1710 als Pesthaus gegründet. Nach der Gründung der Humboldt-Universität 1810 wurde das Universitätsklinikum ergänzt und die Charité wurde zur bedeutenden Lehr- und Forschungsstätte. Seit 2003 sind die medizinischen Fakultäten der Humboldt- und Freien Universität Berlin unter dem Namen "Charité - Universitätsmedizin Berlin" vereinigt. Damit bildet die Charité eine der größten Universitätskliniken Europas.

Aktivitäten im Bereich der Pseudomedizin

Am 15. Mai 2008 erhielt Claudia Witt eine Stiftungsprofessur am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité. Finanziert wurde diese durch die Karl und Veronica Carstens-Stiftung mit einer Million Euro über fünf Jahre. Inzwischen hat die Charité für Frau Witt und ihre Million einen Lehrstuhl am gleichen Institut unter der Leitung von Stefan Willich eingerichtet. Dort solle sie laut Angaben der Charité "die wissenschaftlichen Prinzipien der klassischen Medizin auf die Erforschung der Komplementärmedizin übertragen" und "neue Impulse für die Spitzenforschung in den Bereichen Naturheilverfahren, Homöopathie und traditioneller chinesischer Medizin geben". Nach Angaben der Charité soll der dortige Forschungsbereich Komplementärmedizin methodisch anspruchsvolle klinische Forschung zur Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit von Placebo-Verfahren Homöopathie, Akupunktur, Traditionelle Chinesische Medizin, Schröpfen und Qigong betreiben, sowie Forschung zu weiteren Verfahren der klassischen Naturheilkunde vorantreiben.

Horst-Görtz-Stiftungsinstitut für Chinesische Lebenswissenschaften

Forschuungsschwerpunkt des Horst-Görtz-Stiftungsinstituts ist die Theorie, Geschichte und Ethik Chinesischer Lebenswissenschaften, vor allem Projekte zur Geschichte der Chinesischen Medizin, HIV/AIDS in der VR China und Ethik.[1] Im Sommersemester 2009 wurde auch ein Kurs in Daoismus und Chinesische Heilkunde - Magie, Dämonologie und Pharmazie von der Antike bis in die Gegenwart, in welchem u.a. Themen aus dem Bereich innere Alchemie, magische Talismane und Beschwörungstechniken, Yangsheng und Daoyin-Praktiken, sowie daoistische Pharmazie sowie eine Einführung in die Komposition und Entschlüsselung magischer Schreibformeln angeboten wurde. Der Kurs wurde im Folgejahr nicht wieder angeboten.[2]

Siehe auch

Universitäten mit pseudowissenschaftlichen Lehr- und Forschungsinhalten

Quellenverzeichnis