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Angelika Kögel-Schauz ist eine pauschale Impfgegnerin aus Augsburg und steht einem Verein namens Interessengemeinschaft EFI - Eltern für Impfaufklärung vor, der auch eine entsprechende Internetseite (www.efi-online.de) betreibt. Sie ist zusammen mit Sonja Houzer im Verein Impfaufklärung e.V. aktiv. Angelika Kögel-Schauz ist von Beruf Softwareentwicklerin.

Ansichten

Angelika Kögel-Schauz leugnet die Tatsache, dass Viren Krankheiten verursachen. Für sie sind Viren „Informationsträger“, die zur Heilung notwendig sind. Fieber ist ein „äußerst heilsamer Prozess“.

Impfkritische Äußerungen von Kögel-Schauz werden auf Webseiten von Hans Tolzin, im Neue Impulse Treff, in der Kent-Depesche und im Bereich der Urkost-Anhänger verbreitet. Darüber hinaus organisiert Kögel-Schauz auch Impfkritiker-Kongresse. Angelika Kögel-Schauz beruft sich bei ihrem Engagement gegen Impfungen auf eine mögliche Impfkomplikation bei einem ihrer Kinder, die zu einer Schwerbehinderung geführt hätte.

In der Kent-Depesche Nr. 5/2010 veröffentlichte sie einen Text, in dem sie sich für die Hausgeburt und gegen Routineuntersuchungen während der Schwangerschaft sowie beim Neugeborenen auspricht, so z.B. routinemäßige Ultraschalluntersuchungen während der Schwangerschaft und den Guthrie-Test, beim Neugeborenen, wo ein Blutstropfen aus der Ferse entnommen wird, um das Blut auf die Stoffwechselkrankheit Phenylketonurie (PKU) zu testen. Zum Ultraschall meint sie:

Die „ganz üblichen, normalen” und gebräuchlichen schulmedizinischen Maßnahmen während der Schwangerschaft und Geburt sind traumatisch für ein Baby: Beim Ultraschall hört das Baby die vom Fruchtwasser gedämpften Töne und gerät wahrscheinlich in Todesangst (das Geräusch mag für die Ohren des Ungeborenen etwa klingen wie kreischende Kreissägen).“[1].

Kritiker werfen Frau Kögel-Schauz eklatante Fehler und Täuschungen in ihren Vorträgen und Pamphleten vor, die sich auch damit erklären lassen, dass sie über keinerlei medizinische Qualifikation verfügt und daher als Laie anzusehen ist. Von der völligen Unkenntnis biologischer Grundlagen zeugt z.B. einer ihrer Äußerungen, in der sie behauptet, dass Menschen (gehört zu den Eucaryoten, d.h. Lebewesen, die einen Zellkern besitzen) mit den Viren (Partikel, die zwar Erbinformation enthalten, aber keine Zellen sind und auch keinen eigenen Stoffwechsel haben) und Bakterien (Prokaryoten, d.h. Bakterien haben keinen Zellkern, die Erbinformationen liegen frei im Zellinneren) eng verwandt sind.

Falschaussagen zu Impfungen und Allergien

In ihrem Blog www.gesundheitlicheaufklaerung.de/impfen-macht-krank meint Kögel-Schautz, dass ihr ein erfahrener homöopathischer Arzt auf der von ihr organisierten 1. Impfkritiker-Konferenz im Jahr 1997 berichtet hatte, dass es überhaupt erst seit Einführung der Pocken-Impfung Schilderungen von Heuschnupfen gab [2].

Erste Versuche, gegen Pocken zu impfen, gab es ab 1771[3]. Über Heuschnupfen gibt es allerdinge viele historische glaubhafte Überlieferungen aus der Zeit, bevor es die Pockenimpfung gab. Die erste plausible Überlieferung zum Heuschnupfen stammt bereits aus dem Islam mit der Bezeichnung „Rosenschnupfen“. In einem Buch von C. Elgood aus dem Jahre 1952 über die persischen Wissenschaften wird ein gewisser Rhazes (Abû Bakr Muhammed Ibn Zakarîya Al-Râzî), der wahrscheinlich um das Jahr 900 nach Christus gelebt hatte, erwähnt. Er hatte eine Entzündung der Nasenschleimhaut beschrieben, die regelmäßig im Frühjahr zur Zeit der Rosenblüte aufgetreten sein soll. Ab dem 16. Jahrhundert wurde auch in Europa ein „Rosenfieber“ beschrieben, das von der Jahreszeit abhängig war und die heute bekannte, typisch allergische Symptomatik zeigte. [4]. Da es in dieser Zeit noch keine Pockenimpfung gab, ist die Aussage von Knödel-Schautz falsch.

Zitate

  • Ungeimpfte Kinder sind auch für die Gesellschaft ein Segen, weil sie die natürlichen und notwendigen Abläufe bei Infektionskrankheiten aufrechterhalten. Wenn alle künftigen Mütter wieder Masern bekommen dürfen, treten alsdann beispielsweise keine Säuglingsmasern mehr auf, die sehr schlimme Folgen haben können. [5]
  • Impfstoffe können Genveränderungen bewirken! Die Schulmedizin gibt sogar zu, dass Viren Genveränderungen auslösen können. Und was ist in den Impfstoffen enthalten? Eben Viren, und diese auch noch genverändert, manipuliert. (Forum Impfen, 15. März 2001)
  • Eltern, die ihre Kinder nicht gegen Kinderkrankheiten impfen lassen, sind also keinesfalls Schmarotzer, sondern ein Segen für die Allgemeinheit, weil dadurch der Impfschutz der Geimpften überhaupt erst aufrecht erhalten wird! (Forum Impfen, März 2001)
  • eine feste Überzeugung, die sich mit meiner Lebenserfahrung und Beobachtung zu 100% deckt, ist die: jede Krankheit, auch eine sog. Infektion oder Krebs macht Sinn und es steckt eine wichtige Botschaft dahinter. Wir müssen unseren Kindern helfen, diese Botschaften möglichst frühzeitig zu erkennen, aufzulösen und die Selbstheilungskräfte anzuregen.
  • Viren sind nicht die Ursache der Infektionskrankheiten, allenfalls Informationsträger, die bei einer entsprechenden Disposition die Selbstheilungskräfte ankurbeln. Natürlich kann diese Heilreaktion sehr (zu) heftig ausfallen.
  • Der Mensch besteht aus Erregern, geschichtlich aus Bakterien. Wir sind mit den sog. Viren und Bakterien eng verwandt [sic!]!

Quellenverzeichnis