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Ökologismus ist die Weltanschauung des zum Selbstzweck gewordenen Umweltschutzes, bei der nicht der Mensch, sondern die Erde im Mittelpunkt der naturromantischen, teils bis in die Esoterik reichenden, Überzeugungen steht (Earth first). Eine Grundlage des Ökologismus ist die Tiefenökologie. Nach dem englischen Politikwissenschaftler Andrew Dobson erfüllt der Ökologismus alle Charakteristika einer politischen Ideologie. Andere, wie z.B. Michael Miersch, sehen darin sogar eine Art neue Religion.[1]

Ansichten

Vertreter des Ökologismus verwenden in ihrem Vokabular gern Begriffe aus der wissenschaftlichen Ökologie und vereinnahmen diese im Sinne ihrer Ideologie, ohne die wissenschaftlich korrekten Zusammenhänge zu beachten. Ökologisten geben vor, die Umwelt retten zu wollen, indem rigide auf die Erhaltung natürlicher Gleichgewichtszustände bestanden wird und neue, nachhaltige Wirtschafts- und Gesellschaftsformen sowie Wertesysteme angestrebt werden sollen. Dabei wird anthropozentrisches Denken strikt abgelehnt und die Rückkehr der Menschheit in einen imaginären Einklang mit der Natur gefordert. Die oft gleichzeitig mit dem Ökologismus anzutreffende Wissenschaftsfeindlichkeit begründet sich besonders mit dem in der wissenschaftlichen Forschung dominierenden rationalen Denken und der damit einhergehenden angeblichen Instrumentalisierung der Natur für menschliche Zwecke. So lehnen Vertreter des Ökologismus vor allem Gentechnologie und Kernkraftwerke vehement ab. Charakteristisch für den Ökologismus sind eine Reihe von Weltuntergangs- und Endzeitvorhersagen, nach denen die menschliche Zivilisation unweigerlich dem Untergang geweiht ist, sollte sie den Forderungen nach einer "ökologischen" Umgestaltung der Gesellschaft und der Wirtschaft nicht nachkommen, wobei mit religionsähnlichem Vokabular von einer "Rache der Natur" gesprochen wird.

Dabei jedoch wird häufig übersehen, dass ihre Forderungen in einigen Fällen sogar den Erkenntnissen der wissenschaftliche Ökologie widersprechen, und manche zum Dogma erhobenen Wirtschaftsformen, wie z.B. "Öko-Landwirtschaft", sogar umweltschädlich sind.[2][3] So würde z.B. ein flächendeckender "Öko-Landbau" zur Gefährdung von Wäldern führen. Bei einem vollständigen Umstieg auf "Öko-Landbau" wäre der Flächenverbrauch weltweit 30% größer.[4] Darüber hinaus gibt es in der Natur kein Gleichgewicht, da diese ein offenes System ist, in dem lediglich ein Fließgleichgewicht herrscht.

menschenfeindliche Zitate

Ferner fallen einige Vertreter des Ökologismus, wie z.B. David Brower, US-amerikanischer Umweltaktivist ähnlich wie Tierrechter durch menschenfeindliche Äußerungen auf, wie z.B.:

  • "Kinderkriegen sollte ein strafbares Verbrechen an der Gesellschaft sein, sofern die Eltern keine Genehmigung der Regierung haben. Alle potentiellen Eltern sollten verpflichtet werden chemische Verhütungsmittel zu nehmen und die Regierung Gegenmittel an die Bürger geben, die für das Kinderkriegen ausgewählt wurden."[5]
  • "Obwohl der Tod junger Männer im Krieg ein Unglück ist, ist es nicht schwerwiegender als das Betreten von Bergen oder Wildnissen durch die Menschheit".[6]
  • "Holzfäller, die ihren Arbeitsplatz wegen der Gesetze zum Schutz der Spotted Owl verlieren, unterscheiden sich in meinen Augen nicht von den Leuten, die ihren Arbeitsplatz verloren, weil die Öfen von Dachau abgeschaltet wurden"[7].
  • "Ich bekam den Eindruck, daß ich, anstatt auszugehen um Vögel zu schießen, ausgehen sollte um Kinder zu schießen, die Vögel schießen". [8]
  • "Menschen haben als Spezies nicht mehr Wert als Nacktschnecken". [9]
  • "Der Gesellschaft billige, reichliche Energie zu geben ist das Gleiche wie einem idiotischen Kind ein Maschinengewehr zu geben". [10]

Merkmale

Charakteristische Merkmale für den Ökologismus sind u.a.:

  • Angstmache vor vermeintlichen Umweltkatastrophen, Verbreitung von Endzeitstimmung
  • Einreden von schlechtem Gewissen, wenn man sich nicht nach Ansicht von Ökologisten umweltfreundlich verhält (z.B. PKW-Nutzung, Vielfliegerei, Mülltrennung)
  • Betonung von Gegensätzen zwischen Natur und Zivilisation (Natur = gut, Mensch = böse)
  • Rückwärtsgewandte Naturromantik ("früher war alles besser")
  • Technik- und Fortschrittsfeindlichkeit
  • Kapitalismuskritik
  • Konsumfeindlichkeit

Der Ökologismus hat durch Elemente wie Heimat- und Naturverbundenheit teilweise auch Berührungspunkte mit der rechten Szene (siehe Braune Esoterik). In diesem Zusammenhang wird auch von Ökofaschismus gesprochen.

Weblinks

Quellenverzeichnis

  1. http://maxeiner-miersch.de/oekologismus.htm
  2. http://www.animal-health-online.de/main/sind-bio-schweine-umweltschweine/
  3. http://www.animal-health-online.de/main/seite-1-n-datum/
  4. http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E2F2EB41FFA9A4B85B6213EEDEF1BDB95~ATpl~Ecommon~Sspezial.html
  5. David Brower, Umweltidol in den USA und Chef diverser Umweltorganisationen, zitiert von Dixy Lee Ray in ihrem Buch "Trashing the Planet", 1990
  6. David Brower zitiert von Dixy Lee Ray in ihrem Buch "Environmental Overkill" 1993
  7. David Brower zitiert von Dixy Lee Ray in ihrem Buch "Environmental Overkill", 1993
  8. Paul Watson, Mitbegründer von Greenpeace und Kapitän der Sea Shepherd, zitiert von Dixy Lee Ray in ihrem Buch "Trashing the Planet", 1990
  9. John Davis, Herausgeber von "Earth First!", berichtet in Human Events, 28. April 1990. Ursprünglich geäußert bei einer Radio talk show mit Cliff Kincaid WNTR, Washington D. C
  10. Paul Ehrlich zitiert von R. Emmett Tyrrell in "The American Spectator", 6. September 1992